Um den Integrationsprozess zu beschleunigen, soll Martínez möglichst von Anfang an nah an der Mannschaft sein. "Er muss sich akklimatisieren, die Abläufe kennenlernen", betonte der Coach, der aber in der Startformation auf bewährtes Personal setzen will. "Ich möchte in erster Linie das Spiel gewinnen. Deswegen bin ich so fokussiert, die Mannschaft zu stellen, die mir im Moment die Garantien gibt, dass wir unser Spiel gewinnen können", sagte Heynckes.
"Kann es kaum abwarten"
Im Gegensatz zum 3:0-Auftaktsieg in Fürth dürfte damit wohl nur der wiedergenesene Franck Ribéry neu in die Startelf kommen. "Er hat die ganze Woche sehr gut trainiert", äußerte Heynckes über den französischen Nationalspieler. Martínez hat dagegen erst zweimal mit seinen neuen Teamkollegen trainiert.
Außerdem sei er in dieser Woche "sehr mit dem Transfer eingespannt" gewesen, bemerkte Heynckes. Der neue Bundesliga-Star selbst brennt auf sein Bundesliga-Debüt: "Ich kann es kaum abwarten, sobald wie möglich auflaufen zu können", hatte Martínez nach seinem schwierigen Wechsel von Athletic Bilbao erklärt.
Großer Respekt vor Stuttgart
Die Bayern möchten gegen Stuttgart da anknüpfen, wo sie in Fürth aufgehört haben. "Wir wollen die nächsten drei Punkte einfahren, dann haben wir einen guten Start gehabt", erklärte Kapitän Philipp Lahm, warnte aber auch: "Die Stuttgarter haben das erste Punktspiel unglücklich verloren. Sie haben gerade vorne gefährliche Spieler."
Statt der Wunsch-Kombination Schweinsteiger/Martínez dürfte im defensiven Mittelfeld wiederum das Duo Toni Kroos und Luiz Gustavo beginnen. Einen Selbstläufer erwartet Nationaltorwart Manuel Neuer nicht: "Stuttgart ist eine gefährliche Mannschaft. Sie können jeden in der Bundesliga schlagen, wenn sie einen guten Tag haben."
VfB-Trainer Bruno Labbadia hatte gelassen auf die Verpflichtung von Martínez und dessen mögliches Mitwirken reagiert. "Es ist fast egal, wer bei Bayern aufläuft, die haben eine riesen Qualität", sagte der Coach. Sein Team werde sich nicht verstecken. "Wir werden uns sicherlich nicht hinten reinstellen", kündigte Labbadia an. Personell ist der VfB gut aufgestellt, nur Ersatzmann Zdravko Kuzmanovic steht nach einem Muskelfaserriss nicht zur Verfügung.
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