Wie kommt es zum Lippenherpes?

Lippenherpes ist eine Viruserkrankung, die durch das Herpes-simplex-Virus hervorgerufen wird; im Volksmund spricht man auch von Fieberbläschen. Dabei entstehen kleine Bläschen vor allem an den Lippen (Herpes labialis) und rund um den Mund; seltener treten sie auch auf der übrigen Gesichtshaut auf, z.B. an den Wangen, am Naseneingang oder an den Ohrläppchen. Die befallenen Stellen sind empfindlich, schmerzen und jucken. Die Bläschen verheilen normalerweise selbständig innerhalb von acht bis zehn Tagen ohne Narben.

Herpes wird durch direkten Kontakt, beispielsweise beim Küssen oder durch Berühren der infizierten Stelle übertragen. Nach Abheilung der Bläschen verbleibt das Virus im Ruhezustand, kann aber jederzeit wieder aktiv werden, besonders bei geschwächtem Immunsystem. Zur Herpes-Reaktivierung kommt es beispielsweise bei erneuten fieberhaften Infektionskrankheiten, bei starker Sonneneinstrahlung, bei hormonellen Schwankungen, bei psychischen Belastungssituationen etc.

Schon bei den ersten Anzeichen der entstehenden Bläschen sollten Patienten so früh wie möglich die vom Arzt verordnete Salbe auftragen, wodurch die Bläschenentstehung gehemmt und die Vermehrung der Viren in den Bläschen verhindert wird.

Zur Herpes-Vorbeugung empfiehlt sich eine gesunde Lebensweise mit abwechslungsreicher Kost, Sport und ausreichend Schlaf zur Stärkung des Abwehrsystems. Bei starker Sonneneinstrahlung (z.B. Gletschersonne, Meer) sollten auf die Lippen und um den Mund herum Cremes mit hohem Lichtschutzfaktor und Zinksalben auftragen werden.

letzte Änderung am 29.10.2002