Drugcom: Archiv: Nikotin stört die Hirnchemie

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News-Archiv


Archiv Jahr 2006


28.04.2006

Nikotin stört die Hirnchemie

Was für Alkohol schon bekannt war, konnte nun auch für Nikotin nachgewiesen werden. Bei starkem Zigarettenkonsum, so die Ergebnisse einer australischen Studie, kann es zur Störung der Botenstoffe im Gehirn kommen. Besonders die Kombination von Rauchen und Alkoholkonsum wirke sich ungünstig auf die Hirnchemie aus. Verantwortlich hierfür sei die Aktivierung bestimmter Gensequenzen.

Suchtstoffe wie Alkohol und Nikotin führen im Gehirn dazu, dass der Botenstoff Dopamin (Neurotransmitter) vermehrt ausgeschüttet wird. Dopamin ist ein Botenstoff, der eine wichtige Rolle bei der Selbstkontrolle oder im Erleben von Glück und anderen Emotionen spielt. Durch den Konsum von Alkohol oder Nikotin werde das natürliche Gleichgewicht im Haushalt dieser Botenstoffe gestört, so die Studienleiterin Traute Flatscher-Bader.

Um mehr über das Abhängigkeitspotenzial von Nikotin zu erfahren, konzentrierte sich ihr Forschungsteam auf molekulare Prozesse im so genannten Präfrontalen Kortex (Frontallappen). In dieser Hirnregion konnten bereits Störungen durch Alkoholkonsum nachgewiesen werden. In diesen Analysen hatte sich gezeigt, dass bei starkem Alkoholkonsum verschiedene Gensequenzen aktiviert werden, welche eine wichtige Rolle für die Ausschüttung bzw. Aufnahme von Neurotransmittern wie Dopamin spielen.

Um die Rolle von Nikotin zu überprüfen, wurde in der aktuellen Studie der Präfrontale Kortex von 30 Personen untersucht, die ihr Gehirn für den Fall ihres Todes der Forschung zur Verfügung gestellt hatten. Sie wurden in vier verschiedene Gruppen eingeteilt, die folgende Merkmale aufwiesen: 1. Nichtraucher und Nicht-Alkoholiker, 2. Nichtraucher und Alkoholiker, 3. Raucher und Nicht-Alkoholiker und 4. Raucher und Alkoholiker. Die Gewebeanalysen der Gehirne zeigten, dass neben dem starken Konsum von Alkohol - in geringerem Ausmaß - auch starkes Rauchen verschiedene Gensequenzen aktiviert und so zu einer Störung im Neurotransmitterhaushalt des Präfrontalen Kortex führt.

Dazu Flatscher-Bader: „Alkoholismus und Nikotinkonsum haben mehr miteinander gemein, als wir erwartet hatten.“ Analog zu den drastischen Effekten, die Alkohol auf den Präfrontalen Kortex hat, deute die aktuelle Studie somit darauf hin, dass sich häufiges Rauchen - wenngleich weniger stark - ebenfalls negativ auf diese Hirnregion auswirke. Insbesondere die weit verbreitete Kombination von Rauchen und starkem Alkoholkonsum sei jedoch besonders riskant.

Quellen:
www.eurekalert.org
focus.msn.de

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