Strafrechtler Maximilian Endler (44): „Laut Paragraph 177, Absatz 4 des Strafgesetzbuches handelt es sich um eine besonders schwere Vergewaltigung, wenn ein Täter eine Waffe oder ein anderes gefährliches Werkzeug verwendet. Auch wenn er das Opfer schwer misshandelt, in Todesgefahr bringt.“ Strafmaß: 5 – 15 Jahre Haft.
Wende im Fall Kachelmann? Gutachterin zweifelt Opferaussagen an
Wetterexperte wegen Vergewaltigungsvorwürfen seit März in U-Haft
Der Fall Jörg Kachelmann beschäftigt noch immer ganz Deutschland. Seit März sitzt der Wetterexperte in Mannheim in Untersuchungshaft. Er soll seine Freundin vergewaltigt und mit einem Messer bedroht haben. Jetzt könnte es eine unerwartete Wende in dem Fall geben – denn eine Gutachterin zweifelt die Vergewaltigungs-Aussagen von Kachelmanns Ex an.
Das berichtet der „Spiegel“ auf seiner Internetseite. Dem Nachrichtenmagazin zufolge sind die Aussagen des mutmaßlichen Opfers sehr ungenau.
Laut „Spiegel“, geht das aus dem unabhängigen Gutachten hervor, dass die Staatsanwaltschaft Mannheim in Auftrag gegeben hatte.
Die Bremer Psychologin Luise Greuel kommt darin zu dem Schluss, dass die Schilderung der Vergewaltigung nicht die Mindestanforderungen an die logische Konsistenz, Detaillierung und Konstanz erfülle.
Eine Falschaussage beweise das Gutachten zwar nicht direkt, aber: Der Gutachterin zufolge könnten die Angaben der Frau vor Gericht vielleicht nicht standhalten.
Grund: Laut Greul könne das mutmaßliche Opfer die Tat selbst bei eingehender Befragung nur vage und oberflächlich beschreiben. Außerdem würden Sachverhalte dargestellt, die handlungstechnisch unwahrscheinlich bis unmöglich seien.
Wie der „Spiegel“ weiter berichtet, sollen auch Falschaussagen des angeblichen Opfers Zweifel bei der Gutachterin hervorgerufen haben.
Die Frau hatte erst in der vierten Vernehmung in zwei Aussagepunkten zum Verhalten vor der Tat zugegeben, gelogen zu haben.
Auch die Beweislast ist nicht eindeutig!
An dem Messer, das Kachelmann seinem Opfer angeblich an den Hals gehalten hatte, fanden Polizisten Blutspuren. Die sind jedoch so gering, dass sich daraus nicht einwandfrei feststellen lässt, ob es sich um Blut des mutmaßlichen Opfers, oder um Tierblut mit ihren Hautpartikeln handelt.
Dazu kommt: Rainer Matten, Leiter der Rechtsmedizin Heidelberg, der die Frau untersucht hatte, hat inzwischen in zwei Gutachten klargestellt, dass die Verletzungen weder eindeutig einer Fremd- noch einer Selbstverletzung zuzuordnen seien.
Bedeutet das neue Hoffnung für Jörg Kachelmann?
und fürsorglich“
seiner Lebensgefährtin
Jörg Kachelmann in U-Haft – aber was macht eigentlich seine Firma Meteomedia?
In Berlin wurde gestern das neue Internetportal www.zeckenwetter.de vorgestellt. Die Kachelmann-Firma ist als einer von mehreren Gesellschaftern daran beteiligt, liefert Wetterdaten, berät das Portal.