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Das Grüne Buch

Tierlexikon

Steckbrief
Verhalten
Pflege

Fuchs


Vulpes vulpes
Alltag
Ein Fuchs an einem Erdhügel (Bild: SWR)Anders als die meisten anderen hundeartigen Tiere - wie zum Beispiel die Wölfe oder unsere Haushunde - leben Füchse nicht in Rudeln. Sie streifen lieber allein durch die Wälder und gehen auch alleine auf die Jagd.

Nur in der Paarungszeit bleiben sie eine Zeit lang mit ihrem Partner zusammen. Dann gehen der Fuchs und die Fähe - so nennt man eine Füchsin - wieder getrennte Wege.

Ein Fuchs untersucht die Erde unter einem Baum (Bild: SWR)Füchse sind nachts und in der Dämmerung aktiv; dann durchstreifen sie ihr Revier auf der Suche nach Nahrung.

Ihre Beute spüren sie vor allem mit ihrem hervorragenden Geruchssinn und mit ihrem Gehör auf. Auch wenn eine Maus noch so leise durchs Gras huscht, kann sie einem Fuchs nicht entgehen.
Zahlreiche Tasthaare an der Schnauze und den Pfoten dienen dazu, auch noch die kleinste Bewegung und Erschütterung wahrzunehmen.
Zum Schlafen und bei schlechtem Wetter ziehen sich Füchse in ihre unterirdischen Baue zurück. Manchmal graben sie sie selbst, manchmal ziehen sie aber auch einfach in von Dachsen oder Kaninchen gegrabene Höhlen ein.

Ein Fuchs auf einer Wiese (Bild: SWR)Besonders beliebt sind Baue mit einem Ausgang an der Sonnenseite: Hier nehmen Füchse und ihre Jungen gerne ein ausgiebiges Sonnenbad.
Ein Bau besteht aus vielen Höhlen sowie Haupt- und Fluchtgängen - der Fuchs kann also von vielen Stellen seines Reviers aus blitzschnell in seinem Bau verschwinden.

In ganz großen Bauen gibt es manchmal richtige Wohngemeinschaften: Fuchs, Dachs, Iltis und sogar Kaninchen leben friedlich zusammen - jeder in einem Teil der Höhle. Das geht gut, weil im Bau Burgfrieden herrscht: Alle lassen sich in Ruhe, und auch die Kaninchen müssen nicht um ihr Leben fürchten - allerdings wirklich nur, solange sie im Bau sind.
Freunde und Feinde
Früher konnten Adler und Wolf den Füchsen gefährlich werden. Doch heute haben die Füchse bei uns kaum noch natürliche Feinde.
Jemand hält einen kleinen Fuchs im Arm, während der Fuchs in den Daumen beißt (Bild: SWR)Am meisten wurden sie vom Menschen bedroht: Einst wurden sie wegen ihres Pelzes gejagt.
In den letzten Jahrzehnten mussten viele Füchse getötet werden, weil sie die Hauptüberträger der Tollwut sind. Mit dieser tödlichen Krankheit kann der Fuchs nicht nur andere Tiere, sondern auch den Menschen anstecken.
Füchse, die an Tollwut erkrankt sind, verhalten sich ziemlich seltsam: Sie verlieren ihre Scheu vor dem Menschen, sind aggressiv und beißen. Also Finger weg vor einem Fuchs, der scheinbar zutraulich am Straßenrand sitzt und sich streicheln lassen will!
Jagd
Da Füchse Einzelgänger sind, jagen sie allein. Nur Fuchsmütter gehen manchmal zusammen mit ihren heranwachsenden Jungen auf Jagd.
Nachwuchs
Wenn man in kalten Januar- oder Februarnächten ein Heulen und Bellen im Wald hört, sind das oft Füchse auf Partnersuche.

Meist umwerben mehrere Männchen ein Weibchen. Der Auserwählte paart sich schließlich mit der Fähe, bleibt bei ihr und hilft bei der Aufzucht der Jungen.

50 bis 52 Tage nach der Paarung kommen drei bis fünf Junge zur Welt. Sie sind noch winzig klein, blind und haben ein dunkelgraues Fell. Sie wiegen nur 80 bis 150 Gramm. Nach etwa zwei Wochen öffnen sie die Augen.
Kleiner Fuchs im Wald (Bild: SWR)Im Alter von einem Monat verlassen sie zum ersten Mal den Bau und unternehmen die ersten Ausflüge. Junge Füchse sind sehr verspielt. Stundenlang tollen sie vor dem Bau miteinander herum und üben dabei alle Bewegungen, die sie später einmal für die Jagd brauchen. Schon nach vier Monaten sind sie selbstständig.
Sprache
Füchse bellen nicht wie unsere Hunde. Sie können aber viele andere Laute von sich geben: ein dem Bellen ähnliches "hau", lautes Kreischen und Knurren, helle Klagelaute und Winseln. Wenn sie sich streiten, lassen sie auch ein lautes Keckern hören.