Samstag, 5. Juni 2010

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Aguilera-Comeback: Sound zum wunden Punkt

Nach vier Jahren Babypause bringt Christina Aguilera ihr Album "Bionic" auf den Markt (am 8. Juni), muss aber die US-Tour absagen.

aguilera räkelt sich Aguilera live gibt es vorerst nicht – angeblich aus Mangel an Probezeit. DruckenSendenLeserbrief
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Sich in die Hose machen, und es in Gold verwandeln!" So definiert Christina Aguileras Mann Jordan Bratman - unelegant, aber treffend - den kreativen Prozess. Die Dame in der Familie formuliert es kultivierter: "Ich foltere mich selbst und muss in die Tiefe meiner Emotionen bis an die wunden Punkte gehen, damit ich etwas transportieren kann", sagt sie. "Es macht Angst, sich so verletzlich zu zeigen. Aber es gibt auch diese andere Seite in mir, die starke Frau, die anderen Frauen Kraft geben will, aggressiv ist und aus sich heraus in das Licht am Ende des Tunnels geht."
Um das mithilfe ihrer Produzenten und Songwriter umzusetzen, hat Aguilera eine ungewöhnliche Methode entwickelt. Sie erstellt "Gemüts-Boards": "Ich schreibe ständig alles was mich beschäftigt auf Millionen Notiz-Zettel, die überall im Haus herumfliegen. Ich reiße aus Zeitungen und Magazinen Schnipsel, die mich inspirieren. Bevor ich ein Album angehe, organisiere ich sie, klebe sie auf Poster-Tafeln zu Collagen zusammen. Dann gehe ich zu den Produzenten und Songwritern und sage: ,So sieht meine Stimmung aus, lass uns den Sound dazu machen.'"

Dualität

Wie schon für ihren Super-Hit "Beautiful" hat die 29-Jährige für "Bionic" auf diese Weise mit Pink-Produzentin Linda Perry zusammengearbeitet. Aber auch mit Sia Furler und Santigold. Der Album-Titel soll die Dualität von Verletzlichkeit und Stärke ausdrücken, gleichzeitig aber auch die musikalische Vielfalt. "Ich wollte einerseits einen futuristischen Sound. Andererseits inspiriert mich mein Sohn Max dazu, wieder mehr zu den Pop-Wurzeln aus der ,Genie In A Bottle'-Zeit zurückzukehren. Ich gehe so durch eine ganze Reihe von Emotionen, aber immer aus einem friedlichen und spaßigen Blickwinkel."
Ein Spaß, der sich aber nicht aufs Publikum überträgt. Den Start ihrer "Bionic"-Tour im Juli in den USA hat die Sängerin abgesagt. Offiziell, weil sie nach den Dreharbeiten für ihren Film "Burlesque" zu wenig Zeit für die Proben hatte. Inoffiziell heißt es, dass der Vorverkauf nur schleppend anlief. Klar, mit Lady Gaga hat sie in der Babypause auch harte Konkurrenz bekommen.


CD-Kritik: Bionic

cdcover Christina Aguilera: "Bionic".Pop. Ein weiteres Dancepop-Album, das die Welt nicht braucht. Aber auch eines, das der Welt nicht wehtut. Zunächst beeindruckt der schiere Luxus dieser Produktion - jeder geschmeidige Beat stammt aus einem exquisiten Designerladen, jede anlassige Melodie wurde in bester Südhanglage mit der Hand aufgezogen. Das Problem dieses Albums: Nach mehreren Jahren Pause haben inzwischen andere Aguileras Marktsegment besetzt - und jetzt muss sie sich Vergleiche gefallen lassen. Vor allem mit Lady Gaga (obwohl Aguilera im Unterschied zu dieser singen kann). (guitar)

KURIER-Wertung: *** von *****

Artikel vom 05.06.2010 09:17 | KURIER | Brigitte Schokarth


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