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| | Dirk Schuster ist neuer Trainer des SV Darmstadt 98. foto: Frank Leber

Knapp zwei Wochen nach der Entlassung von Jürgen Seeberger hat der SV Darmstadt 98 mit Dirk Schuster seinen neuen Trainer präsentiert. Dies gab der Verein heute auf einer Pressekonferenz bekannt. Der 44-Jährige, der im November bei Ligakonkurrent Stuttgarter Kickers entlassen worden war, unterschrieb bei den Lilien einen Vertrag bis zum 30.6.2014, der jedoch nur für die dritte Liga gilt.
„Wir kennen Dirk Schuster als Kämpfernatur, der die Ärmel hochkrempeln kann“, sagte Lilien-Präsident Rüdiger Fritsch bei der Vorstellung des früheren Bundesligaprofis. Dies seien die Attribute, die man in Darmstadt in der derzeitigen Situation am ehesten bräuchte. Schusters Arbeit passe hervorragend in das Konzept des SV98 betonte Fritsch, der vor allem die Motivation und Begeisterung Schusters für seine neue Aufgabe herausstellte. „Er hat uns vor allem bei seinen Analysen und seinem Konzept überzeugt“, begründete Fritsch die Auswahl des 44-Jährigen Fußballlehrers.
Keinen wolle man haben am Böllenfalltor, „der auf seiner 18. oder 19. Trainerstation auch mal bei den Lilien vorbeischaut.“ Nach der unglücklichen Wahl bei Vorgänger Jürgen Seeberger nahm sich Fritsch am Freitag auch selber in die Pflicht. „Ich übernehme dafür die volle Verantwortung.“ Einen weiteren Fehlgriff könne man sich nicht mehr leisten. „Dann muss ich auch für mich die Konsequenzen ziehen“, so der Präsident.
Der neue Mann an der Seitenlinie freut sich indes auf die Herausforderung. „Der Klassenerhalt ist absolut machbar“, so Schuster bei seiner Vorstellung. Der SV Darmstadt 98 sei ein Traditionsverein, der in die dritte Liga gehöre. Dafür seien auch Neuverpflichtungen notwendig. Vor allem im Offensivbereich sieht der ehemalige Nationalspieler noch Nachholbedarf, will sich zunächst jedoch erst ein Bild von der Mannschaft machen. „Ich will erst einmal jedem die Gelegenheit bieten, sich zu zeigen.“
Auch eine andere Personalie wurde am Rande der Pressekonferenz bekannt. So hat sich der SV Darmstadt 98 von seinem langjährigen Co-Trainer Tuncay Nadaroglu getrennt. Man wolle Schuster ein freies Feld überlassen, und ihm bei der Auswahl seiner Mitarbeiter keine Steine in den Weg legen, betonte Fritsch am Freitag.
Das erste Training mit der Mannschaft wird Schuster am 2. Januar leiten. Dann ist Trainingsauftakt am Böllenfalltor, ehe es drei Tage später bereits in Richtung Türkei geht, wo die Lilien ihr Trainingslager bestreiten, um die Mission Klassenerhalt in Angriff zu nehmen.
Schuster begann 1990 seine Profilaufbahn bei der Eintracht Braunschweig und spielte mit dem Karlsruher SC in der 1. Bundesliga. Von 2004 bis 2006 spielte er bei SV Waldhof Mannheim in der Oberliga. Nach Erwerb seiner Trainerlizenz trainierte Schuster von 2009 an die Stuttgarter Kickers, mit denen er zur Saison 2012/13 in die 3. Liga aufstieg. Nach mehreren sieglosen Spielen in Folge wurde Schuster bei den Kickers im November entlassen.