Leserbrief
Sozialversicherung hat in Österreich total versagt
SVA-Versicherte müssen nun direkt beim Arzt zahlen.Foto: APA |
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Thema: Vertragsloser Zustand zwischen SVA und Ärztekammer.
Während Gesundheitsminister Stöger der vertragslose Zustand von 400.000 SVA-Versicherten nicht einmal eine Meldung auf seiner Homepage wert ist, verkündet WK-Chef Leitl, man könne es den Unternehmern wohl zumuten, sich über die Preise für ärztliche Leistungen direkt mit dem Arzt zu einigen.
Die Ärztekammer droht ihren Mitgliedern mit Sanktionen, wenn diese weiterhin SVA-Patienten über die eCard abrechnen und die SVA ist hauptsächlich bemüht, ihren „Kunden“ klarzumachen, dass diese – trotz mittlerweile mehr als mangelhafter Leistung – weiterhin die vollen Beiträge zu entrichten haben.
Da kann man dem österreichischen Sozialversicherungssystem wohl nur mehr eines konstatieren: Totalversagen.
Wenn Leitl seinen Unternehmern Preisverhandlungen direkt mit den Ärzten zumutet, dann kann er ihnen wohl auch das Verhandeln mit Versicherungen zumuten, die einzige logische Konsequenz aus seiner Aussage ist nun auch das Eintreten für einen Weg weg von der Pflichtversicherung und hin zur Versicherungspflicht.
Und nachdem die Mündigkeit österreichischer Unternehmer nun endlich anerkannt wird, ist es an der Zeit, sich auch gleich aus der Pflichtmitgliedschaft in der Wirtschaftskammer zu verabschieden, die sich auf das Verteilen guter Ratschläge beschränkt, anstatt sich um die Behebung dieses skandalösen Zustands zu kümmern.
Mag. Caroline Heinzle 6020 Innsbruck
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