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6. Juni 2013, 19:26

Neonazi-Musiker in Niedersachsen zu Geldstrafe verurteilt

Osnabrück (dpa) - Die Neonazi-Rockband Gigi und die braunen Stadtmusikanten erregte wegen ihres Liedes «Döner Killer» Aufmerksamkeit. Das Landgericht Osnabrück verurteilte den Sänger und Texter der Band nun wegen Volksverhetzung zu einer Geldstrafe von 1000 Euro - allerdings wegen eines anderen Songs.

Der Sänger habe in dem Lied «Geschwür am After» den NS-Völkermord und die Deportation der Juden geleugnet, begründete der Richter am Donnerstag die Entscheidung. Damit kassierte das Landgericht ein Urteil des Amtsgerichts Meppen aus dem vergangenen Oktober, das den 43-Jährigen zur einer Haftstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 600 Euro verurteilt hatte. Die Verteidigung hatte Freispruch gefordert, die Staatsanwaltschaft neun Monate Haft auf Bewährung.

Das Lied war 2010 auf der CD «Adolf Hitler lebt» erschienen. Während das Urteil der ersten Instanz in drei Stücken der CD Volksverhetzung und Billigung von Straftaten sah, werteten die Osnabrücker Richter nur ein Lied als Straftat. Die anderen Songs, darunter «Döner Killer», seien mehrdeutig, gestand der Vorsitzende Richter dem Angeklagten zu. Der Song hatte im Zusammenhang mit der Ende 2011 bekanntgewordenen NSU-Mordserie Aufsehen erregt. #


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