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Bose, Bier und Bach: Kabinettausstellung "Bürgerstolz und Musenort. 300 Jahre Bosehaus" eröffnet

Redaktion
Besucher der Ausstellungeröffnung im Kabinettausstellungsraum des Bach-Museums Leipzig
Besucher der Ausstellungeröffnung im Kabinettausstellungsraum des Bach-Museums Leipzig
Bild: Brigitte Braun, Bach-Archiv Leipzig
Eine neue Ausstellung zeigt die wechselvolle Geschichte des Hauses am Leipziger Thomaskirchhof 16. Das Bosehaus ist bis 31. Juli Ort der Geschichtsschau mit verschiedenen Objekten aus Kunst und Alltag. Für musenfreudige Leipziger ist das im Bosehaus untergebrachte Bach-Archiv nun Ziel Nummer Eins.


Bach und Bosehaus - ein Stück Leipziger Geschichte, die bis heute miteinander verknüpft ist. Irgendwie könnte die Kabinettsausstellung als passender Rahmen fürs kommende Bachfest angesehen werden. Zum gestrigen Eröffnungsabend waren auch Kerstin Wiese, Leiterin des Bach-Museums Leipzig, Maria Hübner, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bach-Museums Leipzig und Kuratorin der Ausstellung und Dr. Dettloff Schwerdtfeger, Geschäftsführer des Bach-Archivs Leipzig für die Gäste da. Und der Andrang war enorm.

Der Grund? Ab dem 15. April 2011 wird im Rahmen einer Kabinettausstellung im Bach-Museum Leipzig die wechselvolle Geschichte des Bosehauses am Thomaskirchhof beleuchtet. Der Kaufmann Georg Heinrich Bose erwarb das vis-à-vis der damaligen Thomasschule gelegene Haus im Jahr 1710. Im Anschluss beheimateten die Räumlichkeiten Verlage, Gaststätten und Spielbetriebe der leichten Muse, bevor das Bach-Archiv mit dem Bach-Museum in den barocken Leipziger Gebäudekomplex einzog. Streiflichter aus dem Alltag von kunstsinnigen Bürgern, Kaufleuten und Sammlern von Gemälden sowie Musikinstrumenten ziehen sich durch die Ausstellung, welche durch bis zu 7.500 Jahre alte Fundstücke aus dem Areal ergänzt wird.

Georg Heinrich Bose.
Georg Heinrich Bose.
Bild: Die Vertrauten e.V./ Stadtgeschichtliches Museum Leipzig.
1711 bezog mit Georg Heinrich Bose ein wohlhabender Kaufmann, Besitzer einer Gold- und Silberwarenmanufaktur und später Nachbar von Johann Sebastian Bach das Haus. Die komfortable barocke Hausanlage ist heute Sitz des Bach-Archivs Leipzig mit dem Bach-Museum. Mehrfach wurde das in unmittelbarer Nähe der Thomaskirche gelegene Gebäude im Laufe der Jahrhunderte baulich verändert – ein Aspekt, der auch in der Ausstellung eine Rolle spielt. Im Vordergrund der Präsentation steht jedoch das Leben im Hause. Welche Menschen lebten hier, welchen Lebensstil bevorzugten sie, was war ihnen wichtig?

Das Bosehaus war über die Jahrhunderte Adresse mehrerer Verlage, Museen, Gaststätten und Spielbetriebe der leichten Muse. Zu sehen sind Streiflichter aus dem Alltag dieser Bürger, Kaufleute und Sammler von Gemälden sowie Musikinstrumenten und zahlreiche Zeitdokumente bezeugen die unterschiedlichen Motivationen, das Haus am Thomaskirchhof aufzusuchen.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts kamen kunstsinnige Reisende aus ganz Europa nach Leipzig, um hier eine Privatsammlung von Gemälden Rembrandts, Rubens‘ und Cranachs zu bestaunen. Das späte 19. und frühe 20. Jahrhundert stand im Anschluss für eher handfeste Vergnügungen, welche die Ansbacher Bierhallen oder später das Kabarett Oberpollinger versprachen. Das erweitere Hinterhaus hatte sich mit 700 Sitzen mittlerweile zu einer Großgastronomie in der belebten Messestadt gemausert, inklusive Kegelbahn und Musikmuschel. Und natürlich auch Pils.

Fassade Bosehaus heute.
Fassade Bosehaus heute.
Bild: Jens Volz, Bach-Archiv Leipzig
Im Vorderhaus begründete der Verleger Paul de Wit zeitgleich seine visionäre Instrumentensammlung, zu deren Eröffnung im Jahr 1893 sich auch der sächsische König Albert die Ehre gab. Im März 2010 war es schließlich der Bundespräsident Horst Köhler, der einer erneuten Ausstellungseröffnung beiwohnte. Nach umfangreicher Restaurierung zogen die Exponate des Bach-Museum Leipzig ins frisch sanierte Bosehaus ein. Ebenda endet der Bogen, der in der Kabinettausstellung des Bach-Museums Leipzig von der Frühgeschichte des Areals Thomaskirchhof 16, bzw. den hier siedelnden Menschen der Jungsteinzeit vor etwa 7.500 Jahren, bis in die heutige Zeit gespannt wird.

Warum aber Bier eine Rolle bei der jetzigen Ausstellung noch eine tragende Rolle spielt? Die aktuelle Geschichtsschau wurde neben dem Packard Humanities Insitute, Los Altos, California auch von der Radeberger Gruppe KG, Leipziger Brauhaus zu Reudnitz großzügig unterstützt. "Das Bosehaus kam 1910 in den Besitz des damaligen Direktors der Brauerei in Reudnitz. Brauereichef Friedrich Wilhelm Reinhardt führte die dortige Gaststätte 'Oberpollinger' zu großem Erfolg. Es ist für unsere Brauerei eine Ehre, die Ausstellungseröffnung mit den Bieren Reudnitzer und Sternburg aus unserem Haus unterstützen zu dürfen. Denn so schließt sich der Kreis gut 100 Jahre später wieder - die Gäste im Bosehaus genießen Biere aus der Brauerei in Reudnitz", so Martin Zapf, Geschäftsführer Leipziger Brauhaus/ Sternburg Brauerei.

Das Bach-Museum Leipzig befindet sich am Thomaskirchhof 15/16, direkt gegenüber der Thomaskirche, und hat von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 Uhr und 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt beträgt 6 Euro (ermäßigt 4 Euro), Kinder bis 16 Jahre haben freien Eintritt. Die Kabinettausstellung "Bürgerstolz und Musenort. 300 Jahre Bosehaus" ist vom 15. April bis zum 31. Juli 2011 zu sehen.

Bach-Archiv online
www.bach-leipzig.de


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