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Aktuelles aus der Tageszeitung "Der Nordschleswiger"


Kopenhagen - 23. September 2012 - von dm
Verkaufte 50 Millionen Kriegsromane, aber Sven Hazel blieb bis zum Tode umstritten
Er hieß mit bürgerlichem Namen Børge Villy Pedersen Arbing, aber als Sven Hazel machte der Däne sich weltweit einen Namen als Autor von Kriegsgeschichten deutscher Soldaten im Zweiten Weltkrieg. In Barcelona starb Hazel nun im Alter von 95 Jahren: seine Bücher erschienen in 18 Ländern und erreichten eine Gesamtauflage von mehr als 50 Millionen Exemplare.
Sven Hazel war sehr umstritten, so lehnten dänische Bibliotheken seine Kriegsromane stets ab.
Mit seinem Buch "De Fordømtes Legion", wurde er 1953 berühmt. Insgesamt schrieb er 14 Kriegsromane, die nach seinen eigenen Angaben eigene Erlebnisse als deutscher Soldat an der Ostfront schilderten. Er habe in einer deutschen Strafbataillon gekämpft und sei später in sowjetische Kriegsgefangenschaft geraten, berichtete Hazel über seinen persönlichen Hintergrund.
Der dänische Journalist Georg Kringelbach untersuchte 1963 die Hazel-Geschichten und entlarvte, dass Hazel nie einer deutschen Strafbataillon angehört habe. Statt dessen sei er während der deutschen Besatzungszeit in Dänemark für den Nachrichtendienst E.T. des berüchtigten Schalburg-Korpses tätig gewesen, der eng mit der HIPO zusammengearbeitet hat.
Ein Jahr nach dieser Veröffentlichung verließ Hazel, der in Fredensborg als Kind einer dänischen Arbeiterfamilie geboren wurde, Dänemark und wohnte danach bis zu seinem Tod in Spanien.
Sein letztes Buch "Kommissæren" erschien 1984.
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