Glossar
In Gesprächen zwischen MS-Kranken und Medizinern kommt es immer wieder zu Missverständnissen,
da die medizinischen Fachbezeichnungen einem Laien nicht ohne weiteres verständlich
sind und Möglichkeiten fehlen, sich über entsprechende Fachliteratur kundig zu machen.
Aus diesem Grunde haben wir ein kleines Glossar geschaffen, in dem die häufigsten
medizinischen Bezeichnungen und Fachbegriffe, die in Beziehung zur MS stehen und
auch in dieser Homepage verwandt wurden, verständlich und informativ dargestellt
sind.
Da keine medizinisch-wissenschaftlichen Kenntnisse vorausgesetzt werden können,
erfolgte die Übertragung ins Deutsche in einfacher Form, in dem Bemühen, das Wesentliche
zu treffen, ohne den Fragesteller zu überfordern. Einschränkungen in Genauigkeit
und Komplexität müssen dadurch in Kauf genommen werden. Es wurden auch andere Fremdwörter
berücksichtigt, die zum Bereich der MS gehören.
Vielleicht wird der eine oder andere manches überflüssig finden oder dieses oder
jenes vermissen. Wurden in den Text Fremdwörter aufgenommen, die an anderer Stelle
der alphabetischen Reihenfolge erklärt sind, so findet sich hinter dem medizinischen
Fachausdruck der Hinweis (she. = siehe), d. h. nachzuschlagen an entsprechender
Stelle.
ABCDEFGHI/JKLMNOPQRSTU/VWX/YZ
- Apraxie (="Werkzeugstörung")
- Unfähigkeit zu zweckmäßigen, zielbewussten und situationsgerechten Handlungen,
z.B. das Unvermögen sich anzukleiden.
- Bewegungsunsicherheiten durch den Fortfall regulierender Einflüsse des Zentralnervensystems,
d.h. der Betroffene schwankt, oder er geht wie ein Betrunkener. Manche MS-Kranke
schleifen mit den Füßen über den Boden, bleiben an kleinsten Unebenheiten oder
Teppichkanten hängen und haben das Gefühl wie Blei oder Beton in den Gliedern.
-
- Aphasie
- Verlust der Sprache oder Störung im kommunikativen Gebrauch der Sprache;
motorisch: Verlust der Fähigkeit, Laute, Silben, Worte, Sätze zu bilden;
sensorisch: Verlust der Fähigkeit, Schrift- und Zahlensymbole zu erkennen;
amnestisch: Verlust der Fähigkeit, Gegenstände, Begriffe, abstrakte Begriffe
zu nennen.
Sprechmuskulatur meist intakt.
-
- Ataxie (Ataxis = Unordnung im Bewegungsablauf)
- Störung des geordneten Zusammenwirkens der Muskeln, wodurch das Zustandekommen
einer zielgerichteten Bewegung gestört oder aufgehoben ist. Es ist eine Form
von Koordinationsstörung.
Der Betroffene schwankt, oder er geht wie ein
Betrunkener. Manche MS-Kranke schleifen mit den Füßen über den Boden, bleiben
an kleinsten Unebenheiten oder Teppichkanten hängen und haben das Gefühl wie
Blei oder Beton in den Gliedern.
- Gangataxie: Breitbeiniger, schwankender, unsicherer Gang (wie betrunken).
Standataxie: Unfähigkeit, ohne Hilfe sicher zu stehen. Folge: Schwanken,
Fallneigung nach einer oder mehreren Richtungen, Umfallen.
she. auch Dysmetrie
Möchten Sie sich eingehender informieren, besuchen Sie die folgende Site
der
Deutsche Heredo-Ataxie Gesellschaft. URL:
http://www.ataxie.de
.
-
- autoimmun
- Immunreaktion, die gegen körpereigenes Gewebe gerichtet ist (she. Immunaggression,
Immunität).
-
- Autoimmunerkrankung bzw.-krankheit
- Erkrankung, die durch (fehlgesteuerte) autoimmune Reaktion verursacht ist.
Eine Autoimmunerkrankung ist mit anderen Worten eine Krankheit, die auf die
Bildung von Antikörpern gegen den eigenen Körper bzw. Organe gerichtet ist.
-
-
- Blasenstörungen
- in Form von Starthemmung bei dem Versuch, die Blase zu entleeren oder übermäßigem
Harndrang bis zur Unfähigkeit, die Blasenentleerung überhaupt kontrollieren
zu können. Blasenstörungen treten dann auf, wenn die Steuerzentrale im Gehirn
oder im Rückenmark von der Entzündung und/oder Vernarbung betroffen sind.
Die Starthemmung zur Blasenentleerung bezeichnet man als Harnretention.
Die teilweise oder völlige Unfähigkeit, die Entleerung der Blase ausreichend
kontrollieren zu können, bezeichnet man als relative, teilweise oder völlige
Harninkontinenz.
-
- Bandagengefühl
- she. Parästhesie.
-
-
- CCT oder CT
- she. craniale Computertomographie.
-
- cerebelläre Ataxie
- Oberbegriff für verschiedene Störungen der Gleichgewichtsreaktion und der
Bewegungskoordination.
-
- chronisch
- Langsam stetig fortschreitend (im Gegensatz zu schubförmig).
-
- Corticoide
- (Corticosteron, Cortison): Nebennieren-Rindenhormon. Zu dieser Grupppe gehören
Medikamente wie Prednison, Prednisolon.
-
- craniale Computertomographie
- Mittels speziellem Röntgenverfahren können, ohne wesentliche Belastung durch
Röntgenstrahlen, knöcherne Anteile und Weichteile im Innern des Schädels, u.a.
Gehirn, Gehirnkammern mit Hirnflüssigkeit, Krankheitsherde, Geschwülste jeder
Art, Blutungen, Gefäße, Hirnsubstanzdefekte dargestellt werden. Die Aufnahmen
erfolgen in einzelnen horizontalen Schichten. Manchmal ist die diagnostische
Aussagekraft durch Infusion eines Kontrastmittels in die Armvene zu erhöhen.
-
-
- Diagnose
- Erkennung einer Krankheit und ihre Benennung mit dem entsprechenden (wissenschaftlichen)
Ausdruck.
-
- Differentialdiagnose
- Abgrenzung einer Krankheit von anderen ähnlichen.
- Dysästhesie
- Auftreten von unangenehmen Mißempfindungen bei Berührung an bestimmten Hautstellen.
-
- Dysdiadochokinese
- Einschränkung der Feinbeweglichkeit und Unfähigkeit, rasch aufeinanderfolgende
Bewegungen (z.B. der Finger) auszuführen.
-
- Dysmetrie
- Koordinations- bzw. ataktische Störung. Zielunsicherheit. Falsches Abmessen
einer Bewegung, zu kurz, zu weit, zu schwach, zu kräftig, z.B. auch unnötig
weites Spreizen der Finger beim Ergreifen eines Gegenstandes. She. Ataxie.
-
-
- EEG
- she. Elektroencephalographie.
-
- Elektroencephalographie (EEG)
- Ableitung und Registrierung der Potentialschwankungen (Hirnströme), die
bei der bioelektrischen Tätigkeit des Gehirn entstehen.
-
- Encephalon
- Gehirn (griechisch)
-
-
- Encephalomyelitis disseminata
- Von Encephalon (griech.) = das Gehirn;
Myelon (griech.) = das Rückenmark
und
Disseminiert = verstreut.
Verstreut herdförmig auftretende Hirn-
und Rückenmarksentzündung.
Bezeichnung für das akute (entzündliche) Stadium
der MS.
-
- Enzym
- Ferment. Katalysator in Sekreten und Zellen, der für den Ablauf von Stoffwechselvorgängen
notwendig ist.
-
- Ergotherapie
- Die Theoriebezeichnung Ergotherapie wurde noch bis Ende 1998 als
Oberbegriff für Beschäftigungs- und Arbeitstherapie verwendet. Erst seit dem
01.01.1999 wurde die Bezeichnung Ergotherapie auch gesetzlich eingeführt.
Ergotherapie ist eine bedeutsame Heilmaßnahme in der Prävention und Rehabilitation
Kranker und Behinderter, welche zur Verbesserung oder Wiederherstellung gestörter
körperlicher Funktionen eingesetzt wird. Nach dem Gesetz soll sie dazu dienen,
"die Wiederherstellung und den bestmöglichen Gebrauch aller Funktionen von Körper
und Geist zu fördern, mit dem ziel, kranken und behinderten Menschen zu helfen,
ihre beruflichen, sozialen und häuslichen Bedürfnisse zu erfüllen und am Leben
in seinem umfassendsten Sinn teilhaben zu können." Sie
kommt v.a. bei motorisch-funktionellen, sensomotorisch
perzeptiven, neuropsychologischen und/oder psychosozialen Störungen zum Einsatz.
Ziel der Ergotherapie ist es, die individuelle Handlungskompetenzen
im täglichen Leben und Beruf zu entwickeln, wiederzuerlangen und/oder zu erhalten.
Ergotherapie beruht auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher
Grundlage und ist ein ärztlich zu verordnendes Heilmittel. Die Methode der Ergotherapie
ist der spezifische Einsatz ausgewählter Aktivitäten, um Auswirkungen von Krankheit
und Behinderung zu analysieren und zu behandeln.
-
- Möchten Sie sich eingehender informieren, besuchen Sie folgende Sites:
http://members.aol.com/ergoprax/index.html
http://www.ergotherapie-dve.de
-
-
- aus dem Französischen: Ermüdung, Erschöpfung
-
- Finger-Nasen-Versuch (FNV)
- Führen der Zeigefingerspitze an die Nasenspitze bei geschlossenen Augen.
Prüfung der Zielsicherheit (Kleinhirnfunktion).
-
- Fußheberparese
- Das Nichtmehrhochkommen oder Schlechthochkommen der Füße bezeichnet man
als Fußheberparese.
-
- Breitbeiniger, schwankender, unsicherer Gang (wie betrunken). she. Ataxie.
-
- Heilverfahren nach Samuel Hahnemann, bei dem die Krankheiten nach dem Grundsatz
"Gleiches mit Gleichem heilen" in niedrigen Dosen mit solchen Mitteln behandelt
werden, die in höheren Dosen bei Gesunden ähnliche Krankheitserscheinungen hervorrufen.
-
- Unempfänglich, gefeit.
-
- Immunaggression
- immun: Gefeit, unempfindlich.
- Aggression: Angriff, Abwehr körperfremder Substanzen oder Angriff auf das
eigene Nervengewebe, letzteres bei MS wahrscheinlich (she. autoimmun).
-
- Immunantikörper
- anti = dagegen. Bestimmter Eiweißstoff - Immunglobulin - als Träger der
Abwehrreaktion.
-
- Immundefekt, -defizienz
- Geschwächte bis fehlende Immunabwehr.
-
- Immunmodulation
- Medikamentöse, zeitweise Anregung des Immunsystems, z.B. durch Beta-Interferon.
Gegenteil der Immunsupression.
-
- Immunsuppression
- Suppression = Unterdrückung.
Maßnahmen zur Unterdrückung von Immunvorgängen,
vorwiegend durch Medikamente (wie z.B. Immurek). Die zur Immunsuppression eingesetzten
Medikamente verhindern die Abstoßung eingepflanzter Organe, oder sie werden
zur Behandlung fehlgesteuerter immunologischer Vorgänge eingesetzt, die gegen
eigenes Körpergewebe gerichtet sind (she. Autoimmunerkrankung bzw. -krankheit).
-
- Immunsuppressivum
- Arzneimittel, welches die Immunvorgänge (auch Autoimmunvorgänge) unterdrückt.
-
- Immunsystem
- Organe, Zellen und Eiweißkörper, die von verschiedenen Stellen im Organismus
aus zusammenwirken, um körperfremde Substanzen abzuwehren
-
- Immuntherapie
- Anwendung von Arzneimitteln mit dem Ziel, Immunitätsvorgänge zu fördern
oder zu unterdrücken
-
- Inkontinenz
- Unfreiwilliger Urin- oder Stuhlabgang. Unvermögen zum willkürlichen Zurückhalten
von Harn oder Stuhl.
-
- Intentionstremor
- d.h. Zittern der Hand, des Armes und/oder der Finger bei gezielten Bewegungen
(bei zielgerichteten Greifbewegungen z.B. beim Ergreifen einer Tasse oder eines
Glases), in fortgeschrittenen Fällen auch Zittern des Oberkörpers, der Beine
und/oder des Kopfes.
-
-
- Bildgebendes Diagnoseverfahren für die Medizin (ohne Verwendung von Röntgenstrahlen).
Anatomisch getreue, lehrbuchartige Darstellung von krankhaften Organ- und Gewebeveränderungen,
Durchblutungsstörungen, Infarkten am Herzen, Darstellung von Gehirn, Rückenmark
und MS-Herden. Atomkerne, z.B. Wasserstoff, werden in einem starken Magnetfeld
durch hochfrequente elektromagnetische Impulse beeinflusst und geben dadurch
Resonanzsignale ab, aus denen Schnittbilder (Tomogramme) des Körpers, bei der
MS des Gehirns und des Rückenmarks, mit seinen Krankheitsherden errechnet werden.
Daher auch die Bezeichnung für dieses diagnostische Verfahren: NMR = nuclear
magnetic resonance (engl.) oder MRI = magnetic resonance imaging. Nucleus: (lat.)
= Kern. Spin: (engl.) = schnelle Drehung. Quantenzahl, mit der die Rotation
(Eigenimpulse) von Elementarteilchen und Atomkernen (hier Wasserstoff) angezeigt
wird.
-
- Knie-Hacken (Fersen)-Versuch (KHV)
- Bei geschlossenen Augen wird im Liegen die Ferse auf die andere Kniescheibe
gesetzt und über die Schienbeinkante zum Fuß geführt. Prüfung der Zielsicherheit.
(she. Dysmetrie).
-
- Koordination
- Geordnetes Zusammenspiel von Muskeln und Muskelgruppen im Sinne einer zielgerichteten
Bewegung, einschließlich Gehen und Stehen.
-
- Kribbelparästhesien
- she. Parästhesien.
-
- (she. Parese) Gekennzeichnet durch Verlust des Muskeltonus, durch Muskelverschmächtigung,
Abschwächung oder Aufhebung der Muskeleigenreflexe und durch charakteristische
Veränderungen des Elektromyogramms. Hervorgerufen durch Untergang motorischer
Zellen (Vorderhornzellen) im Rückenmark, Schädigung der motorischen Anteile
der Nervenwurzeln, der motorischen Fasern der Nervengeflechte und der peripheren
Nerven. Für MS untypisch und meist erst im Spätstadium.
-
- Lähmung, spastische
- Hervorgerufen durch Schädigung motorischer Bahnen im zentralen Nervensystem.
Symptome: gesteigerte Muskeleigenreflexe, pathologische Reflexe, Erhöhung des
Muskeltonus, Beine in Streckstellung, steif, Adduktorenspasmus, Arme später
in Beugestellung, Aufhebung der Fähigkeit, besonders mit den Fingern, Einzelbewegungen
auszuführen (kein Muskelschwund). Bei Multipler Sklerose die Regel.
-
- Läsion
- Verletzung, Störung, Schädigung
-
- Leukozyten
- Zusammenfassende Bezeichnung der verschiedenen weißen Blutkörperchen.
- Liquor
- Flüssigkeit, in die Gehirn- und Rückenmark eingebettet sind
-
- Lumbalpunktion
- Entnahme von Liquor (she.) aus dem Wirbelkanal mit einer Kanüle (Hohlnadel)
in Höhe des 3./4. oder 4./5. Lendenwirbels. In diesem Bereich findet sich kein
Rückenmark mehr. Es ist deshalb falsch, von einer "Rückenmarkspunktion" zu sprechen;
siehe auch postpunktionelle Beschwerden (Beschwerden nach Liquorentnahme).
-
- Zeitpunkt, zu dem erstmals Krankheitserscheinungen feststellbar sind.
-
- Markscheide
- Die mehrschichtige, weißliche Hülle der Nervenfasern in Gehirn und Rückenmark
und der peripheren Nerven, die aus fettähnlichen Substanzen besteht und die
gleichsam das Isoliermaterial um die "Nachrichtenkabel" der Nervenbahnen sind.
Ohne Markscheiden ist keine rasche Nervenleitung möglich.
-
- Mobilisation, mobilisieren
- Maßnahmen zur Verbesserung der Beweglichkeit, z.B. Gelenke, Muskeln durch
krankengymnastische und ergotherapeutische Behandlung oder selten Operation.
-
- motorisch
- Die Bewegung betreffend.
-
- MRI
- magnetic resonance imaging (she. Kernspintomographie).
- MS
- Multiple Sklerose (she.)
-
- Multiple Sklerose
- multiple: Zahlreich, verstreut, vielfach, an den verschiedensten Orten des
zentralen Nervensystems sich entwickelnde Entzündungsherde. Diese können sich
im Anfangsstadium ihrer Entstehung zurückbilden (Remission).
Sklerose: Verhärtung
der ursprünglich entzündlichen Herde durch Bildung von Narbengewebe (Glia).
Sklerotische Herde von verschiedener Größe, nicht rückwandelbar in funktionsfähiges
Nervengewebe
-
- Myelin
- Eiweißgebundene fettähnliche Substanzen. Die so eingescheideten Nervenfasern
werden als markhaltig bezeichnet.
-
- Myelographie
- Röntgendarstellung des Wirbelkanals und dadurch indirekt des Rückenmarks,
der Bandscheiben, der Nervenwurzeln und dessen/deren krankhafte Veränderungen
durch Einbringen von Kontrastmittel mittels Lumbalpunktion (she.).
-
- Nackenbeugezeichen (Lhermitte'sches Zeichen)
- Bei Vorneigen des Kopfes Wahrnehmung von Missempfindungen in Armen und/oder
Beinen. Spricht für entzündliche Veränderungen der Hinterstränge im Rückenmark
des Halsbereiches. Bei MS vorkommend.
-
- Nervensystem
- Gesamtheit der nervösen Strukturen. Gehirn, Rückenmark als Zentralnervensystem.
Nervenwurzeln, Nervengeflechte, Nervenstränge als peripherisches Nervensystem.
Sympathikus, Parasympathikus als vegetatives (autonomes) Nervensystem.
-
- Neurologie
- Lehre von der Erkrankung und Behandlung des zentralen, peripheren, vegetativen
Nervensystems und der Muskulatur.
-
- Neurosen
- Verhaltensstörungen wie Angst, Kontaktscheue, Zwang u.a. in Verbindung mit
vegetativen Störungen wie Herzklopfen, Magen-Darmbeschwerden, Schlafstörungen
infolge von Konflikten und gestörter Erlebnisverarbeitung, die bis weit in die
Kindheit zurückreichen können.
-
- neurotisch
- Ein zur Neurose (she.) gehöriges Verhalten.
-
- NLG
- Nervenleitgeschwindigkeit, motorisch oder sensibel. Bei Markscheidenzerfall
(MS) Verlangsamung der NLG.
-
- Augenheilkunde
-
- Ophthalmoplegie
- Lähmung der Augenmuskeln einschließlich des Lid-Hebemuskels. Das Lid hängt
herunter und verdeckt das Auge. Die Lähmung kann partiell sein und nur einen
oder einige Augenmuskeln betreffen. Oft mit Doppelbildern verbunden.
-
- Optikusatrophie
- Sehnervenschwund, total oder partiell (teilweise). Immer verbunden mit Verlust
der Sehschärfe. Am Augenhintergrund wird die Pupille blass.
-
- Optikusneuritis
- Sehnervenentzündung
- Teillähmung
-
- Parästhesie
- Von selbst, ohne Reiz von außen auftretende Missempfindungen. Bei MS z.B.
Ameisenlaufen in Gliedabschnitten, oft unangenehm; oder Schnürgefühle, Bandagengefühle,
wovon Rumpf, größere Gelenke oder Extremitätenabschnitte betroffen sein können.
Bei MS meist asymmetrisch, von verschiedener Dauer und Heftigkeit
- Sensibilitätsstörungen treten oft als Missempfindungen in Form von Kribbeln,
Taubheit, Pelzigsein an einer oder mehreren Stellen des Körpers auf. Die Betroffenen
haben das Gefühl von "Eingeschlafensein" von Gliedern oder Gelenken oder das
Gefühl, als hätten sie z.B. einen strammen Verband um das Knie oder einen dicken
Handschuh an, oder sie haben das Gefühl, als hätten sie z.B. vom Zahnarzt eine
Betäubungsspritze erhalten und fühlen ihre Zunge, ihre Lippe oder ihre Wange
nicht mehr.
-
- Perimetrie
- Bestimmte Aufzeichnung der Gesichtsfelder mit zu diesem Zweck konstruierten
Apparaturen. Untersuchung der Grenzen des Gesichtsfeldes und dessen evtl. Ausfälle.
-
- Physikalische Heilmethoden
- Anwendung physikalischer Faktoren zu Heilzwecken, z.B. des Wassers (Hydrotherapie),
des Klimas, der Heilquellen (Balneotherapie), Massage, Krankengymnastik.
-
- Placebo
- Scheinmedikament
- Plaque
- (frz. = Platte) Fleckenförmig begrenzte, plattenartige Erhabenheit oder
Gewebsverdichtung verschiedener Größe. Bei MS die sklerotischen, aus Gliafilz
bestehenden Herde im zentralen Nervensystem.
-
- Polysklerose
- Identisch mit der Bezeichnung MS. Der Wortteil "Multiple" ist hier durch
den Wortteil "Poly"= viel ersetzt.
-
- progredient
- fortschreitend
-
- postpunktionelle Beschwerden
- Heftige Kopfschmerzen nach lumbaler Liquorentnahme (she.) mit schmerzhafter
Nackensteife, Nackenhinterkopfschmerzen, Erbrechen, Schwindel, Ohrensausen.
Beschwerden besonders auftretend bei Aufrichten aus dem Liegen. Nicht alle Patienten
betroffen. (Bei Verwendung spezieller Punktionsnadeln sehr selten)
-
- Psychiatrie
- Lehre und Heilkunde von den Geisteskrankheiten und seelischen Störungen.
-
- psychisch
- Auf das Seelenleben bezogen, seelisch, geistig.
-
- Psychoanalyse
- Aufdecken und damit Heilung verdrängter, unerledigter, unbewußt gewordener
Konflikte, die, obwohl für den Betreffenden nicht mehr erkennbar(= unbewußt
geworden), das seelische und/oder körperliche Befinden erheblich beeinträchtigen
können.
-
- psychogen
- Aus seelischer Ursache.
-
- Psycholabilität
- Seelische Unausgewogenheit und Neigung zu gesteigerter seelischer Konfliktbereitschaft.
-
- Psychologie
- Seelenkunde. Lehre von den seelischen Prozessen, dem seelischen Befinden,
Erleben und Verhalten sowie von der psychischen Leistungsfähigkeit, die sie
u.a. durch Persönlichkeits-, Leistungs-, Begabungstests zu erfassen bemüht ist.
- Psychose
- zentral bedingte Störung des "seelischen Gleichgewichts", verbunden mit
trauriger Verstimmung, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen und anderen Symptomen
wie Realitätsverlust und Wahnwahrnehmung und -vorstellungen.
-
- psychovegetatives Syndrom
- Erschöpfungs- und Verstimmungszustände
-
- Punktion
- Einstich mit einer Kanüle zwecks Entnahme von Blut, Nervenwasser, anderer
Körperflüssigkeiten oder Organgewebe zu diagnostischen Zwecken.
-
- Starrsinniges, rechthaberisches Verhalten; sucht vermeintlich Recht durchzusetzen
(jahrelange Prozesse); schlüssigen Argumenten nicht zugänglich; Denken beherrscht
von der alles bestimmenden Idee des vermeintlich erlittenen Unrechts.
-
- Heilung unter Wiederherstellung der Funktion. (Gehirn und Rückenmark besitzen
nicht die Fähigkeit zur Regeneration. Vernarbte MS-Herde können nicht in funktionsfähiges
Nervengewebe zurückverwandelt werden.)
-
- Rekonvaleszenz
- Genesungszeitraum nach abgeklungener Erkrankung. Rekonvaleszent: Genesender.
-
- Remission
- Rückbildung der Krankheitszeichen, z.B. bei MS eines Schubes.
-
- Romberg'scher (Eigenname) Versuch
- Prüfung der Standsicherheit. Stehen mit geschlossenen Füßen, waagerecht
vorgehaltenen Armen und geschlossenen Augen. Bei Standataxie Schwanken oder
Fallen nach einer Seite, nach vorn oder rückwärts, nach allen Richtungen.
-
- she. Parästhesie
-
- Schub
- Erneutes Auftreten von Krankheitszeichen nach mehr oder weniger langer Pause
und nach mehr oder weniger erfolgter Rückbildung der Symptome.
-
- Sehstörungen
- die dann auftreten, wenn der Sehnervs oder Teile des Sehnervs betroffen
sind. Es kommt zu einem sogenannten Schleiersehen (wie durch ein Milchglas).
Diese Sehstörungen sind nicht durch eine Brille zu korrigieren, bilden sich
aber evtl. wieder zurück, wenn der befallene Sehnerv sich wieder erholt.
-
- sensibel
- she. Sensibilität.
-
- sensibilisieren
- Empfindlich machen
-
- Sensibilität
- Neurologisch: Fähigkeit der Wahrnehmung von Berührungs-, Tast-, Schmerz-,
Temperaturreizen, Vibration nach Stärke und Lokalisation.
Psychisch: Empfindungsfähigkeit,
Empfindlichkeit; Fähigkeit, Gefühls- und Sinneseindrücke wahrzunehmen.
-
- sensitiv
- (psychisch): Sehr empfindlich, feinfühlig.
-
- skandierende Sprache
- Koordinationsstörung des Sprechens, die sich als abgehacktes (jede Silbe
für sich gesprochen) und verwaschenes (undeutliches) Sprechen äußert.
-
- Skotom
- Gesichtsfeldausfall, blinde Stelle im Gesichtsfeld, dunkel oder grau. Skotom,
zentrales: Sehverlust im mittleren Teil des Gesichtsfeldes an der Stelle des
schärfsten Sehens.
-
- Spastik
- Krankhafte Erhöhung des Muskeltonus, als federnder, mit der Geschwindigkeit
passiver und aktiver Bewegungen zunehmender Muskelwiderstand, z.B. Beine in
Streckhaltung können nicht in den einzelnen Gelenken gebeugt werden
-
- Sprachstörung
- she. Aphasie.
-
- Standataxie
- she. Ataxie.
- Symptom
- subjektiv: Von Kranken selbst wahrgenommen und angegeben, z.B. Kopfschmerzen,
Missempfindungen mannigfacher Art, bei MS Schnürgefühle, Kribbeln u.a.m.
- objektiv: Krankheitszeichen durch Untersuchungsmethoden verschiedener Art
feststellbar.
-
- Krankenbehandlung medikamentös, krankengymnastisch, physikalisch (mit Apparaten),
psychisch (Psychotherapie), mit Beschäftigung (Ergotherapie).
-
- Tiefensensibilität
- Wahrnehmung der Stellung der Gelenke und des Spannungsgrades der Muskeln.
(Zur Tiefensensibilität gehört auch das Vibrationsempfinden; she.)
- Tremor
- Zittern.
Haltungstremor: starkes Zittern beim Halten eines Gegenstandes.
Bewegungstremor: Auftreten von Zittern bei Ausführung einer Bewegung, besonders
mit Armen und Händen, kann den geordneten Bewegungsablauf stören.
Intentionstremor:
Auftreten des Zitterns bei Zielbewegung, z.B. FNV= Finger-Nase-Versuch (she.).
Ruhetremor: Langsames, weiches Zittern in Ruhestellung besonders der Hände
und Finger; schwindet oder verringert sich bei Ausführung einer Bewegung. (she.
auch Intentionstremor)
-
- Die Blutgefäße betreffend.
-
- vegetative Funktionen
- Regulierung der lebenserhaltenden Funktionen von Herz, Kreislauf, Blutdruck,
Atmung, der Tätigkeit der inneren Organe, von Schlafen und Wachen u.a.m.
-
- vegetatives Nervensystem (autonomes Nervensystem)
- Der von willkürlicher Beeinflussung freie, vom Bewußtsein unabhängig wirksame
Teil des Nervensystems, der die Tätigkeit der inneren Organe, den Blutkreislauf,
die Atmung je nach Beanspruchung reguliert.
-
- Vibrationsempfinden
- Wahrnehmung der Schwingungen einer auf markante Knochenpunkte, z.B. Ellenbogen,
Kniescheibe, Zehengelenk usw. aufgesetzten Stimmgabel.
-
- Vitamine
- Bestimmte, für das Wachstum und die Erhaltung des Organismus unentbehrliche
Stoffe, deren Fehlen in der Nahrung schwere Krankheiten -Avitaminosen- hervorruft.
Vitamine müssen mit der Nahrung zugeführt werden, da sie vom Körper nicht selbst
gebildet werden können. Die einzelnen Vitamine werden mit verschiedenen Buchstaben
bezeichnet.
-
- Der von der Gesamtheit der Wirbelkörper gebildete zentrale Teil des Körperskeletts
(Achsenskelett).
-
- Eine indische Erlösungslehre, die in einer mystischen konzentrativen Psychotechnik
und Askese die Erlangung höherer seelischer Bewusstseinsgrade anstrebt.
-
- Zentralnervensystem: (ZNS)
- Gehirn und Rückenmark; der Reizverarbeitung und -beantwortung sowie der
Bewußtseinsbildung und den Denkprozessen (Gehirn) dienendes Integrationszentrum
des Nervensystems.
-
-
Gemeinnützige und mildtätige Stiftung im Sinne der Abgabenordnungzuletzt festgestellt durch das zuständige Finanzamt am 02.07.2010. Spenden sind steuerbegünstigt und werden dringend benötigt.
Spendenkonto: GENO BANK ESSEN
Kto. 4 111 111 75
BLZ.: 360 604 88
Konto-Inhaber: Georg-Gottlob-Stiftung
Stiftung,
Krankheitsbild "MS",
Links, Glossar,
Georg-Gottlob-Preis,
Kontakte,
Impressum
Copyright
© 2010 Gottlob. Alle Rechte vorbehalten.
Last Update 9/2010
Für alle Links auf
den Seiten der Georg-Gottlob-Interpräsentation zu anderen Seiten im Internet gilt:
Die Betreiberin der Homepage erklärt ausdrücklich, dass sie keinen Einfluss auf
Gestaltung und Inhalte, der von ihr gelinkten Seiten hat. Sie distanziert sich deshalb
ausdrücklich vom Inhalt aller gelinkten Seiten auf dieser Homepage und macht sich
deren Inhalt nicht zu Eigen. Diese Erklärung gilt für alle Seiten, auf die Links
von dieser Homepage aus führen.
Nobody is perfect.
Schreiben Sie uns bitte, falls Ihnen Fehler auf
unserer Web-Site aufgefallen sind.