31.03.12

Behandlung an Charité

Bundesregierung will Timoschenko nach Berlin holen

Die frühere ukrainische Ministerpräsidentin Timoschenko soll in der Charité behandelt werden. Die Bundesregierung bemüht sich um die Ausreise der schwer erkrankten 51-Jährigen.

Foto: DPA
Julia Timoschenko
Julia Timoschenko wird möglicherweise an der Charité behandelt

Die Bundesregierung bemüht sich um die Ausreise der im Gefängnis schwer erkrankten ukrainischen Ex-Ministerpräsidentin Julia Timoschenko nach Deutschland.

"Die Bundesregierung führt Gespräche mit der Regierung der Ukraine, um Frau Timoschenko eine medizinische Behandlung in Deutschland zu ermöglichen", sagte eine Regierungssprecherin am Samstag auf Anfrage in Berlin.

Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" hat die ukrainische Seite zugesagt, die rechtlichen Voraussetzungen dafür schaffen zu wollen. Die Sprecherin der Berliner Charité sagte zu dem Bericht: "Es gibt Gespräche in dieser Richtung zwischen der Charité und der ukrainischen Seite." Über Verlauf und zeitlichen Horizont wollte sie keine Angaben machen.

Timoschenko zu sieben Jahren Haft verurteilt

Timoschenko war im vergangenen Jahr wegen eines angeblich illegalen Gasgeschäftes mit Russland zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden, die sie derzeit in einem Gefängnis bei Charkow verbüßt. Im Westen gilt ihre Verurteilung als politisch motiviert. Laut Zeitung leidet Timoschenko an einem Bandscheibenvorfall.

Im Februar war Timoschenko, die Galionsfigur der orangenen Revolution, vom Leiter der Berliner Charité, Karl Max Einhäupl, und dem Orthopäden Norbert Haas untersucht worden. Beide kamen zu dem Ergebnis, dass die Politikerin im Gefängnis nicht behandelt werden kann.

In Verhandlungen mit der Administration des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch bot das Bundeskanzleramt nach SZ-Informationen eine Therapie der 51-Jährigen in der Charité an.

Die Führung in Kiew hofft dem Bericht zufolge auf Unterzeichnung eines am Freitag paraphierten Assoziierungsabkommens mit der EU und muss außerdem Kritik während der Fußball-Europameisterschaft im Juni fürchten. Beides werde in Berlin als möglicher Anreiz für ein Entgegenkommen der Ukraine im Fall Timoschenko gesehen.

Quelle: dpa/pku
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