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Die Deutsche Vermögensberatung - eine Sekte?


Bitte lesen Sie dazu auch: http://www.sekten-sachsen.de/ausstiegsprobleme.htm

Die in den sektenspezifischen Ausstiegsproblemen beschriebenen Positionen weisen erstaunliche Ähnlichkeit mit den Erfahrungen von Sektenmitgliedern und Berater der DVAG - Deutsche Vermögensberatung AG - auf.
Die bereits vor Jahren angestellten Vergleiche der Deutschen Vermögensberatung zur Scientology-Sekte durch Herrn Wolfgang Dahm können nach ausgiebiger Recherche nur bestätigt werden.

Sekten erfüllen den Wunsch vieler Menschen, an etwas glauben zu können und nach dieser Überzeugung zu leben. Vielen Sektenanhängern gelingt der Ausstieg nicht, weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollen. Sie glauben an ihre Gruppe (Ihre Familiengemeinschaft) und sind wie selbstverständlich bereit, sich zu ändern, wenn die "Familiengemeinschaft" es fordert.

Die meisten Menschen sind aufrichtig und ehrlich.
Sie beginnen die Tätigkeit bei der DVAG - Deutsche Vermögensberatung AG - mit der festen Überzeugung, etwas Gutes und Richtiges für Ihre Kunden zu tun.
Mit dem Willen, etwas Gutes zu tun, wollen sie in ihrem Leben etwas erreichen.
Darüber hinaus stehen Sie zu ihrer Tätigkeit, wenn sie sich für eine Sache entschieden haben.
Die meisten Vermögensberater sagen sich, wenn ihnen Zweifel kommen: „Ich habe mich hierfür entschieden. Mir war von Anfang an klar, dass es nicht einfach sein wird. Ich will zu den Erfolgreichen gehören. Jetzt habe ich zwar ein paar Zweifel, aber ich habe mich dafür entschieden." Sie wollen auf keinen Fall aufgeben und zwingen sich dazu weiterzumachen- je länger sie dabeibleiben, umso schwerer wird es auszusteigen.
Diese "Überwindung" wird noch dadurch gefördert, dass die Gerüchte aufrechterhalten werden, dass man ohne die DVAG nicht erfolgreich sein kann. Existenzängste werden künstlich geschaffen. Aussteiger werden juristisch verfolgt. Wenn Du den Doktor verärgerst, wird er Dich verstoßen und ruinieren. Das sind die Botschaften, die von Vermögensberater zu Vermögensberater weitergegeben werden.

Von frühster Kindheit an lernen wir Autoritätspersonen zu respektieren. Die Autorität des Führers innerhalb einer Sekte ist unangefochten. Die Autorität von Dr. Pohl ebenfalls: Wer Fragen stellt, greift ihn an. Zweifel und Kritik werden innerhalb der Familiengemeinschaft nicht geduldet.
Es führt zu offener Auseinandersetzung, Entzug der Freundschaft und Ausstoß aus der "Familiengemeinschaft".

Gruppendruck ist die Hauptursache für die Schwierigkeiten beim Ausstieg. Wiederum ist es so, dass die Autosuggestion und die Beeinflussung der "Familiengemeinschaft" dazu führen, dass man sich mit folgenden Überlegungen selbst beruhigt: „Die anderen geben ja auch nicht auf bzw. ich kenne Vermögensberater, die schon seit 10, 15, 20 Jahren dabei sind. Die haben es doch auch geschafft. Es muss an mir liegen, ich mache etwas falsch. Ich muss mich einfach mehr anstrengen. Im Moment verdiene ich noch nicht genug, ich gehöre allerdings schon zu den guten Beratern und werde es bald geschafft haben."
Diese ständige Suggestion wird unter anderem durch zahlreiche "Motivationseminare" verursacht. Große Unterstützung erhält die DVAG in dieser Beziehung durch Nikolaus Enkelmann.
 

aber nicht nur der Gruppendruck verhindert, dass Anhänger ihre Situation hinterfragen. Oft erhalten sie auch falsche Informationen: Über das Geschehen und die regulären Arbeitsbedingungen im Rest der Finanzwelt wird ihnen falsch oder einseitig berichtet. Aufgrund dieser mangelnden Information schätzen die Vermögensberater ihre eigentliche Situation und die Möglichkeiten außerhalb der DVAG - Deutsche Vermögensberatung AG - häufig falsch ein.

Durch die ständigen Bemühungen die sozialen Kontakte außerhalb der DVAG - Deutsche Vermögensberatung AG - zu unterbinden und die Vermögensberater in Freizeitaktivitäten, Wochenendschulungen und Urlauben immer unter Kontrolle der Gruppe zu halten, sollen Zweifel und das Hinterfragen verhindert werden.

Auch in den vielen Sekten werden die Mitglieder dazu gebracht, mit Familie, Freunden, Bekannten (soweit sie nicht selbst der Sekte angehören) die Kontakte abzubrechen. In diversen Schulungen wird gelehrt, dass diejenigen Freunde sind, die den Vermögensberater in seiner Arbeit unterstützen. Das ist der Direktionsleiter, der Betreuer und natürlich der "Doktor". Wer nicht Kunde sein will, wer Zweifel äußert ist kein Freund. Eltern, Verwandtschaft, Freunde, die nicht sofort zu Kunden werden, werden zukünftig gemieden. Es kommt teilweise zum Bruch mit der eigenen Verwandtschaft.

Durch die starke zeitliche Einbindung in die "Familiengemeinschaft" sollen möglichst wenig menschliche Kontakte (intensivere Freundschaften) außerhalb der eigenen Gemeinschaft gepflegt werden. So kommt man mit der Außenwelt nur oberflächlich in Berührung.
Geht ein Mitglied einer Sekte nach „draußen", so vorrangig, um zu missionieren. Bei der DVAG - Deutsche Vermögensberatung AG - werden wildfremde Menschen bei jeder Gelegenheit angesprochen um diese von der positiven Arbeit des Vermögensberaters zu überzeugen. Es wird keine Gelegenheit ausgelassen, das "grandiose Unternehmen DVAG --- Die Nummer 1 weltweit" zu erwähnen.


Wer in einer Umgebung lebt, in der alle gleich denken und handeln, dem bereitet es große Probleme, sich mit den Ansichten Außenstehender ernsthaft und kritisch zu befassen.
Falls es zu Begegnungen mit der Familie oder alten Freunden kommt, so fühlen sich Sektenanhänger oft fremd und nicht verstanden. Sie sind froh, wieder in die kleine, überschaubare und sichere Welt ihrer Sektengemeinschaft zurückkehren zu können.

Auch wenn das Leben in der DVAG - Deutsche Vermögensberatung AG - durch Kaltaquise, Stornos, Umsatzdruck, Existenzängste oft hart und anstrengend ist, ist es vertraut.

Der Gedanke, sich von der DVAG - Deutsche Vermögensberatung AG - zu lösen, wird immer unvorstellbarer: Was würde sie schon im „normalen Leben" erwarten? Fast alle alten Kontakte wurden abgebrochen (teils hat falsche Beratung zu Streit geführt, teils hat Kritik und Zweifel an der DVAG - Deutsche Vermögensberatung AG - zu Auseinandersetzungen geführt).
Die Leute hätten Vorurteile, würden sie meiden, ihnen keine Arbeit geben.
Den alten Job hat man gekündigt und von der wirklichen Finanzbranche hat man eigentlich keine Ahnung. Durch ihre Abgeschlossenheit von der Außenwelt verfallen die DVAGler immer mehr in eine emotionale und psychische Lähmung.
Im Falle eines Austritts verweigern die noch verbliebenen DVAGler in der Regel jeden Kontakt. Die ehemaligen Freunde werden sogar zu Feinden. Es werden innerhalb der Familiengemeinschaft Lügen erzählt. Der Aussteiger verliert damit auch seinen gesamten Freundeskreis und steht meist völlig allein da.

Nicht nur vor dem Leben außerhalb der DVAG - Deutsche Vermögensberatung AG - haben die Aussteiger Angst. Innerhalb der DVAG wird die Angst gefördert. Geschichten über ruinierte Aussteiger werden häufig erzählt. Begeht ein Mitglied den Fehler zu gestehen, dass es die DVAG verlassen will, wird es eine Zeitlang ausgeschlossen. Gleichzeitig wird es denunziert, und es werden Lügen über sein Befinden bei Kollegen und sogar Kunden verbreitet. Dies verstärkt die Angst der anderen, ihnen könnte ähnliches widerfahren. Wer jahrelang Mitglied der DVAG war, hat viel investiert und oft Dinge getan, von denen er weiß, dass er sie im normalen Leben nicht getan hätte. Scham und Schuldgefühle erschweren so den Ausstieg und die Rückkehr in ein Leben außerhalb der DVAG.

Diese Schilderung basiert auf den Ausstiegserfahrungen von Sektenmitgliedern.
Sie spiegeln allerdings zu fast 100% meine eigenen Erfahrungen beim Ausstieg aus der DVAG wieder.

Jens Klingebiel, www.exdvag.de
 

 

 

 

Was ist eine Sekte?


Die nachfolgende Definition habe ich zum Thema Sekte gefunden.
Ich will versuchen, die Parallelen zur DVAG - Deutsche Vermögensberatung AG - kenntlich zu machen.
 
  1. Die Gemeinschaft verfügt über eine klar definierte Führung.
  2. Die Führung ist jedem Mitglied bekannt.
  3. Den Verlautbarungen der Führung wird hohe Aufmerksamkeit zuteil.
  4. Die Führung ist absolut, d.h. niemanden verantwortlich.
  5. Die Führung ist  für jede anstehende Frage zuständig und kompetent.
  6. Kritik an der Führung kommt nicht vor. Die Mitglieder sind so überzeugt von Ihrer Gemeinschaft, dass sich kein aktives Mitglied findet, das bereit wäre, auch nur eine Aussage der Führung zu kritisieren oder in Frage zu stellen.

    Diese Punkte treffen eindeutig auf den "Übervater" Dr. Pohl zu. Kritik wird nicht geduldet und führt zu sofortigen Sanktionen von Seiten der Arbeitskollegen. Der Personenkult, der in der DVAG aber auch beim AWD betrieben wird ist unnatürlich.
    Selbstverständlich werden auch in anderen Firmen die Vorstandsvorsitzenden teilweise bewundert, allerdings besteht meines Erachtens ein Unterschied, ob die wirtschaftlichen Leistungen geschätzt werden oder ob eine Person inklusive Familie mit einem kollektiven Heiligenschein versehen wird. Es wird alles kritiklos hingenommen. Sogar der befremdliche Einritt von "Führern" auf einem weißen Elefanten, bei Großveranstaltungen wirft keine Fragen auf.

    Der Ruf oder allein der runde Geburtstag ihres Doktors bringt die Vermögensberater dazu kurzfristig Umsätze zu generieren, die vorher nicht möglich waren.

    Der Doktor ist auch Ansprechpartner in jeder Hinsicht. Es werden Geschichten weitererzählt, von Begegnungen mit dem Dr. in Portugal. Bei dem er höchstpersönlich für die Behebung der Mängel in der Unterkunft kleiner Vermögensberater sorgte.
 
2. Abschottung
  1. Die Gemeinschaft reduziert die Kontakte ihrer Mitglieder zu Nichtmitgliedern auf ein Minimum.
  2. Die Gruppe und das soziale Umfeld eines Mitglieds werden deckungsgleich.
  3. Die Abschottung beinhaltet den Verzicht auf gruppenfremde Lehren. Gruppenfremde Literatur ist damit zumindest höchst problematisch.
  4. Geheiratet wird ausschließlich unter Gruppenmitgliedern.
  5. Freundschaften zu Nichtmitgliedern werden keine geschlossen.
  6. Gruppenregeln dienen dazu, diese Abschottung zu fördern.

    Die Abschottung erfolgt bei der DVAG in Form einer sehr hohen zeitlichen Einbindung in diverse Aktionen.
    Urlaube werden nach Möglichkeit in den firmeneigenen "Begegnungsstätten" verbracht. Freizeit wird mit Kollegen geplant. Regelmäßige Veranstaltungen und Schulungen am Wochenende, die bei angenehmer Atmosphäre und im großen zeitlichen Rahmen ablaufen reduzieren die Zeit außerhalb des DVAG-Umfeldes weiterhin.
    Wenn Kontakt nach "außen" aufgenommen wird, dann wird missioniert. Bei jeder Gelegenheit versucht der Vermögensberater seine Gesprächspartner von seiner DVAG zu überzeugen.

3. Gruppendruck
  1. Die Sekte kennt eine rigorose Kontrolle der Einhaltung der Gruppenregeln.
  2. Die Mitglieder überwachen sich gegenseitig.
  3. Sich dem Gruppendruck entziehende, "liberale" Mitglieder kommen kaum vor.

    Ein Verstoß gegen die Grundsätze und Regeln der DVAG wird durch jeden einzelnen Kollegen zu Kenntnis genommen.
    Je nach Person kommt es zu persönlichen Ermahnungen bis hin zur Meldung an den Betreuer, Direktionsleiter und im schlimmsten Fall nach Frankfurt.