Pressemitteilung - Welthunger-Index 2013

Welthunger-Index 2013

Widerstandsfähigkeit gegen Katastrophen muss gestärkt werden

(14.10.2013) Berlin. Bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen und hohe Nahrungsmittelpreise sind drei Faktoren, die besonders negative Auswirkungen auf die weltweite Ernährungssituation haben. Länder, in denen schon heute am meisten gehungert wird, sind auch am stärksten von Krisen betroffen. Deshalb muss die Widerstandsfähigkeit der Menschen langfristig gestärkt werden, damit sie für die nächste Katastrophe besser gewappnet sind.

 

Presseinfos zur Woche

Bilder zur Straßenaktion vom 14.10. in Berlin und weitere Infos hier zum Download.

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Videostatement zum Welthungerhilfe-Index

Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe zum Thema Widerstandsfähigkeit und Resilienz.

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Nach einer Katastrophe sind viele Menschen gezwungen, ihre Vorräte aufzubrauchen. © Lohnes
Seit 1990 haben 23 Länder deutliche Fortschritte gemacht und ihre WHI-Werte um 50 Prozent oder mehr gesenkt. © Grabka
Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe stellt den aktuellen Welthunger-Index in Berlin vor. © Grabka
Der diesjährige Index stellt die Frage in den Mittelpunkt, wie die Widerstandsfähigkeit von Staaten und Gesellschaften gestärkt werden kann. © Grabka
Menschen müssen widerstandsfähiger gegenüber Katastrophen werden. © Abbie Trayler-Smith/VISUM
Nach einer Katastrophe sind viele Menschen gezwungen, ihre Vorräte aufzubrauchen. © Lohnes

„Gerade die Ärmsten der Armen stürzen durch eine Katastrophe in die Abwärtsspirale. Wer weniger als 2 Dollar am Tag hat, kann sich keinen Krankheitsfall in der Familie und keinen Ernteausfall leisten. So werden mühsam errungene Erfolge wieder zunichte gemacht, denn die Menschen haben keine Ressourcen, um auf neue Herausforderungen zu reagieren. Für viele Familien in den gefährdeten Gebieten wie der Sahelzone ist nach der Katastrophe vor der Katastrophe“, betont Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe.

Der diesjährige Index stellt deshalb die Frage in den Mittelpunkt, wie die Widerstandsfähigkeit von Staaten und Gesellschaften gestärkt werden kann. Die Welthungerhilfe fordert ein Umdenken in der Entwicklungsarbeit, damit die Menschen sowohl mit akuten Notsituationen als auch mit chronischen Belastungen besser umgehen können. Dazu gehört die bessere Verzahnung von humanitärer Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit. Außerdem sollte die lokale Bevölkerung aktiv in die Planung und Durchführung etwa von Frühwarnsystemen einbezogen werden.

Der Anteil der weltweit hungernden Menschen nimmt laut Welthunger-Index (WHI) 2013 ab. Im Vergleich zum Jahr 1990 hat sich der Wert des WHI um 34 Prozent verringert. Die Situation bleibt dennoch ernst: Jeder achte Mensch ist weiterhin nicht ausreichend ernährt, insgesamt hungern 842 Millionen Menschen weltweit. Obwohl Südasien die größten Fortschritte in der Hungerbekämpfung seit 1990 gemacht hat, ist der Hunger dort am größten. Die Situation in der Sahel-Zone ist weiter kritisch. In Burundi, Eritrea und Komoren sind die WHI-Werte am schlechtesten. Seit 1990 haben 23 Länder deutliche Fortschritte gemacht und ihre WHI-Werte um 50 Prozent oder mehr gesenkt. Zu den Gewinnern gehören Lateinamerika, Thailand und Vietnam.



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