Samstag, 5. Juni 2010

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Rekord bei Online-Betrügereien

Ombudsmann musste sich 2009 mit 10.000 Beschwerden wegen Betrügereien befassen. Vermeintliche Gratis-Seiten kommen oft teuer zu stehen.

Internet-Darstellung. Gesamtvolumen der Streitfülle im Jahr 2009 belief auf rund 850.000 Euro. DruckenSendenLeserbrief
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Im Vorjahr hat sich der Internet-Ombudsmann mehr als 10.000 Beschwerden anhören müssen. Laut der größten heimischen Onlineberatungs- und Streitschlichtungsstelle bedeutet dies einen Anstieg von 36 Prozent gegenüber 2008. Rund drei Viertel aller Anliegen gehen im Zusammenhang mit vermeintlichen "Gratis"-Angeboten im Internet ein. Knapp 90 Prozent aller Beschwerden können zugunsten der Konsumenten gelöst werden.

Insgesamt löste das Ombudsmann-Team 2009 Streitfälle im Wert von 853.000 Euro. Mit 107 Euro war die durchschnittliche Schadenshöhe pro Beschwerde niedriger als im Jahr davor (2008: 151 Euro). Die meisten Probleme drehten sich um Verträge und Vertragsrücktritte (81,9 Prozent). In diese Kategorie fallen auch vermeintliche "Gratis"-Angebote, die rund 75 Prozent der Gesamtbeschwerden ausmachten. Lieferprobleme (verspätete Lieferung, Lieferverweigerung) sind der zweithäufigste Grund mit 7,3 Prozent, gefolgt von falschen Preisangaben bzw. überraschenden Zusatzkosten mit 2,6 Prozent.

Attraktiv

Betrüger gehen zumeist ähnlich vor: Eine attraktiv gestaltete Website bietet angeblich Gratis-Download von Software, Adressen für Fabrikverkauf, Routenplaner, Hausaufgaben etc. an. Die Kostenhinweise werden mehr oder weniger versteckt. Der Konsument registriert sich bereitwillig, doch einige Wochen später folgt die böse Überraschung: Eine Rechnung flattert ins Haus und für den Fall, dass man eine Zahlung ablehnt, wird sofort mit Inkassobüro und Rechtsanwalt gedroht. Viele lassen sich einschüchtern und bezahlen - unnötigerweise.

"Gerade bei 'Gratis'-Angeboten, die eine Registrierung mit Name und Adresse erfordern, sollte man misstrauisch sein. Denn auch im Internet hat niemand etwas zu verschenken. Wer unsicher ist, ob er es mit einem seriösen Anbieter zu tun hat, kann sich jederzeit beim Ombudsmann-Team erkundigen", so Bernhard Jungwirth. Als Orientierungshilfe gibt es eine eigene Watchlist verdächtiger Domains bzw. Betreiber: http://www.ombudsmann.at.


Artikel vom 04.06.2010 10:48 | KURIER | APA, jz


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