Von Kerstin Walker
mm: Wie sehen diese Frauen aus?
Schumacher: Ihr Look ist auf elegante Weise feminin und sportlich. Bei einem sechsstündigen Aufenthalt am Flughafen in Shanghai konnte ich bei den chinesischen Frauen eine konsequente Eleganz beobachten, die mir so in Mailand oder Barcelona nicht begegnet. Ich finde es toll zu sehen, dass dieser Wert der Weiblichkeit in einer anderen Kultur so hoch gehalten wird.
mm: Sich mit Stücken von Dorothee Schumacher einzukleiden ist und bleibt aber ein sehr exklusives Unterfangen...
Schumacher: ... wir entwerfen Lieblingsstücke, die jeder Frau das Gefühl geben - made for you. Teile, die sie über lange Jahre behalten möchte, weil sie zeitlos schön sind. Kleidung ist ein Spiegel. Wenn man mutig ist und bereit, sein Innerstes nach außen zu spiegeln, hat man schöne Begegnungen. Ich liebe Frauen, die ein Schumacher-Piece mit einem Mainstream-Piece kombinieren. Warum nicht? Gefühlvoll und klug kombiniert kann das ein sehr persönlicher Stil werden.
mm: Im vergangenen Jahr überraschten Sie ihr Show-Publikum bei der Mercedes Benz Fashion Week mit einer technischen Innovation. Erstmals wurde eine Show - nämlich Ihre - im 360 Grad-Radius live übertragen. Haben Sie heute wieder eine Überraschung parat?
Schumacher: Diesmal übertragen wir sogar das Rehearsal per Livestream! Auch das ist neu, und etwas ganz besonderes. Diese Atmosphäre vor meiner Show, die Spannung - das ist unvergleichlich und wird live spürbar!
mm: Frau Schumacher, wer Ihre Firma betritt fühlt sich wie ein Reisender, der im rauen Hafengelände eine Kreativoase entdeckt.
Schumacher (lacht): Interessant, dass Sie das so empfinden. Ich glaube, das ist es, was diese Company ausmacht. Wir haben als Team eine große Strahlkraft.
mm: Bezeichnen Sie sich deshalb als Heart of The Company - nicht in erster Linie als Unternehmenschefin?
Schumacher: Ja, und ich habe das Glück mit tollen Leuten zusammenzuarbeiten, von denen jeder Einzelne handverlesen ausgesucht wurde. Sie werden bei Schumacher Menschen treffen, die seit 15 oder 20 Jahren mit mir arbeiten. Andere, die vielleicht gerade erst aus Italien zu uns gestoßen sind, bringen frischen Wind.
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