Hier kommentieren Stammgäste und andere renommierte Experten die wichtigsten wirtschaftspolitischen Trends
11. Januar 2012 22:38 Uhr
Taugt China als Retter, in Zeiten, in denen Europa unter Schulden ächzt und auch die amerikanische Wirtschaft nicht so richtig anspringen will? So stark sich das Reich der Mitte zu positionieren weiß, auch China hat neben bedeutenden Stärken mit ökonomischen (Struktur-)Problemen zu kämpfen.
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20. Dezember 2011 21:06 Uhr
Mit der jüngsten Absenkung des Leitzins durch die Europäische Zentralbank (EZB) erhöhte sich die Verfügbarkeit von Geld - nur erreicht dieses gar nicht erst den Wirtschaftskreislauf. Denn aktuell parken die Geschäftsbanken zusätzliche Mittel lieber bei der EZB als sie untereinander zu verleihen. Eine Inflationsangst ist somit völlig unbegründet.
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09. Dezember 2011 10:08 Uhr
Die Europäische Währungsunion (EWU) muss sich wandeln, um überleben zu können. Gegen eine politische Union spricht allerdings der Vergleich mit aktuell bestehenden, föderalen Staaten. Der durchschnittliche Schuldenstand von Bundesländern, Bundesstaaten oder Kantonen ist um ein Vielfaches niedriger als der der EWU-Staaten – ohne drastische Schuldenreduktion wäre ein politisch geeintes Europa also kaum lebensfähig.
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04. Dezember 2011 20:22 Uhr
Der Preis für Gold steigt seit über einem Jahrzehnt kontinuierlich - mit einem zusätzlichen Schub ab 2008. Aus wissenschaftlicher Sicht spricht alles für die Entsehung einer spekulativen Blase, die vorwiegend auf fragwürdigen psychologischen Annahmen beruht. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann diese Blase platzt.
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20. November 2011 20:28 Uhr
TINA prägt die aktuelle Debatte zur Finanz- und Schuldenkrise in Europa und weltweit. Wofür TINA gleich noch stand? Genau, "There is no alternative" - jener Leitspruch von Margaret Thatcher, der aktuell besonders bei der Eurorettung ein Comeback feiert. Zu Unrecht.
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02. November 2011 20:00 Uhr
Wer sich von risikobehafteten Staatsanleihen eines Eurozonenmitglieds trennen will, bekommt seinen Erlös dennoch stets in Euro - nicht etwa in der abgewerteten Währung des Krisenstaates. Über Zahlungsströme zur Unterstützung eines Krisenstaates verhandelt die Eurozone jedoch stets neu. Und obwohl der Vergleich mit den USA hinkt, wird dennoch deutlich: Transfers zu kriselnden Bundesstaaten wären in Amerika ein Automatismus. Ein tieferes europäisches Einheitsdenken könnte die Situation in Europa angleichen.
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25. Oktober 2011 18:45 Uhr
Selbst die Hebelung des Rettungsschirms wird nicht reichen. Langfristig führt kein Weg an einem stärkeren Engagement der Europäischen Zentralbank in der Schuldenkrise vorbei.
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23. Oktober 2011 20:41 Uhr
Südeuropa kämpft mit negativen Leistungsbilanzsalden und zum Teil gravierenden Nettoschulden. Andere Eurozonenländer wie Deutschland, die Niederlande, Belgien, Österreich und Finnland haben dagegen lange unter ihren finanziellen Möglichkeiten gelebt. Sollte jetzt nur in Südeuropa reformiert werden, dann müsste die Eurozone insgesamt Leistungsüberschüsse im Ausland erwirtschaften - nur ist das kaum möglich. Die Stärkung der Binnenkonjunktur wäre die realistischere Lösung.
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18. Oktober 2011 17:20 Uhr
Europa nimmt einen neuen Anlauf, seine Schuldenkrise zu entschärfen. Aber wird es diesmal der große Wurf? Das hängt auch davon ab, ob unsere Entscheidungsträger aus ihren früheren Fehlern gelernt haben und sich zu klaren Worten bekennen.
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05. Oktober 2011 17:19 Uhr
Der Effizienzmythos der Finanzwelt strauchelt heftiger denn je. Funktionierende Märkte benötigen Gesetze, Reglen und Sanktionen.
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04. Oktober 2011 20:27 Uhr
Mittlerweile haben selbst die Notenbanken kaum noch ein wirksames Mittel zum Ankurbeln der Konjunktur. Werfen sie nämlich heute die Druckerpresse an - entgegen aller Inflationsbedenken - kommt das Geld trotzdem nur vereinzelt bei Wirtschaft und Verbraucher an. Statt zu investieren, bauen Banken und Unternehmen lieber Schulden ab oder horten gar das Geld. Damit steckt die Wirtschaft in der Liquiditätsfalle.
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20. September 2011 21:18 Uhr
Auf Pump finanzierte, noch dazu steigende, öffentliche Ausgaben - eine Horrorvorstellung; schließlich sollen doch Vertrauen geschaffen und die maroden Staatsfinanzen konsolidiert werden. Fällt aber der Staat als Investor aus, muss sich der Privatsektor verschulden, um weiterhin Wachstum zu generieren - es sein denn, das Ausland spränge ein. Da aber die Leistungsbilanzüberschüsse des Einen immer zu Lasten des Anderen gehen, ist die gleichzeitige Konsolidierung privater und öffentlicher Schulden der gesamten Eurozone eher unwahrscheinlich. Langfristig müsste man also doch auf steigende öffentliche Ausgaben zum Schuldenabbau zurückgreifen.
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14. September 2011 22:40 Uhr
Wenn ein zauderndes Deutschland im letzten Quartal tatsächlich in eine Rezession schliddern sollte, dann hat ein Land besonders Schuld daran: Deutschland selbst. Langwierige Diskussionen über die Konditionen zur Rettung Griechenlands verunsichern Anleger weltweit. Einige zweifeln sogar schon daran, dass die Bundesrepublik dem Euro überhaupt treu bleiben wird. Die daraus resultierte Investitionszurückhaltung betrifft nicht mehr nur die Euro-Peripherie, sondern plötzlich auch die wachstumsverwöhnten Deutschen.
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13. September 2011 22:32 Uhr
Strenge Sparvorgaben und eine boomende Wirtschaft treten selten im Team auf. Denn unter einer knausernden Regierung hat besonders der Privatsektor zu leiden - in Form geringerer verfügbarer Einkommen. Fallen dann noch die Banken als Kreditgeber aus, wird das Sparprogramm zum Schrumpfungskurs. Abhilfe schaffen würde eine staatlich beförderte Rekapitalisierung der Banken.
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21. August 2011 19:42 Uhr
Dass die Börsen ein Art „Konjunkturbarometer“ sind, ist berechtigterweise zu bezweifeln. Den Schwankungen auf den Aktienmärkten wird eine zu große Bedeutung zugemessen. Denn Aktienkäufe orientieren sich immer seltener an eigenen Erwartungen und sind häufig bloß eine Reaktion auf das Handeln anderer. Viel wichtiger für Konjunkturaussichten als der Börsenhandel sind die Entwicklung von Rohstoffpreisen, Löhnen und Zinsen.
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