Der VfL trauert um einen seiner verdienten Trainer und Manager: Hubert Schieth ist am 19. Februar 2013 im Alter von 86 Jahren gestorben. Schieth war von 1963 bis 1967 Trainer der Lizenzspielermannschaft des VfL, von 1981 bis 1983 fungierte er als Manager der Profi-Abteilung. Der VfL spricht den Angehörigen von Hubert Schieth sein tief empfundenes Mitgefühl aus.
Schieth wurde1927 im Westerwald-Ort Obersayn geboren und spielte von 1948 bis 1960 in der damals höchsten deutschen Spielklasse, der Oberliga. Sein größter sportlicher Erfolg als Aktiver war sicherlich der Gewinn des DFB-Pokals im Jahr 1959 mit Schwarz-Weiß Essen. Mit Eintracht Frankfurt gewann Schieth zudem 1952/53 die Süddeutsche Meisterschaft.
Seine Trainerkarriere startete er im Fußball-Westen, beim SSV Hagen. Von dort wechselte er 1963 zum VfL und brachte sogleich den Torwart Horst Christopeit und den Spieler Jupp Schoppen mit. Bereits in der Saison 1964/65 wurde Schieth mit dem Drittligisten Meister in einer der beiden Staffeln der Amateurliga Westfalen. Es folgte die Entscheidung um den Aufstieg in die Regionalliga gegen den Sieger der anderen Staffel, die SpVgg Erkenschwick. Das Ergebnis ist bekannt: Der VfL setzte sich im dritten und entscheidenden Spiel via Münzwurf durch und war in die Regionalliga, der nach der Bundesliga zweithöchsten deutschen Spielklasse, aufgestiegen.
Bis 1967 coachte Schieth die Blau-Weißen, in seiner letzten Trainersaison in Bochum landete der VfL auf Platz 4. „In Hubert Schieth verlieren wir nicht nur einen Sportlehrer, sondern auch einen Kameraden“, lautete der Abschiedsgruß von Ottokar Wüst. Mit dem VfL-Präsidenten funkte Schieth zumeist auf einer Wellenlänge. Während er anne Castroper von Hermann Eppenhoff abgelöst wurde, zog es Schieth nur ein paar Kilometer weiter, zur SG Wattenscheid 09. „Die VfL-Vereinsführung ist die mit weitem Abstand beste, die ich in meiner langen Laufbahn als Spieler und Trainer kennen gelernt habe“, gab Schieth die Blumen denn auch formvollendet zurück. Seinen Nachfolger Eppenhoff hatte Schieth übrigens mit ausgesucht. Nicht die schlechteste Wahl, wie sich bald herausstellen sollte.
Mit den Wattenscheidern stieg er 1968/69 in die Regionalliga auf und blieb zwei Jahre lang der Coach der 09er. Ab 1971 rückte er auf den Managerposten auf. 1975 übernahm er bei seinem alten Club Schwarz-Weiß Essen, inzwischen in der 2. Bundesliga Nord, das Traineramt, das er bis 1977 dort ausübte. Dann holte ihn Klaus Steilmann zur SGW zurück, die Wattenscheider spielten inzwischen ebenfalls in der 2. Bundesliga Nord. Bis Februar 1981 war Schieth Trainer an der Lohrheide, ehe es ihn zurück zum VfL zog. Von März 1981 bis 1983 fungierte er in Bochum als Manager und sorgte u.a. dafür, dass anne Castroper die Wattenscheider Talente Michael Jakobs und Ivan Zugcic in der Bundesliga zum Zuge kamen. Zuvor hatte er den Transfer von Wolfgang Patzke vom Lokalrivalen mit abgewickelt. Es folgten noch Managertätigkeiten für den BV Lüttringhausen 08 und bei Bayer Leverkusen, wo er der Vorgänger von Reiner Calmund war.
Der VfL Bochum 1848 trauert um einen fairen Sportsmann, dessen Andenken wir in Ehren halten werden. Die Trauerfeier für Hubert Schieth findet am Dienstag, 26. Februar 2013, gegen 11:00 Uhr auf dem Katholischen Friedhof an der Kreuzstraße in Essen-Heisingen statt.