ThemaFlugsicherheitRSS

Alle Artikel und Hintergründe

  • Drucken
  • Senden
  • Feedback
07.07.2011
 

Implantierte Sprengsätze

USA fürchten "Körper-Bomben"

Körperscanner am Flughafen Hamburg: "Sie versuchen das in die Tat umzusetzen"
Zur Großansicht
DPA

Körperscanner am Flughafen Hamburg: "Sie versuchen das in die Tat umzusetzen"

Die US-Behörden warnen Fluggesellschaften vor einer besonders perfiden Variante eines Attentats: Offenbar denken Terroristen ernsthaft über Anschläge mittels in den Körper eingepflanztem Sprengstoff nach - herkömmliche Nacktscanner könnten derartige Bomben übersehen.

Washington - Qaida-Mitglieder im Jemen grübeln offenbar über Möglichkeiten nach, Selbstmordattentätern Sprengstoff direkt in den Körper einzupflanzen - und so Anschläge auf Flugzeuge zu verüben. Dies haben US-Behörden am Mittwoch nach Berichten mehrerer US-Zeitungen bekanntgegeben. Demnach warnt die amerikanische Regierung Partnerländer und Fluggesellschaften vor der möglichen Gefahr durch derartige Bomben.

Es gebe keine Hinweise auf konkrete Pläne, neue Informationen deuteten jedoch darauf hin, dass Terroristen diese Taktik "ernsthaft in Erwägung ziehen", berichtete die "Los Angeles Times" am Mittwoch unter Berufung auf US-Regierungsbeamte. Das "Wall Street Journal" zitiert einen Beamten mit den Worten: "Sie versuchen das in die Tat umzusetzen."

Die Erkenntnisse könnten zu zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen an Flughäfen führen, da herkömmliche Scanner derartige Bomben nicht unbedingt erkennen, hieß es. Die Informationen deuteten darauf hin, dass implantierte Sprengsätze eher von ausländischen Terroristen verwendet würden und nicht von Extremisten innerhalb der USA. Dennoch hielten die Behörden entsprechende Vorkehrungen in den Vereinigten Staaten wie auch auf ausländischen Flughäfen für notwendig.

Insbesondere die instabile Lage im Jemen beunruhigt die US-Behörden. Al-Qaida könne in dem Sicherheitsvakuum noch freier operieren als zuvor. Bereits zu Weihnachten 2009 versetzte der vereitelte Anschlagsversuch von Detroit die amerikanische Öffentlichkeit in Aufregung. Umar Farouk Abdulmutallab, ein damals 23-jähriger Nigerianer, hatte am ersten Weihnachtstag versucht, ein US-Flugzeug im Landeanflug auf Detroit in die Luft zu sprengen . Den Sprengstoff hatte er in seine Unterhose eingenäht. Vor dem Anschlagsversuch hatte er sich monatelang im Jemen aufgehalten und war dort von dem radikalen islamischen Geistlichen Anwar al-Awlaki betreut worden .

fdi/dpa

Diesen Artikel...

Aus Datenschutzgründen wird Ihre IP-Adresse nur dann gespeichert, wenn Sie angemeldeter und eingeloggter Facebook-Nutzer sind. Wenn Sie mehr zum Thema Datenschutz wissen wollen, klicken Sie auf das i.

Auf anderen Social Networks posten:

  • studiVZ meinVZ schülerVZ
  • deli.cio.us
  • Xing
  • Digg
  • Google Bookmarks
  • reddit
  • Windows Live

News verfolgen

HilfeLassen Sie sich mit kostenlosen Diensten auf dem Laufenden halten:

alles aus der Rubrik Wissenschaft
alles aus der Rubrik Technik
alles zum Thema Flugsicherheit

© SPIEGEL ONLINE 2011
Alle Rechte vorbehalten
Vervielfältigung nur mit Genehmigung der SPIEGELnet GmbH









TOP



Mehr Serviceangebote von SPIEGEL-ONLINE-Partnern

TOP