Oblivion
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Filmkritik

Der Letzte räumt die Erde auf

Ein Ex-Soldat muss auf einer durch einen Alien-Krieg zerstörten Erde helfen, lebenswichtige Ressourcen für den Aufbau einer neuen Zivilisation zu sammeln. Mit der Verfilmung seiner eigenen Graphic Novel gelingt Regisseur Joseph Kosinski ein wuchtiges, optisch berauschendes Sciene-Fiction-Drama.

In einer nicht allzu fernen Zukunft ist die Erde nach einem zerstörerischen Krieg mit einer brutalen Alien-Rasse nahezu vollständig zerstört. Seitdem lebt die Menschheit entfernt von der Erdoberfläche in Wolken-Städten, wo sie Schutz vor den Aliens suchen, die in den letzten Trümmern des Planeten lauern. Nur wenige Menschen wagen sich überhaupt zurück auf die Erde. Der Ex-Soldat Jack (Tom Cruise) ist einer von ihnen, denn er wurde von einem Militärgericht verurteilt, an die Erdoberfläche zu reisen. Dort soll er beim Sammeln lebenswichtiger Ressourcen helfen. Kaum angekommen, macht er Bekanntschaft mit einer geheimnisvollen Frau (Andrea Riseborough) und stößt Jack auf ein Geheimnis, das sein gesamtes Weltbild infrage stellt.

Oblivion basiert auf der gleichnamigen Graphic Novel des amerikanischen Regisseurs Joseph Kosinski, die er gemeinsam mit Arvid Nelson im Jahr 2005 schrieb. Sein Talent für das Inszenieren bildgewaltiger Science-Fiction-Stoffe bewies Kosinski 2010 mit Tron:Legacy, der auf visueller Ebene neue Standards setzte. Da musste Kosinski dann auch nicht lange beim produzierenden Disney-Konzern (Disney verkaufte das Projekt später an Universal) betteln, um den Stoff verfilmen zu dürfen. Und Kosinsksi enttäuscht nicht: Die visuelle Ausgestaltung seiner apokalyptischen Alien-Welt ist herausragend, zudem überzeugt Oblivion dank einer packenden Story mit Seele und einem starken Hauptdarsteller Tom Cruise.

Die große Stärke von Oblivion ist die visuelle Opulenz, die den Zuschauer über die gesamte Länge des Films immer wieder in ungläubiges Staunen versetzt. Kosinski entwirft einen beklemmenden Science-Fiction-Alptraum über das Ende der menschlichen Zivilisation und findet dafür die passenden, imposanten Bilderwelten. Man sieht dem Film seine 120 Millionen Dollar Produktionskosten deutlich an: Die Bilder der von den Aliens zerstörten, apokalyptischen Erde sind ebenso beeindruckend wie die Darstellung der funkelnden, in hellem Glanz erstrahlenden Wolkenstädte und untermauern Kosinskis Faible für optische Extravaganzen. Gedreht wurden weite Teile des Films übrigens auf Island.

Auch story-technisch enttäuscht Oblivion nicht. Zwar ist der Plot recht einfach gestrickt, leicht verdaulich und muss ohne große, überraschende Wendungen auskommen. Die Einfachheit der Geschichte sorgt aber auch dafür, dass man sich ganz auf die optische Brillanz einlassen und diese uneingeschränkt genießen kann. Und Tom Cruise macht seine Sache als unerschrockener Ex-Soldat mit einem Hang zum Draufgängerischen gewohnt stark. Heimlicher Star des Films ist jedoch Morgan Freeman, der als 102-jähriger (!) Aufständischer großartige Momente auf der Leinwand hat.

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Mein Kommentar
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55 Kommentare
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Mario

Brillant umgesetzter Science Fiction Film
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mtoc

Cool gemacht, zu Beginn noch spannend, danach ist die Story lahm und viel zu weit her geholt... Der Schluss enttäuscht!
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Bellwald

Bin ja nicht gerade ein Science Fiction Fan.. dennoch: der Film überzeugt, von einigen Logiklöchern mal abgesehen, auf ganzer Linie.. die Musik ist das Beste seit Daft Punks "Tron"
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Beat

Gut gemachter SciFi Film, hat einige interessante Wendungen im Film.
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fanya

Optisch cool, aber die Geschichte ist eher lahm.
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_cloee

Naja ich war etwas enttäuscht.
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muesli22

Die erste Hälfte des Films war langweilig...
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Tuvok

was wohl daran liegt dass das Drehbuch für ihn nicht so gestaltet wurde das er wie Supermann durch jede Mauer düst, sondern das er ein Mann mit Schwächen, Wünschen und Problemen ist, aber nicht zu vie...
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Tuvok

hat, und ständig ist er auf der Suche nach etwas, aber er wie nicht nach was. Er hat auch ein großes Geheimnis, einen paradiesischen Zufluchtsort, von dem VICA nichts weiß, er kann einfach die Erde ni...
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Tuvok

Vorwort und Nachwort in kurzen Worten: Als die Premiere in einigen Städten war, war ich schon ganz gespannt um was es sich bei dem Film handelt, Sehr lange hat man ein großes Geheimnis um die Dreha...
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55 Kommentare

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