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5. Juni 2010, 09:06 Uhr

Mehr als jeder Zweite hat Übergewicht

Die Deutschen werden dicker. Laut Statistischem Bundesamt leidet mehr als jeder Zweite an Übergewicht. Dabei gibt es deutliche Unterschiede - je nach Alter. Auch der Familienstand wirkt sich aus.

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Übergewicht, Body-Mass-Index, Statistisches Bundesamt, Ernährung, Fett, Essen, dick

Die Deutschen werden laut Statistischem Bundesamt dicker© Colourbox

Deutschland wird dicker: Mehr als jeder Zweite in Deutschland leidet an Übergewicht. Im Jahr 2009 waren insgesamt 51 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland übergewichtig, 60 Prozent der Männer und 43 Prozent der Frauen, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte. 1999 waren es noch 56 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen gewesen.

Für ihre Ergebnisse haben Statistiker Daten aus dem Mikrozensus 2009 ausgewertet. Das Übergewicht bestimmten sie nach dem sogenannten Body-Mass-Index (BMI). Dabei wird das Gewicht in Kilogramm dividiert durch die Körpergröße im Quadrat. Geschlecht und Alter bleiben dabei unberücksichtigt. Gemäß den Richtlinien der Weltgesundheitsorganisation WHO sind Menschen mit einem BMI zwischen 18,5 und 24,9 normalgewichtig. Menschen mit einem BMI unter 18,5 sind unter-, solche mit einem BMI ab 25 übergewichtig. Ab einem BMI von 30 spricht man von Adipositas oder Fettsucht.

Singles seltener betroffen

Übergewicht ist laut Statistischem Bundesamt bereits bei jungen Erwachsenen weit verbreitet und steigt mit zunehmendem Alter. Bei den 20- bis 24-Jährigen waren 29 Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen übergewichtig. Bei den Älteren sind es deutlich mehr: Etwa drei Viertel (74 Prozent) der 70- bis 74-jährigen Männer und knapp zwei Drittel der Frauen (63 Prozent) in diesem Alter galten als übergewichtig.

Laut der Statistik gibt es beim Gewicht Unterschiede je nach Familienstand. Singles waren vom Übergewicht seltener betroffen: Bei Männern waren Verheiratete zu 69 Prozent und Verwitwete zu 67 Prozent übergewichtig, Ledige dagegen nur zu 43 Prozent. Verwitwete Frauen (58 Prozent) hatten häufiger Übergewicht als Verheiratete (46 Prozent). Bei ledigen Frauen waren dagegen nur 25 Prozent übergewichtig, 7 Prozent hatten sogar Untergewicht und demnach einen BMI unter 18,5.

DPA/APN
KOMMENTARE (10 von 13)
 
Ramazotti (02.06.2010, 23:50 Uhr)
Da koennen wir
alles in den Pott werfen und mit der Veraenderung der Familien und Einfuehrung des allmaechtigen, allseitsverbloedenden Kabelfernsehens anfangen. Man hockt auf dem Sofa und frisst. Man frisst weil man deprimiert ist. Man frisst weil man nichts zu tun hat. Man frisst wil's 'ne unsichere Zukunft gibt. Man frisst weil Akltivitaet und Kreativitaet von Videospielchen ersetzt wurde. Man frisst Zeug, das aufrgund der Gewinnmaximierung so "angereichert" wurde, dass es auch nach 6 Monaten im Regal noch frisch ist. Ampeln und diesen ganzen Kaese gab's for 20 Jahren nicht und auch keine Fettaersche.
Beschriftungen, Ampeln und Warnungen werden nichts aendern solange man an kulturellem und gesellschaftlichem Rueckschritt festhaelt.
RomaLupa (02.06.2010, 22:33 Uhr)
Weil die Leute nicht wissen, was im Fertigfutter drin ist, sind sie dick??
Wenn jemand dick ist und gerne dünner wäre, wird er wohl über die Gründe nachdenken, die zu Übergewicht führen. Da steht dann wohl Ernährung hoch im Kurs und wer diese als falsch identifiziert hat, wird sich wohl über die richtige schlau machen können.
Kritiker-Kritiker (02.06.2010, 18:57 Uhr)
@ Toreador (02.06.2010, 17:41 Uhr)
"Aber die anderen? Die, die nicht gelernt haben, was Inhaltstoffe bedeuten? Denen es keiner erzählt hat, und die jetzt behaupten, es "nie" zu lernen? Sollen die einfach hinten runterfallen, selber schuld, zu blöd zum Dünnsein? "

ich brauche nicht alle INhaltsstoffe auswendig kennen, das Problem löst auch die Ampel nicht. Auf die Ampel könnte tatsächlich verzichtet werden. Sie unterscheidet nicht zwischen gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, sie unterschiedet nur bedingt zwischen einfachen und lang/mehrkettigen Kohlenhydraten, sie unterscheidet nicht zwischen Frucht- und "normalem" Zucker, etc. etc.
Sie gibt nur an, was aus der Nährwerttabelle ohnehin zu entnehmen ist. Aber es gibt offensichtlich tatsächlich Leute, die sich nocht nicht einmal die Nährwerttabelle anschauen und auf die Idee kommen könnten, dass 600 kcal / 100 gr. im Fertiggericht nicht so optimal sind wie eine Naturbelassene Pute mit 120 kcal / 100 gr.
Oder dass Nahrungsmittel mit 30 % Fett vielleicht nicht gerade optimal sind...
Und es sollte sich auch schon längst rumgesprochen haben, dass bspw. ein Schluck Öl zum Anbraten reicht und man nicht eine halbe Flasche in die Pfanne giest und eher frittiert als anbrät, oder dass Vollkornbrot gesünder ist als (ausgemahlenes) Weißbrot, dass Wasser besser zum Trinken ist als Alkohol, Cola, purer Saft, etc.
Und das wird Ihnen auch die Ampel nicht erklären. Es sitzt heute nahezu jeder am Internet, was würde es denn schaden, mal eine Stunde sich über Ernährung schlau zu machen? Aus einer Nährwerttabelle entnehmen Sie jedenfalls mehr Informationen als aus einer Ampel.
Toreador (02.06.2010, 17:41 Uhr)
Eigenverantwortung? Wie denn?
Ich bin auch dafür, daß die Leute mehr Eigenverantwortung für sich und ihr Leben übernehmen. Aber woher sollen sie die Informationen nehmen? Diejenigen, die sich sowieso dafür interessieren, schauen nach und wissen, was es bedeutet, wenn ein Inhaltsstoff an erster Stelle steht.

Aber die anderen? Die, die nicht gelernt haben, was Inhaltstoffe bedeuten? Denen es keiner erzählt hat, und die jetzt behaupten, es "nie" zu lernen? Sollen die einfach hinten runterfallen, selber schuld, zu blöd zum Dünnsein?

Die Ampel kann nur eine Übergangslösung sein, zwischen dem jetzigen Zustand und dem, in dem jeder Bürger genug weiß, um selbst entscheiden zu können - und gar nicht anders kann, als genug zu wissen, weil das Thema nämlich jenseits von Polemik und RTL2-Abnehmshows von Klein auf behandelt wurde. Verkehrserziehung, Ernährungserziehung und vielleicht sogar noch ein kleines bißchen gesunder Menschenverstand schon ab der Grundschule, dann wird aus den schönen Worten eine schöne neue Welt.

Bis dahin bleibt nur, mit dem Finger auf die zu zeigen, die sich ja nur fettfressen, ohne sich auch mal in die eigene Wampe zu pieken...
Arno222 (02.06.2010, 17:10 Uhr)
@also_ne...
Wie wahr. Es ist so nervig, das die meisten Menschen immer die Schuld bei den Anderen suchen und die Politik ist sowieso an allem Schuld.

@vriegel

Sich gesund zu ernähren ist nicht teurer, denn dazu gehört z.B. auch weniger Fleisch zu essen. Also bräuchte man auch keine höhere Hartz IV Sätze. Kochen können sollte man, was heutzutage ja leider immer mehr verloren geht. (Egal ob arbeitslos oder nicht)
Ramazotti (02.06.2010, 17:08 Uhr)
Stimmt
Deutschland ist auch damit die groesste Nachahmernation der USA. Komisch und beaengstigend dass immer noch alles nachgeaefft wird was in den USA nachweislich schon lange in die Hosen gegangen ist. Die Ursachen fuer dicke Hintern sind nicht nur im Schnellfrass und Drive Through zu finden.
also_ne... (02.06.2010, 16:32 Uhr)
@ StephanS123 (02.06.2010, 15:43 Uhr)
Deshalb gibt es auch alternativ bzw. ergänzend dazu den WHR (waist to hip ratio) der Taille ins Verhältnis zum Hüftumfang setzt. Dann sind Bodybuilder zumindest schon mal raus aus dem negativen übergewichtigen Bereich ;-)
STR_EDDS (02.06.2010, 16:23 Uhr)
@pankratius
Sie behaupten hier also sinngemäß, dass die Deutschen zu dumm sind, sich bewusst zu ernähren, kein Grundlagenwissen über Fette, Zucker und den Nährwert von Gummibärchen besitzen? Und daran ist die Politik schuld? Ne - schuld daran sind die faulen Couchpotatoes die lieber Tütenfraß aufwärmen als Paprika, Huhn und Kräuter zu schnippeln. Man könnte ja was in der Glotze verpassen. Da hilft auch keine Ampel auf der Verpackung.
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Gibt es eigentlich IRGENDWAS, an dem die aktuelle Politik (so kritikwürdig diese auch sein mag) nicht schuld ist? Was ist das denn für ein obrigkeitsaffiner Haufen hier?
StephanS123 (02.06.2010, 15:43 Uhr)
BMI - Was ein Unsinn
Anstatt dem BMI könnte man genau z.B. die Schuhgröße ins Verhältnis zur Sehstärke setzen, das wäre genau so aussagekräftig. Der Körperfettanteil ist doch Indikator dafür, ob jemand übergewichtig oder adipositös ist, und nicht das reine Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße. Somit wäre ja jeder Kraftsportler oder Bodybuilder zu dick....
also_ne... (02.06.2010, 15:26 Uhr)
@ pankratius
tjaja, da beschweren sich im Forum immer so viele darüber, dass die Politik überall eingreift und den "mündigen Bürger" (wie ich den Ausdruck satt habe...) zu maßregeln versucht.
Wird aber ein mal Eigenverantwortung verlangt, soll gleich die Ministerin zurück treten! So ein Blödsinn!
Für sein Körper sollte jeder selbst verantwortlich sein! Und wer sich beim Einkaufen nicht ein paar mal die Mühe macht, nachzuschauen, was in den Lebensmitteln überhaupt drin steckt, der ist gerade selbst schuld! Und ich bezweifle, dass durch die Ampel plötzlich der Cola-Kunsum zurück geht, oder weniger Chips gekauft werden...
Wem das heute nicht bekannt ist, dass das nicht gerade gesund ist, der lernts auch mit der Ampel nicht!
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