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23.04.2010

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Ausland
Asche legt US-Stützpunkte in Deutschland lahm
Ramstein und Spangdahlem betroffen

Asche legt US-Stützpunkte lahm

Die Verteidigungsfähigkeit ist durch die isländische Asche nicht gefährdet. Wohl aber beeinträchtigt sie laufende Militäreinsätze. So können die USA derzeit nicht Verletzte aus Afghanistan und dem Irak zum deutschen Stützpunkt Ramstein fliegen. Denn auch dieser ist für den Luftverkehr geschlossen.

Von Ralph Sina, WDR-Hörfunkstudio Washington

Fieberhaft wartet die US Air Force auf die Freigabe des Luftraums über ihren beiden Stützpunkten in der Bundesrepublik. Denn diese Nachricht aus Deutschland beunruhigt das amerikanische Verteidigungsministerium seit vier Tagen besonders: Die US-Air-Force-Stützpunkte Spangdahlem und Ramstein mussten für den Flugverkehr geschlossen bleiben. Und damit waren für schwer verletzte US-Soldaten aus Irak und Afghanistan Evakuierungsflüge ins rettende Ramstein mit seinem "Landstuhl Regional Medical Center", dem größten amerikanischen Militärkrankenhaus außerhalb der USA, unmöglich geworden. 

Immer wieder konzentrieren sich die Berichte des US-Nachrichtensenders CNN auf die Situation in Ramstein. CNN-Pentagonexpertin  Barbara Starr betont, Ramstein sei "überaus bedeutend, um verletzte US-Soldaten aus den Kriegszonen zu bringen". 

Ein Herkules-Transporter der US-Luftwaffe auf dem Stützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz (Foto: picture-alliance/ dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Auch die Herkules-Transportflugzuge bleiben in Ramstein derzeit am Boden. ]
Der Ascheregen über Europa  zwingt das US-Militär sogar zu einer neuen Operation namens "E 15". Wobei der  Buchstabe 'E’ für den Namen des isländischen Vulkans steht. Die Evakuierung schwer verletzter US-Soldaten in Afghanistan und dem Irak ist deutlich zeitraubender geworden. Statt von Ramstein mussten die US-Flugzeuge in den letzten Tagen von ihren beiden Basen in Spanien Richtung Kriegsgebiet starten, um die Verletzten  dann von Afghanistan in einem langen Nonstop-Flug zur Andrews Air Force Base nahe der US-Hauptstadt Washington zu bringen.

Oberkommandierender im Wartestand

"Das betrifft viele US-Soldaten", meldet der Nachrichtensender CNN. Sogar der Afghanistan-Kommandierende Stanley McChrystal, der eigentlich zum Wochenbeginn in Berlin erwartet wurde, musste seine Pläne ändern, blieb in Europa hängen und kann momentan nicht nach Afghanistan zurück, berichtet  CNN. 

Durch die US-Berichterstattung über den Ascheregen und die tagelange Ramstein- und Spangdahlem-Blockade ist vielen Amerikanern zum ersten Mal bewusst geworden, wie wichtig die US-Stützpunkte in der Bundesrepublik für die logistische Truppenversorgung in Afghanistan sind. Sobald der Luftraum wieder freigegeben ist, wird auf Anweisung des Pentagon die Zahl der Versorgungsflüge von Deutschland nach Afghanistan verdoppelt. Nur so ist es möglich, die von Obama angekündigte Truppenaufstockung um 30 000 Mann in den nächsten Wochen zu realisieren.

Stand: 20.04.2010 04:59 Uhr
 

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