Montpellier - La rencontre des cultures
Un échange scolaire dans le programme Brigitte Sauzay -
Les expériences faites à la Helmholtzschule à Francfort en 2005
De mai jusqu’en juillet 2005 mes deux copains et moi, nous avons suivis les cours à la Helmholtzschule ,
située dans le quartier Bornheim à Francfort sur le Main.
Nous étions dans la classe 9b.
Les cours sont suivis de la 6eme jusqu´à la terminale et il y a à
peu près trois classes par niveau. Cela change de Joffre où il y 22 classes
de seconde ! C´est un vieux bâtiment avec 4 ou 5 étages et une petite cour
au milieu. Les élèves ont sport sur un terrain à 5 minutes de l´ école.
Les cours en Allemagne ne durent que 45 minutes et finissent à 12H ou 1H !
Les professeurs sont moins stricts et ils ont un rapport différent avec les
élèves. Par exemple lors de l´ "Abischerz" les bacheliers ainsi que les
professeurs font tous ensemble une fête dans l´école ! C´est une journée
célébrée dans tous les lycées et il y a de la musique, des ventes de
gâteaux, des jeux ...
Les cours se sont généralement bien passés bien que ceux de littérature et
d´histoire étaient vraiment compliqués à suivre. J´ai remarqué que les
élèves allemands participent beaucoup plus en classe à l´oral et font de
plus d´exposés qu´en France. Durant les deux mois où nous étions présents,
les élèves ont dû présenter un métier et le décrire et parler d´un livre
durant 45 minutes. Je trouve cela très bien car ils apprennent à faire des
recherches personnelles et à s´exprimer devant un public. Je pense que nous
faisons trop de leçons en France et pas assez de travail de ce type.
Je regrette seulement que nous n´ayons pas un niveau d´allemand suffisant
pour bien comprendre les cours mais l´ambiance de la classe était vraiment
sympa et les élèves aussi. Peut-être que les professeurs auraient pu
par exemple nous donner de petits exercices d´allemands.
Paul Issert, élève du Lycée Joffre à Montpellier
- à Francfort de mai- juillet 2005
le correspondant de Luis Engelhardt (cl. 9b)
Bericht über den Schüleraustausch Montpellier-Frankfurt
Erste Annährungen und Kontakte
An der Helmholtzschule gibt es eine langjährige Tradition: den Schüleraustausch nach Lyon. Im Rahmen dieser Veranstaltung
habe ich versucht dort einen Platz zu bekommen und nach Lyon zu fahren. Da dieser zweiwöchige
Austausch aber auf französischer Seite weniger populär ist als auf deutscher gibt es nur wenige Plätze. Unsere Französischlehrerin
erzählte uns dann in einer ihrer Stunden, dass sie Kontakte habe, die einen zweimonatigen Austausch nach Montpellier ermöglichen würden.
Allerdings sei dieser Austausch nur für Jungen verfügbar da alle Mädchen in Montpellier schon Austauschpartner haben. Dieser Austausch
gab die Sicherheit auf einen Platz, um an einem Austausch teilzunehmen. Ich war sehr interessiert, denn ich kannte die Stadt
Montpellier über mehrere Besuche bei meinem Bruder, der dort einmal ein Erasmus-Studium gemacht hatte, zum anderen gefiel es mir die
Möglichkeit zu haben den Austausch mit meinen Freunden zu machen. Die lange Zeit, zwei Monate, schreckten mich jedoch erst ab, und ich
sah dem Ganzen auch sehr skeptisch gegenüber.
Wenige Wochen später brachte Frau Waldeier-Odenthal uns dann die ersten Briefe der Franzosen mit. Sie beschrieben sich, ihre Familie
ihre Hobbys usw.
Wir lasen die Briefe gemeinsam, und ordneten nach Interessen und Ähnlichkeiten jedem von uns einen Austauschpartner zu. Diese ersten
Zuordnungen waren eigentlich ganz unverbindlich. Es ist fast schon ein wenig seltsam, dass daraus dann aber letztendlich die Paarungen
ausgegangen sind.
Den ersten richtigen Kontakt bekam ich dann zu meinem Austauschpartner Benjamin Brarda über das Internet. Wir schrieben uns ein paar
E-Mails und chatteten auch wenige Male. Er war mir sehr sympathisch. Nach ungefähr einer Woche und mehreren Besprechungen zwischen uns
deutschen Austauschpartnern und unseren Eltern, buchten wir dann die Tickets.
Die Zeit in Montpellier
Der Austausch war etwas wirklich Wunderbares und sehr komplex, daher will ich diesen Teil des Berichts in mehrere Teile gliedern:
Die Stadt
Die Familie
Die Schule
Die Familie
Die Familie meines Austauschpartners Benjamin Brarda ist eine moderne Familie. Sie lebten in einer großen Stadtwohnung mitten
im Zentrum der Stadt
am Place de la Comédie. Die Mutter Brigitte ist eine nette, aufgeschlossene Frau. In ihrer ersten Ehe bekam sie die beiden älteren
Brüder von Ben: Manuel und Pierre-Henry. In der zweiten Ehe kam Ben zur Welt. Bens Vater lebt in Marokko und ich habe nie etwas von
ihm mitbekommen, denn in der Wohnung in Montpellier lebten nur Brigitte, Pierre und Ben. Ich fand es anfangs sehr schwierig mich
einzuleben. Es war mir alles noch sehr fremd, und ich selbst konnte dadurch auch nicht richtig aus mir rausgehen und mich den anderen
der Familie öffnen. Mit der Zeit, also ca. einer Woche, kam dann aber schon ein Stückchen Routine, und ich fing auch an mich einzuleben.
Das soll heißen ich fing an Gespräche mit Franzosen zu suchen, ich fing an auf französisch zu lesen usw. Eine mir wirklich fremde und
unangenehme Erfahrung waren mir wenn es Streit innerhalb der Familie gab. Es war zwar nie so dass dieser Streit mich betraf aber ich
wurde oft mit eingeschlossen und nach Meinungen über die jeweils andere Person gefragt. Mit solchen Situationen konnte ich nicht gut
umgehen und meistens versuchte ich mich irgendwohin zurückzuziehen. Dafür boten sich genug Gelegenheiten: Die Stadt, Sport, die eigene
Sprache oder einfach gute Bücher. Alles in allem war die Familie mir gegenüber aber wirklich sehr nett und versuchte mich bei allem zu
integrieren.
Die Stadt
Montpellier ist eine wunderbare südfranzösische Stadt. Die ganze Stadt ist erfüllt von Leben. Da ich direkt im Herzen der Stadt
wohnte und nur vor die Tür gehen musste um etwas von dieser Stadt mitzubekommen, tat ich das so oft es mir möglich war. Mir war die
Stadt schon bekannt, weil ich vor zwei Jahren schon einmal dort war, gerade deshalb war es sehr schön die Stadt neu zu entdecken,
und mein geringes Wissen über sie zu erweitern. Mit den kleinen engen Gassen, den Plätzen und den Menschen ist die Montpellier etwas
besonderes. Es gibt immer Stellen an denen man noch nicht war und die man suchen muss. Montpellier ist eine sehr kleine Stadt, mir
gefiel die Atmosphäre und die Vielfalt von Menschen sehr gut. Es gab sehr viele ausländische Bewohner und durch die billigen Ryan Air
Flüge kommen ständig neue Besucher aus ganz Europa nach Montpellier.
Die Schule
Die Schule, und vor allem das Schulsystem an sich, war wohl die größte Umstellung von Deutschland nach Frankreich. Das Lycee
Joffre war die größte und von allen Seiten aus Montpellier genannte beste Schule. Die Schule hat mit der Grundschule knapp 3000
Schüler. Die ersten drei Tage in der Schule verbrachten wir deutschen Austauschschülern in der Klasse unserer Partner.
Da in dieser Klasse aber bereits zwei Austauschschüler waren gab es zu wenig Platz in den Klassenräumen und so wurden wir in
andere Klassen aufgeteilt. Ein Freund von mir Luis Engelhardt kam in eine Klasse, Nicolai Pausewang und ich eine andere. Insgesamt
hatte die Schule zweiundzwanzig Klassen unseres Jahrgangs. Es war zu Anfangs etwas seltsam ohne Austauschpartner, der schon immer ein
Ansprechpartner auf französischer Seite war, in einer Klasse zu sein. Letztendlich war es jedoch aus meinen Augen betrachtet besser,
denn so musste man sich mehr um sich selbst kümmern und sich in der neuen Umgebung selbst zurechtfinden. Im Unterricht konnten wir uns
leider nur seltener als gewünscht integrieren. Die Sprache war da noch ein Hindernis. Wirklich arbeiten konnten wir nur in Englisch und
Französisch, weil der Französischlehrer uns immer kleine Aufsätze gab, und diese dann auch korrigierte.
Das Schulsystem an sich ist mir auch nach zwei Monaten Aufenthalt noch fremd geblieben. Man hat vier Stunden Vormittags, anschließend
zwei Stunden Mittagspause und danach wieder bis zu vier Stunden Unterricht.
Im Allgemeinen glaube ich das man sagen kann: An französischen Schulen geht es Autoritärer zu. Das fällt besonders im Unterricht auf.
In allen Kursen außer den Sprachen setzt sich der Unterricht daraus zusammen, dass der Lehrer vor der Klasse einen 55Minütigen Monolog
vorträgt, und die Schüler diesen mitschreiben, um ihn dann Zuhause auswendig zu lernen. Es gibt fast nie Diskussionen, Arbeitsgruppen
oder von Schülern erarbeitete Vorträge.
Persönliche Bilanz
Für mich persönlich war dieser Austausch eine unglaublich tolle Gelegenheit mich mit Frankreich, der Sprache und Franzosen auseinander
zu setzen. Es ist etwas anderes sich einem Land und der Kultur so zu nähern als über Urlaub.
Ich konnte einen direkten Vergleich zwischen Urlaub in Montpellier und Leben in Montpellier ziehen, und ich muss sagen aus dem Austausch
konnte ich mehr Vorteile ziehen. Über diesen Austausch bekam ich noch mal einen anderen Zugang zur Sprache, einen wesentlich
natürlicheren. Man bekommt ein anderes Bewusstsein für die Sprache, indem man einfach spricht ohne sich im voraus Sätze
zusammenzustellen. Es gab nur selten Momente in denen ich mich unwohl fühlte und den Austausch bereute.
Ein Punkt der mich vor dem Austausch sehr zum Zweifeln brachte, war wie ich den Stoff aus Deutschland nachholen würde.
Eigentlich ist es nicht zu viel wenn man sich anschließend ein paar Nachmittage hinsetzt und den Stoff nachholt. Jeder Person,
die an der Sprache und der Kultur Interesse hat würde ich raten einen solchen Austausch zu machen.
Lukas von Gierke
Persönliche Bilanz von Nicolai Pausewang
‚….Für mich persönlich war der Austausch sehr schön, es war sehr interessant eine neue Kultur zu entdecken und sich in ein
anderes Land einzuleben. Ich denke auch, dass es sehr fördernd für mich war, das alles selbstständig in Frankreich zu bewältigen. ‚
Persönliche Bilanz von Luis Engelhardt
‚…Mir hat dieser Austausch sehr viel gebracht und ich habe es bis jetzt nicht bereut, zwei Monate nach Frankreich gefahren zu sein.
Es ist keine Frage, dass ich mich vom sprachlichen Aspekt her enorm weiter entwickelt habe, doch auch allgemein habe ich mich dort
meiner Meinung nach sehr weiterentwickelt bzw. verändert. Es war ein guter und großer Schritt für mich, den ich innerhalb von 2 Monaten
gemacht habe. Zwar würde ich derzeit einen weiteren Austausch ablehnen, doch ich kann einen solchen Austausch nur weiterempfehlen.’