Brandenburgs größter Energiedienstleister, die E.ON edis AG in Fürstenwalde, hat in die Modernisierung des wichtigen Verteiler–Umspannwerkes Thyrow ( Landkreis Teltow-Fläming ) in den Jahren 2003 bis 2005 insgesamt 6,2 Mill. Euro investiert. Eine der aufwendigsten Investitionen im Hochspannungsbereich war notwendig geworden, weil das aus dem Jahre 1963 / 64 stammende Umspannwerk nicht mehr den modernen Anforderungen der Stromversorgung gerecht wurde und die tägliche Betriebsführung nur noch mit erheblichem Wartungs- und Personalaufwand zu realisieren war. Deshalb war das Ziel dieses Vorhabens, neben der vollständigen Erneuerung der Stromversorgungstechnik die Schaltanlagen mit Fernwirktechnik auszurüsten. Damit wird eine völlig neue Qualität in der Betriebsführung erzielt. Für die tägliche Betriebspraxis bedeutet dies: Das neue Thyrower Umspannwerk kann ohne Betriebspersonal vor Ort von der Netzleitstelle in Potsdam aus geschaltet werden. Das Netzleitsystem gibt in Echtzeit jederzeit Auskünfte über Schaltzustände und gegebenenfalls über Störungssituationen im Stromversorgungsnetz. Damit ist jetzt wesentlich schnelleres Handeln möglich.
Im Jahr 2003 startete E.ON edis dieses größte Investitionsvorhaben im Hochspannungsbereich. Seit Ende voriger Woche –nach nur zweijähriger Bauzeit- ist hier in Thyrow die Stromversorgung für den gesamten südlichen Bereich zwischen Berliner Stadtgrenze und dem Fläming auf „Zukunft“ umgestellt worden. Und damit sind die Kapazität und die Versorgungssicherheit dieses wichtigen wirtschaftlichen Wachstumsbereiches für die nächsten Jahre abgesichert. Ein Meilenstein einer neuen Generation des Strommanagements ist geschafft.
Die erste Bauphase dieser Komplettmodernisierung wurde bereits im Dezember 2003 gestartet. 2004 erfolgte die Errichtung des neuen Betriebsgebäudes. Nach Baufeldbereitstellung wurde der erste Teil der 110-Kilovolt – Freiluftanlage in Angriff genommen. Die Beton- und Stahlbauarbeiten wurden weitgehend abgeschlossen. Und die Montage der Hochspannungsschaltanlagen begann. Bereits Mitte 2004 konnte E.ON edis das benachbarte Umrichterwerk der Deutsche Bahn AG, als ersten Großkunden über die neuen Anlagen des Umspannwerkes Thyrow versorgen. Ende 2004 waren bereits zwei von drei Großtransformatoren, 12 von 27 neuen Schaltfeldern und alle erforderlichen Kraftwerkseinspeisungen des benachbarten Gasturbinen-Spitzenkraftwerkes fertig gestellt.
Von all diesen komplizierten, im Hintergrund ablaufenden Vorgängen haben E.ON edis-Kunden nichts mitbekommen. Denn über die gesamte Bauphase wurde durch den regionalen Stromversorger die unterbrechungsfreie Stromversorgung abgesichert. Solide Logistik und koordinierter Bauablauf haben trotz komplizierter Rahmenbedingungen für die vor Ort tätigen Firmen und Gewerke jederzeit einen gefahrlosen Arbeitablauf garantiert.
Auch bei dieser Investition erweist sich E.ON edis wieder ein Mal in bewährter Tradition als Auftraggeber für ostdeutsche Unternehmen und vorwiegend sogar für regionale Firmen. So waren z. B. an diesem Projekt die Unternehmen VBU Verkehrsbau Union GmbH Lindow bei Rheinsberg und ABB Dresden ganz maßgeblich beteilgt.
