Kreis Peine. Knackpunkt sind die Warnschilder, die das Ministerium 500 und 100 Meter vor den Blitzern aufstellen ließ. „Wir fürchten Unfälle durch abrupte Bremsmanöver“, sagte Kreis-Sprecher Henrik Kühn. Der Landkreis Helmstedt forderte das Ministerium auf, das Warnschild 100 Meter vor seinen Anlagen zu entfernen. Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) sieht dafür aber keinen Anlass.
„Das oberste Ziel ist und bleibt die Verkehrssicherheit auf der A2“, sagte er. Die Warnschilder sollten gerade verhindern, dass Autofahrer wegen der Blitzer abrupt bremsten. Es gebe keine Hinweise auf eine Häufung von Unfällen aufgrund der Schilder, betonte Bode.
Die Polizei stellt keine Statistik darüber auf, ob die Warnhinweise Unfälle verursachen. Fest steht jedoch: 90 000 Fahrzeuge passieren täglich den A2-Abschnitt östlich von Hannover - viele von ihnen zu schnell. Allein auf diesem Teilstück registrierte die Polizei 2010 insgesamt 1207 Unfälle, zehn Menschen starben, 32 wurden schwer und 186 leicht verletzt.
Unterdessen haben Autofahrer gemeldet, dass die Radaranlagen an der A 2 – Zweidorfer Holz und Röhrse – auch blitzen würden, wenn die Schilderbrücken kein Tempolimit angezeigt hätten. Kühn sagte: „Autofahrer können nur geblitzt werden, wenn es eine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt. Die Fahrtgeschwindigkeit von Lkw-Fahrern wird hingegen ständig kontrolliert. Sensoren können Lkw am Gewicht erkennen.“ Geblitzt werden sie, wenn Laster-Fahrer die erlaubte Geschwindigkeit von 80 Kilometern pro Stunde überschreiten.
tk