Arbeit

 

Weil Familie und Arbeit kein Widerspruch sein sollte


Teilzeitarbeit

61% der Mütter arbeiten Teilzeit, aber nur 7.3% der Väter (BFS 2009)!

Viele Väter würden allerdings ihr (bezahltes) Arbeitspensum gerne zu Gunsten der Haushalts-, Erziehungs- und Betreuungsarbeit reduzieren.

Die Gründe, warum dieser Wunsch nur selten umgesetzt wird, sind vielfälltig.

1. Der finanzielle Aspekt
Solange Frauen in der Schweiz 20% weniger verdienen als Männer, bringt eine Umverteilung der Arbeitspensen oft einen finanziellen Einschnitt.

2. Die Karriere
Je weiter man die Karriereleiter hochklettert, desto weniger Teilzeitstellen gibt es. Männer unterbrechen ihre Ausbildung auch weitaus seltener, um mehr zu Hause zu sein. Weitere Infos unter fairplay-at-work.

3. Die soziale Verantwortung der Unternehmen
Hierbei handelt es sich eindeutig um ein Gerücht aus früheren Zeiten. Es gibt zwar tatsächlich Firmen, welche Teilzeitstellen zur Verfügung stellen, aber meist folgen den schönen Worten nur selten Taten. Ob ein Angestellter sein Pensum reduzieren darf, häng mehr vom Verständnis des Chefs, als von der Personalabteilung ab. Zudem ist es so, dass die Profitmaximierung je länger je mehr über das Wohl der Angestellten gestellt wird. Anstelle der sozialen Verantwortung ist leider oft eine soziale Verwahrlosung getreten.


Überstunden

In der Schweiz werden pro Jahr mehr als 170 Millionen Überstunden gemacht. 2005 belief sich die durchschnittliche Zahl auf 51 Stunden pro Arbeitnehmer, was 90'000 Vollzeitstellen entspricht. Die Daten stammen aus der letzten Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS).
Die Branchen Finanzen und Versicherungen heben sich besonders deutlich hervor; hier sind pro Stelle und Jahr durchschnittlich 97 Überstunden zu verzeichnen. Anschliessend folgen die Unterrichtsberufe (85 Überstunden), dann die Branchen Immobilien, Informatik sowie Forschung und Entwicklung (je 68 Überstunden). Am unteren Ende der Skala finden sich Dienstleistungen im Bereich Gesundheit und Soziales mit 29 Überstunden.

Der Unterschied zwischen Männern und Frauen ist nach wie vor erheblich: Bei den Schweizer Männern sind es durchschnittlich 62 Stunden, gegenüber 33 bei ihren Kolleginnen.

Dabei ist zu beachten, dass Arbeitnehmer mit Familienpflichten nicht zu Überstunden verpflichtet werden dürfen (siehe auch Rechtliches)