People look at exit polls of the German general election shown on a huge tv-screen in front of the German parliament building Reichstag in Berlin on Sunday, Sept. 18, 2005. (ddp images/AP Photo/Julian Stratenschulte)

Soziale Zusammensetzung der Mitgliedschaft von Bündnis 90/Die Grünen


26.2.2013
Mit 59.074 Mitgliedern waren die GRÜNEN Ende 2011 die mitgliederschwächste der im Bundestag vertretenen Parteien. Bei den GRÜNEN sind Männer, Personen mit höherer Bildung, Beamte/Angestellte im öffentlichen Dienst, Freiberufler und Konfessionslose stärker vertreten als in der Gesamtbevölkerung.

Soziale Zusammensetzung der Mitgliedschaft von Bündnis 90/Die Grünen.Klicken Sie auf die Grafik, um das PDF zu öffnen. (bpb) Lizenz: cc by-nc-nd/3.0/de/

Fakten



Mit 59.074 Mitgliedern waren die GRÜNEN Ende 2011 die mitgliederschwächste der im Bundestag vertretenen Parteien.

Die Frauen, die etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung ausmachen, sind in allen Parteien unterrepräsentiert. Die Grünen haben mit 37 Prozent zusammen mit der Linkspartei jedoch den höchsten Frauenanteil.

Jüngere Bürgerinnen und Bürger bis 30 Jahre sind in allen Parteien deutlich unterrepräsentiert. Die Grünen haben den höchsten Anteil aller Parteien. Dennoch macht diese Gruppe bei ihnen nur etwa ein Sechstel der Mitgliedschaft aus. Die größte Gruppe bilden die 51- bis 60-Jährigen, gefolgt von den 41- bis 50-Jährigen. Nur 15 Prozent der Grünen-Mitglieder sind älter als 60 Jahre. Damit sind die Älteren bei den Grünen als einziger Partei deutlich unterrepräsentiert.

Bürgerinnen und Bürger mit Hauptschulabschluss bzw. ohne Schulabschluss sind in allen Parteien unterrepräsentiert. Personen mit (Fach-)Abitur oder Hochschulabschluss finden sich dagegen in allen Parteien zu einem deutlich höheren Anteil als in der Bevölkerung. Die Grünen haben mit Abstand den geringsten Anteil an Hauptschülern und den höchsten Anteil an Hochschulabsolventen aller Parteien.

Arbeiter sind in allen Parteien unterrepräsentiert, die Gruppe der Beamten bzw. Angestellten im öffentlichen Dienst ist in der Gesamtheit der Parteien dagegen fünfmal so stark wie in der Bevölkerung. Die Grünen haben nach der FDP den geringsten Arbeiteranteil und Beamte/Angestellte im öffentlichen Dienst sind bei ihnen am stärksten vertreten.

Gewerkschaftsmitglieder sind in der Grünen-Wählerschaft überrepräsentiert.

Die Grünen haben nach der Linkspartei den zweithöchsten Anteil an Konfessionslosen in ihrer Mitgliedschaft.

Datenquelle:



Anzahl Mitglieder, Alter, Geschlecht: Niedermayer, Oskar, 2012: »Parteimitglieder seit 1990. Arbeitshefte aus dem Otto-Stammer-Zentrum, Nr. 19, Berlin«.

Bildung, Beruf, Gewerkschaftsmitgliedschaft, Konfession: Spier, Tim et al. (Hrsg.), 2011: Parteimitglieder in Deutschland. Wiesbaden.

Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen



Informationen über die soziale Zusammensetzung der Parteimitgliedschaften liefern zunächst einmal die Mitgliederdateien der Parteien. Da die Informationen aber nur beim Parteieintritt erhoben und später nicht aktualisiert werden, sind sie nur für solche Daten zuverlässig, die sich im Zeitablauf nicht oder auf berechenbare Weise ändern, d.h. für das Geschlecht und das Alter der Mitglieder. Für andere Informationen muss daher auf die zweite Quelle von Mitgliederdaten zurückgegriffen werden: die wissenschaftlichen Mitgliederumfragen, die leider nur selten und in unregelmäßigen Abständen stattfinden. Die neueste Umfrage ist von 2009.


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