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 Halogenstrahler vom 11.02.2010

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Der Gegner ist schwer bespielbar.


So lautete damals das beliebte Zitat im Stadionheft des 1.FC Kaiserslautern, der in sieben Endspielen um den DFB-Pokal fünfmal die Erfahrung machen musste, wie andere Vereine feiern können. Zweimal fuhr man siegreich nach Hause und versetzte die dortige Region in Karnevalsstimmung.


Und als Fußballfan schlagen bei jedem Pokalspiel doch zwei Herzen in der Brust. Auf der einen Seite gönnt man den großen Mannschaften, dass sie gegen vermeintlich kleinere Gegner stolpern und aus dem Pokal fliegen. Auf der anderen Seite will man mit der eigenen Mannschaft nur die großen Gegner haben. Dann kann die Mannschaft glänzen und Geschichte schreiben.
Naja, einige Fans wollen auch lieber den ganzen leichten Weg ins Finale. Erfolgsfans halt. Als Werderfan bin ich da ein wenig hochmutiger vor dem Fall. Als Werder-Fan will ich im Halbfinale lieber auf Schalke die Blauweißen mit einem 0:4 demütigen, anstatt zuhause gegen Augsburg die Tore zu zählen und mir nach einem knappen 2:1 Sieg noch die Häme der anderen Fans anzuhören. So ist das halt im Fußballleben: Will man große Spiele erleben, braucht man große Gegner und wenn man sich leicht blamieren will, dann genügt auch ein leichter Gegner. So schließt sich der Kreis, denn jeder Gegner ist einfach schwer bespielbar.


P.S.: Nichts desto trotz war ich gestern Augsburg-Fan und gratuliere herzlich beim 11:8 zum 2:0.



Pokalgegnerexperte
Matthias Seidel





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