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Historie der Ural-Gespanne
Irbit ist eine Stadt in der Oblast Swerdlowsk in Russland mit 42.700 Einwohnern (Stand: 2004). Die geographischen Koordinaten sind: 57,67° Nord, 63,06° Ost. Irbit ist etwa 200 km von Ekaterinburg entfernt.
Im Westen ist Irbit in erster Linie als Standort der Irbiter Motorradwerke bekannt, welche ihre Produkte unter dem Handelsnamen Ural vertreibt.
Neben dem Motorradwerk hat Irbit eine weitere nennenswerte Fabrik, die Spezialglas herstellt.


Historie
Die Geschichte der Ural begann auf einem geheimen Treffen des Verteidigungsministeriums der UdSSR.

Die Frage war, welches Motorrad am besten zur Verwendung in der Sowjetarmee zu gebrauchen sei. Nach langer Diskussion entschied man sich für die BMW R 71.

Daraufhin wurden in Schweden fünf R71 gekauft, gründlich zerlegt und nachgebaut. Das Ergebnis wurde mit der Bezeichnung M72 (M wie Genosse Molotow)* dem Genossen Stalin vorgestellt und man beschloss die Serienproduktion.
Fast alle Komponenten der R71 bedeuteten Neuland für die sowjetische Industrie. Der Zweizylinder-Boxermotor, der geschweißte Rohrrahmen die Geradeweg - Hinterradfederung und der Kardanantrieb wurden bisher an den einheimischen Motorrädern nicht verwendet.
Die Fertigung vieler Teile erforderten neue Technologien und Maschinen, die erst mühsam hergestellt werden mußten, Die Werke, die für die Produktion des neuen Motorrades bestimmt worden waren, konnten nicht alle Teile selbst herstellen. So wurden auch Fertigungsaufträge für bestimmte Baugruppen auf andere Fabriken verteilt. Aluminium-Gußteile, Getriebeteile und die Telegabel kamen beispielsweise vom ZIS-Automobilwerk in Moskau und den verschiedenen Automobilwerken in Gorkij- heute Nishnij-Nowgorod.

Eine Motorradfabrik wurde im Süden der UdSSR in Charkow eingerichtet, als zweite Produktionsstätte wurde die Moskauer Fahrradfabrik herangezogen. Schließlich sollte auch im Leningrader Werk "Der rote Oktober" statt der L-300 (eine Kopie der DKW Luxus 300) die neue M72 montiert werden. lm Herbst 1941 befand sich die Sowjetunion im Krieg mit Deutschland. Als die Kampflinie den Industriezentren näher rückte, wurde die Evakuierung zahlreicher Fabriken in weiter östlich gelegene Gebiete beschlossen. Die Leningrader Produktionsanlagen, auf denen bisher noch keine M72-Fertigung zustande gekommen war, wurden nach Gorkij in die Nähe des großen GAZ - Automobilwerks verlegt. Kaum waren die Werkzeugmaschinen dort aufgestellt, kam der Befehl zur erneuten Verlagerung des Werks. Am neuen Standort sollten dann leichte Panzerkampfwagen gebaut werden. Aber auch dazu sollte es nicht kommen, denn nun hieß es plötzlich wieder unmittelbar vor Produktionsbeginn: zurück nach Gorkij. Das alles spielte sich innerhalb nur weniger Wochen des Winters 1941 ab. Den Maschinen aus Leningrad wurde dann noch die Einrichtung der Motorradfabrikation aus Charkow hinzugefügt, dort waren immerhin bereits 233 Exemplare der M72 montiert worden. Bis zum Jahresende 1941 kamen aus Gorkij weitere 442 dazu.



Die Moskauer Fabrik brachte es auf 1753 Motorräder, bevor auch sie evakuiert wurde. Die Fertigungsanlagen wurden nun in das sibirische Städtchen IRBIT, hinter dem Ural-Gebirge, mehr als 1200 km östlich von Moskau gelegen, umgesiedelt.


Die ersten Motorräder schickte die Fabrik IMZ Irbitskij Moto-Zawod Ende Februar 1942 dann an die Front. Die beiden Werke in Irbit und Gorkij bekamen nach wie vor viele Bauteile aus anderen Fabriken zu geliefert, was bei der Endmontage stets zu Schwierigkeiten führte und ein sehr unterschiedliches Qualitätsniveau ergab.


Im Sommer 1942 konnte kein einziges fahrbereites Motorrad ausgeliefert werden, da einfach keine brauchbaren Teile mehr in den Werken eintrafen. In den Jahren 1942/43 entstanden in Irbit insgesamt 3780 Motorräder und in Gorkij 2694 desTyps M72.

Während des Zweiten Weltkrieges wurden 9799 Motorräder zum Einsatz an der Front ausgeliefert.
Nach dem Großen Vaterländischen Krieg wurde die Fabrik weiter ausgebaut und 1950 wurde das 30000ste Motorrad produziert.

Erst 1958 wurde die Produktion der guten alten M-72 eingestellt. 1960 bekam der immer noch unveränderte geradweg gefederter Rahmen einen Kopfgesteuerten Motor, die M-60.
M-61,M-63,M-66,M-67 waren die Modellbezeichnungen der 60er Jahre, die ständig verbessert wurden. (Stoßdämpfer gefederter Rahmen; 12 Volt Elektrik; usw.).
Bis heute wurden mehr als drei Millionen Motorräder -überwiegend mit Beiwagen- gebaut.
Der Export begann 1953, zuerst überwiegend in sogenannte Entwicklungsländer. In den späten 1980er Jahren begann das Weltweite Interesse an den klassischen und preiswerten Gespannen.

Bis heute wurden mehr als drei Millionen Motorräder -überwiegend mit Beiwagen- gebaut.
Der Export begann 1953, zuerst überwiegend in sogenannte Entwicklungsländer. In den späten 1980er Jahren begann das Weltweite Interesse an den klassischen und preiswerten Gespannen.






Ende der 70er Jahren lief die Produktion auf Hochtouren.
1998 wurde das Staatsunternehmen privatisiert.

Produktion der BASIC-Modellreihe 2002.
Mit der Einführung der 750 ccm-Modelle im Jahr 2001 wurde ein bedeutender Schritt in der Modellpolitik getan. Die nun zur Verfügung stehenden 40 PS ermöglichen es den Fahrern, auch auf Autobahnetappen nicht auf LKW-Windschatten angewiesen zu sein. Die Verarbeitung der neuen Modelle war um einiges besser geworden und die Motorräder wurden von nun an mit japanischen Keihin-Vergaser, K&N; Luftfiltereinsatz und mit notwendigen Katalysatoren ausgestattet.

Bei den Modelle seit 2008 sorgt ein SLS-System für zeitgemäße Abgaswerte. Die elektronische Zündanlage von DUCATI ENERGIA sorgt für den richtigen Zündfunken. Die Lackierungen sind Dank westlicher Lacke makellos und die Lenkerarmaturen, Züge, Hebel und vieles mehr sind italienischer Herkunft.
Die Lichtmaschine ist nun aus dem Hause DENSO , die Stoßdämpfer werden von ZF SACHS verbaut und alle Zahnräder (Motor, Getriebe) werden von der deutschen Fa. HERZOG ins russische Irbit geliefert um in die Ural-Gespanne verbaut zu werden. Alle Lager, Wellendichtringe, Schrauben, Muttern, Kabel, elektrische Verbindungsstecker am Gespann sind westlicher Herkunft. Für eine gute Bremsverzögerung sorgt eine BREMBO - Scheibenbremsanlage am Vorderrad. Alle Räder haben ab 2011 Aluminiumfelgen. Diese vielen Verbesserungen sorgen dafür, dass die Ural-Gespanne heute ein sehr zuverlässiges und alltagstaugliches Fahrzeug ist.

Im Krisenjahr 2009 hat das Ural Werk nur knapp 500 Motorräder produziert. Aus Umweltschutzgründen hat das Werk die hauseigene Galvanische Abteilung schließen müssen. Die Belegschaft wurde auf 150 Personen gekürzt.
Im Jahr 2010 erfolgte wieder eine Steigerung in der Produktion, bis Jahresende werden 800 Motorräder das Werk verlassen.
Für 2011 sind 1300 Motorräder geplant.
Hauptabsatzmarkt ist die USA, zwei Drittel der gesamten Produktion gehen in die USA. Neben Europa werden Motorräder auch noch nach Kanada, Australien, Japan, Südafrika geliefert. Nur ganz wenige Ural Gespanne werden in Russland selbst verkauft.

Die RANGER GOBI im Wüstenlook
 
Ural Jubiläums Modell M70 Sondermodell 2012
Ural Jubiläums Modell M70
Am 19. November 1941 traf in Irbit, einer Kleinstadt 300 km östlich der Ausläufer des Ural Gebirges der erste Zug mit Maschinen, Werkzeugen, Teilen für die Produktion von Motorrädern ein. Nur ein Monat davor wurde beschlossen das Moskauer Motorradwerk vor der drohenden Gefahr des Angriffs deutscher Truppen zu evakuieren. Es folgten lange Jahre Krieg. Die übersiedelte Motorradfabrik hatte die Aufgabe schwere geländegängige Motorräder und Gespanne für den Einsatz im Krieg zu produzieren. So begann die Geschichte des Irbiter Motorrad Werkes (IMZ). Das Motorrad hieß M72. Die ersten Exemplare aus Irbit konnten Mitte 1942 fertig gestellt werden. Fast 9.500 Einheiten M72 wurden bis 1945 der Roten Armee zur Verfügung gefertigt. Es waren viele Frauen und auch Kinder, die da im Westen Sibiriens Motorräder für die Kriegsfront zusammenbauten um den Feind abzuwehren halfen. Keine Idee für diese Arbeiter, dass Ihre Motorradfabrik 70 Jahre später noch immer existiert, ja die einzige Gespannfabrik weltweit ist und das Motorrad mit Seitenwagen Ural Kult geworden ist.

Seit 1941 wurden über 3 Millionen Motorräder in der Irbiter Motorradfabrik gefertigt. Am 19. November 2011 feiert das Irbiter Motorradwerk seinen 70. Geburtstag und stellt dazu das Jubiläumsmodell Ural M70 vor. Es ist den Pionieren unter den Arbeitern und Ingenieuren des Irbiter Motorradwerks aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges gewidmet.
Es soll in den Details eng an das Original erinnern, daher kommt nur das Modell Retro als Basisfahrzeug in Frage.
Es wurde versucht, die Farbgebung des Jubiläumsmodells M70 von den M72 aus den Kriegsjahren zu übernehmen. Das Material und die Farbe der Beiwagenabdeckung ist fast identisch mit dem Original aus den 1940er Jahren. Eine Maschinengewehrhalterung ist am Beiwagen integriert. Ein Wiedersehen gibt es auch mit dem alten roten runden IMZ Logo am Tank. Es wurde für das Jubiläumsmodell wieder aufgelegt. Es war seit 1956 nicht mehr im Gebrauch.
Ist die Optik der Jubiläums-Ural M70 so nah wie möglich an der M72 gehalten, sind die technischen Details natürlich nicht mehr mit der alten Zeit vergleichbar.
Die Ural M70 ist ein waschechtes Straßengespann. Die Ural M70 hat 18 Zoll Räder, verstärkte Aluminiumfelgen, K28 Heidenau Bereifung, hinten und am Beiwagen ZF Sachs Federbeine, vorne eine feine schwarze Marzocchi Telegabel, Vierkolben Brembo Bremszange. Der stabile Doppelschleifenrahmen, die niedrige Bauweise, der tiefe Schwerpunkt machen die Ural Retro – und so ein Modell ist ja die M70 – zur besten Ural, wenn es um Straßenlage und Bodenhaftung geht.
Die M70 wird auch als Solo Modell angeboten.



Hier noch ein aktuelles Video vom Ural-Werk:

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