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  02.01.2010, 14:26    

Möglicher Al-Kaida-Hintergrund: Anschlag auf Mohammed-Karikaturisten

Der Prophet mit einem Bomben-Turban: Zeichnungen wie diese in "Jyllands Posten" schockierten vor Jahren die islamische Welt. Einer der Zeichner wurde nun in seinem Haus angegriffen und sollte ermordet werden. "Rache" und "Blut" habe der Attentäter gerufen.
Der dänische Karikaturist Kurt Westergaard   Der dänische Karikaturist Kurt Westergaard
Ein bewaffneter Mann mit Verbindungen zu al-Kaida hat in Dänemark einen der Zeichner der umstrittenen Mohammed-Karikaturen angegriffen. Der Somalier versuchte am Freitagabend mit einer Axt und einem Messer, in das Haus von Kurt Westergaard in Aarhus einzudringen. Westergaard konnte Alarm schlagen, und die Polizei war binnen Minuten zur Stelle.
Der Angreifer wurde von den Beamten angeschossen. Nach Behördenangaben erlitt er Verletzungen am Knie und an einer Hand. Der Leiter des dänischen Geheimdienstes, Jakob Scharf, sagte, der 28-Jährige habe enge Verbindungen zur somalischen Terrorgruppe al-Shabaab und zu Al-Kaida-Führern in Ostafrika. Der Überfall auf den Zeichner habe einen Terrorbezug, sagte Scharf weiter. Der Mann stehe im Verdacht, in Terroraktivitäten in Ostafrika verwickelt gewesen zu sein. Er sei vom dänischen Geheimdienst beobachtet worden, aber nicht in Zusammenhang mit Westergaard. Er habe eine Aufenthaltsgenehmigung für Dänemark gehabt.
Die dänische Justiz wirt ihm inzwischen Mordversuch vor. Ein Richter in Kopenhagen entschied, dass der mutmaßliche Täter zunächst bis zum 27. Januar hinter Schloss und Riegel bleibt, davon die ersten zwei Wochen in Isolationshaft. Der Mann weist den Vorwurf des Mordversuchs zurück, gibt aber zu, im Haus des Zeichners gewesen zu sein.
Nach Polizeiangaben schlug der Verdächtige ein Fenster im Haus des Zeichners ein. Westergaard habe sich in einen eigens gesicherten Raum geflüchtet. Zwei Minuten später seien Beamte eingetroffen. Ob es dem Angreifer gelang, tatsächlich in das Haus des 75-Jährigen einzudringen, war zunächst unklar. Im Haus hielt sich auch die fünfjährige Enkelin des Zeichners auf.
Seinem Arbeitgeber, der Tageszeitung "Jyllands-Posten", sagte Westergaard, der Angreifer habe "Rache" und "Blut" gerufen, während er versucht habe, in das Badezimmer einzudringen, in dem sich Westergaard und dessen Enkelin eingeschlossen hatten. "Es war beängstigend. Es war knapp. Wirklich knapp. Aber wir haben es geschafft", zitierte die Website der Zeitung Westergaard.
Eine Dachorganisation muslimischer Gruppen verurteilte den Angriff auf den Zeichner. Er distanziere sich von jeder Art von Extremismus, die zu solchen Taten führe, erklärte der dänische Verband von Muslimen am Samstag.
"Jyllands-Posten" hatte 2005 insgesamt zwölf Mohammed-Karikaturen veröffentlicht. Eine von Westergaard gezeichnete gehörte zu den am heftigsten kritisierten, sie zeigte den Propheten mit einem Turban in Form einer Bombe. Die Karikatur hat bei Muslimen weltweit zu Protesten geführt, es gab mehr als 100 Tote.
  • 02.01.2010
    © 2010 Financial Times Deutschland
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