Beruhigungszelle in der Abschiebehaftanstalt in Eisenhüttenstadt (Quelle: dpa)

Protest im Abschiebegefängnis - Hungerstreik von Flüchtlingen in Eisenhüttenstadt beendet

Und wieder gab es Aufregung um eine Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Brandenburg: Am Freitag waren drei Georgier im Abschiebegefängnis in Eisenhüttenstadt in den Hungerstreik getreten. Nach Gesprächen mit Sozialarbeitern haben sie diesen nun wieder beendet.

Die vier georgischen Insassen des Abschiebegefängnisses in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) haben am Montag ihren Hungerstreik beendet. Sie hätten ihre Aktion am Sonntagabend abgebrochen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Montag in Potsdam.

Ziel des Hungerstreikes, der am Freitag begonnen wurde, war offenbar, einen Aufenthalt in Deutschland zu erzwingen. Eigentlich sollen sie nach Polen zurückgeschickt werden. Dies sei das übliche Verfahren, so der Sprecher, denn die Flüchtlinge müssen in dem Land Asyl beantragen, in dem sie das erste Mal in die Europäische Union eingereist sind.

Überzeugt werden konnten die Männer nun mit Hilfe einer Psychologin und eines Sozialarbeiters.

Einrichtung sei Monaten überfüllt

Die Abschiebehaftanstalt gehört zur Zentralen Ausländerbehörde in Eisenhüttenstadt. Ebenfalls angegliedert ist eine zentrale Aufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge, die seit Monaten überfüllt ist.

In den vergangenen Monaten gerieten die benachbarten Einrichtungen immer wieder in die Schlagzeilen. Es gab bereits zahlreiche Proteste, darunter Hungerstreiks. Ende Mai hatte sich ein Asylbewerber erhängt.

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