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Bestandsaufnahme Grünes Band

Förderschwerpunkt:

Das Nationale Naturerbe schützen: Erhaltung, Wiederherstellung und Vernetzung wertvoller Lebensräume


Ort:

ehemalige innerdeutsche Grenze (Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen)


Laufzeit:

04/2001 - 06/2002 (Voruntersuchung)


Kurzbeschreibung:

Das "Grüne Band"

Im Bereich der ehemaligen innerdeutschen Grenze konnte sich aufgrund der Nutzungsruhe und Abgeschiedenheit über Jahrzehnte ein zusammenhängendes Band von zum Teil wertvollen Biotopen entwickeln, das heutige "Grüne Band". Es reicht von der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns bis in das Dreiländereck Sachsen - Bayern - Tschechische Republik. Insgesamt berührt es 9 Bundesländer (Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Hessen, Bayern, Thüringen und Sachsen). Es umfasst den eigentlichen, meist ca. 50-200 m breiten "Todesstreifen" zwischen Kolonnenweg und ehemaliger Staatsgrenze sowie vielerorts auch benachbarte Flächen. Mit seinen 1393 km Länge stellt es ein Biotopverbundsystem von bundesweiter Bedeutung dar.

Auf weiten Strecken - vor allem im Bereich der intensiv genutzten Bördelandschaften - finden sich hier die einzigen naturnahen Flächen, die als Ausbreitungsweg und -quelle vieler Arten und damit als Anknüpfungspunkt für eine Aufwertung der angrenzenden Kulturlandschaft dienen können.

Während Abschnitte des "Grünen Bandes" schon unter Naturschutz stehen und weitere Schutzgebiete geplant sind, wird es anderenorts wieder teils illegal genutzt oder durch Verkehrswege zerschnitten.

Ziel des E+E-Vorhabens war die Ermittlung der fachlichen Grundlagen und des notwendigen Handlungsbedarfs, um die Funktion des "Grünen Bandes" als großräumigen Biotopverbund auf Dauer zu sichern.

Zu diesem Zweck wurde der aktuelle Zustand kartiert. Dabei stellten vor allem die Erhebung der Biotopausstattung und der Verbrachung wichtige Aufgabenstellungen dar. Parallel dazu wurde der momentane oder geplante Schutzstatus aller Teilbereiche des "Grünen Bandes" erfasst. Hierauf aufbauend wurden im gesamtlandschaftlichen Kontext Lücken und Kernflächen von besonderer Bedeutung für den Verbund ermittelt.

In weiteren Arbeitsschritten wurden für die einzelnen Abschnitte Entwicklungsziele formuliert und Vorschläge für deren Umsetzung erarbeitet. Hierbei sollten alle Formen von Naturschutzkonzepten betrachtet werden. Neben den klassischen Schutz- und Managementmaßnahmen sollten vor allem auch die Möglichkeiten ausgelotet werden, die in diesem Zusammenhang die unterschiedlichen Kulturlandschaftsprogramme der betroffenen Bundesländer bieten.

Die Auswertung von bisherigen Erfahrungen mit großflächigen Pflegemaßnahmen im "Grünen Band"floss als Grundlage in die Planung ein. Diese Erfahrungen können auch für Planungen in anderen Gebieten genutzt werden.

Im Bereich ausgewählter Kernflächen wurden auch die Eigentumsverhältnisse festgestellt.

Das Vorhaben wurde durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit flankiert. Zentrale Ergebnisse des Projekts wurden veröffentlicht. ( Publikationen)


Projektträger:

Bund Naturschutz in Bayern e.V.
Bauernfeindstr. 23
90471 Nürnberg


Fachbetreuer im BfN:

Dr. Uwe Riecken, Dr. Karin Ullrich  FG I 2.1


Projektförderer:

BfN, Bund Naturschutz in Bayern e.V.


Finanzvolumen:

400 TEuro



Letzte Änderung: 02.01.2006

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