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15. April 2011 16:37 Uhr

: Renaissance des TE-Kennzeichens im Tecklenburger Land scheint möglich

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Elfriede Auffahrt gehört zu den wenigen in Ibbenbüren, die noch ein Auto mit TE-Kennzeichen fahren - ein VW 1600. Sie ist gegen die Einführung der neuen Kennzeichen. "Das sollte doch den Oldtimern vorbehalten bleiben - das Kennzeichen ist doch etwas Besonderes." 

Ibbenbüren. Dr. Rainer Nierhoff findet die Idee grandios. "TE muss kommen" ist der neue Slogan des Ibbenbürener Arztes, nachdem die Verkehrsministerkonferenz Anfang des Monats den ersten Schritt für eine Rückkehr zu den alten Kfz-Kennzeichen getan hat. Somit könnten die Menschen im Tecklenburger Land nach 36 Jahren wieder das bekommen, was sie 1975 während der Gebietsreform verloren: das TE-Kennzeichen. Als die Kreise Burgsteinfurt (BF) und Tecklenburg

(TE) 1975 zusammengelegt wurden, verlor die Region auch das eigene Schild am Wagen. Auch die damalige Kampagne "TE muss bleiben" half nichts. Allerdings fahren heute tatsächlich noch 643 Fahrzeuge mit dem TE-Kennzeichen im Kreis Steinfurt herum - meist handelt es sich dabei um Trecker und Anhänger, die die Zeit sozusagen überlebt haben, so die Auskunft des Kreises Steinfurt. Eine Diskussion über ein TE- und BF-Kennzeichen gebe es bisher nicht, erklärte Pressesprecherin Silke Wesselmann auf Anfrage unserer Zeitung. Auch Anfragen von Städten lägen dem Kreis noch nicht vor. Ganz anders verläuft dagegen die Diskussion im Ruhrgebiet. Dort haben sich sogar schon Initiativen gebildet, die sich für ihr regionales Kennzeichen einsetzen. Viele Städte und Kommunen wünschten sich diese teils aus Nostalgie, teils aus Marketingzwecken, ist in verschiedenen Medien zu lesen. "Kommt das nicht ein bisschen spät", meinte Ibbenbürens Bürgermeister Heinz Steingröver schmunzelnd. Er halte den Vorstoß eher für kontraproduktiv - auch wenn Menschen, die weiter weg wohnten, nicht viel mit Steinfurt anfangen könnten. "Aber es ist unser Kreis." Mettingens Altbürgermeister Josef Otte findet dagegen die Idee prima: "Wir haben damals lange gekämpft", erinnert er sich. Die Enttäuschung sei riesengroß gewesen, als "wir uns vom Kreis Tecklenburg verabschieden mussten". Die Idee der neuen, alten Kennzeichen finde er gut. Man glaube ja heute immer, wenn man einen ST-Wagen in Köln, Düsseldorf oder Hamburg treffe, der komme aus der Heimat. "Dabei kommt der dann zum Beispiel aus Ochtrup." Es gebe eine besondere Verbundenheit der Menschen aus dem Tecklenburger Land. Wenns ein Kennzeichen geben würde, "ich würde mir sofort eins anschaffen". Auch Martin Stroot aus Recke, ehemaliger Landrat des Kreises Steinfurt, hatte sich damals für zwei Kreise (Burgsteinfurt und Tecklenburg) stark gemacht. Heute meint er, ein TE-Kennzeichen sei im Sinne des neuen Kreises. Das sei nichts gegen den großen Kreis Steinfurt, sondern ein Hinweis auf starke Regionen. Und so eine sei das Tecklenburger Land. Er finde, dass der Kreis Steinfurt das TE-Land in den vergangenen zehn Jahren vernachlässigt habe. "Der Name des Tecklenburger Landes muss erhalten bleiben." Und: "Wer kennt schon Steinfurt?" Laut NRW-Verkehrsministeriums hat die Verkehrsministerkonferenz mit dem Beschluss den Bund gebeten, die rechtlichen Grundlagen zu schaffen. 2012 soll noch einmal über das Thema gesprochen werden. Dann soll auch geklärt werden, ob die alten Kennzeichen reaktiviert werden, welche das sein sollen und ob sich die Städte selber melden müssen. Somit sei Euphorie ein wenig verfrüht. NRW-Verkehrsminister Harry Voigtsberger habe sich übrigens gegen eine Liberalisierung der Kfz-Kennzeichen ausgesprochen. Das bedeute zusätzliche Bürokratie und mache keinen Sinn, denn da werde lokale gegen regionale Identität gesetzt. >> Lesen Sie das Pro & Contra sowie weitere Meinungen Samstag in der IVZ.
Quelle: Ibbenbürener Volkszeitung
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