Der Schweizer Botschafter Thomas Borer wird nach einer angeblichen Sex-Affäre zurück nach Bern versetzt. Borer und seine Frau Shawne Fielding hatten in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen gesorgt.
Elegant und extrovertiert: Das Botschafterpaar© dpa
Thomas Borer muss gehen. Der Schweizer Botschafter in Berlin wurde von seinem obersten Dienstherrn, dem Schweizer Außenminister Joseph Deiss, nach Hause beordert. Der Grund: Nach Deiss' Ansicht kann Borer das neutrale Alpenland nicht mehr mit der »nötigen Gelassenheit und Würde« vertreten. Borers Konzentration wird offenbar von seiner Gespielin Djamila Rowe beansprucht, obwohl seine skandalumwitterte Ehefrau Shawne Fielding die Aufmerksamkeit viel dringender bräuchte: Medienberichten zufolge ist sie schwanger.
Djamila Rowe soll über Ostern nackt in der Berliner Residenz des Schweizer Diplomaten gesehen worden sein. Als die »Nackte in der Botschaft« aufflog, kümmerte das Borer wenig. Er weigerte sich, seinen Mauritius-Urlaub zu unterbrechen, um seinem Chef Rede und Antwort zu stehen. Borer bezeichnete alle Berichte über seine angebliche Osteraffäre als »teilweise unwahr« und »voller Widersprüche«.
Thomas Borer fühlt sich in seiner Privatsphäre verletzt, obwohl er in der Vergangenheit mehr als einmal im Rampenlicht gestanden hatte. Das Ehepaar hatte in der Berliner Gesellschaft und den Medien immer wieder für Aufsehen und in der Schweiz für Unruhe und Verstimmungen gesorgt. Ehefrau Shawne, eine ehemalige »Miss Texas«, hatte sich unter anderem für eine Fotoserie in der deutschen Illustrierten »Max« hoch zu Ross in der ehrwürdigen Botschaft als »Cowgirl von der Alm« oder als Revolverlady ablichten lassen. Borer beklagt den Medienrummel, weil seine extrovertierte Frau in einem »Gesundheitszustand« sei, wo sie den Medienrummel »nur mit Mühe und Not« aushalten könne. Offenbar ist sie schwanger.
In Deutschland war das Diplomatenpaar höchst beliebt. Bei keinem bedeutendem Ereignis fehlten sie. Doch die Auftritte, die in Berlin mit Entzücken registriert wurden, machten schon früher Ärger in der Schweiz. Politiker warnten, die Diplomatie drohe zu einem »Zweig der Unterhaltungsindustrie« zu verkommen. Borer-Fieldings, die nach eigenem Bekunden das nicht gerade als locker bekannte Image der Schweiz aufpolieren wollten, wurden zur Zurückhaltung aufgefordert.