Nachbau einer steinzeitlichen Bohrmaschine |
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noach.
*жëʁ-
>
*čeʁ-,
leniert *ʊëʁ- 'drehen, biegen, winden, wälzen'
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Die steinzeitlichen Werkzeugmacher
arbeiteten nicht mit Feuer, sondern schlugen Steine zurecht. In der
Jungsteinzeit fertigte man durchbohrte Äxte an. Darauf könnte die Bezeichnung
'Dreher' anspielen: Der Handwerker drehte den Bohrer.
Selbstverständlich dachten die Römer an
einen Eisenschmied mit rauchendem Schmiedefeuer. Die moderne Technik hatte
sich auch bei den Göttern durchgesetzt.
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Diskussion
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Ich ging von
der interpretatio Graeca "Vulcanus = Hephaistos" aus und verglich den
antiken Schmiedegott mit dem germanischen Wieland. Dabei hatte ich nicht
berücksichtigt, dass der italische Gott ursprünglich vielleicht
einen anderen Charakter hatte. Nun kommt als neuer Gesichtspunkt der
kretische Welkʰános dazu, dessen Name an die etr. Velkʰans erinnert.
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Lassen sich lat. Volganus, Volc(h)anus, [Pauly
(1975/9) 5,1319], Vulcanus, etr. Velkʰans
und kret. Welkʰános miteinander vereinbaren?
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lat. c =
etr. c, kʰ repräsentiert das behauchte k (wie im Deutschen).
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griech. χ =
kʰ das behauchte japhet. gʰ, dem lat g / h entspricht, in seltenen Fällen
auch idg. kʰ.
Grundform,
wenn idg., also *Ʊëlgʰános = etr., kret. *Ʊelkʰános, lat. *Ʊl̟k(h)ános.
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Die
Aussprache ließe sich erklären, wenn der it. Name < Griech.
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Eher ist
aber von einer undifferenzierten vidg. Namensform auszugehen.
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Welchen
Charakter hatte dieser Gott?
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Velkʰans
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hatte eine
Partnerin Lvsa silvestris (Margarita Gleba, Hilary Becker: Votives, Places
and Rituals in Etruscan Religion 220,
Web).
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wird mit dem
etr. Monatsnamen
vel(c)itna = März in Verbindung
gebracht.
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Vulcanus
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Pauly (1975/9) 5,1319: Fischopfer, Blitzprodigien,
lectisternium mit Vesta, sonst Partner der Maia / Maiestas, Beziehungen
zum Feier bei Waffenverbrennungen, metonymisch für 'Feuer'. von Juno de
femore geboren, = Mulciber ('Besänftiger' der Feuersbrunst,
Walde [1910] 499)
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Ϝελχάνος
Welkʰános
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ein
kretischer Gott, mit Zeus identifiziert, auf einer Weide sitzend mit einem
Hahn
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Welkʰános =
Zeus entspricht der spätantiken Bemühung, in kleineren oder lokalen
Gottheiten die Erscheinungsform einer größeren zu erkennen. Die Notiz
Hesychs beweist nicht, dass Welkʰános der kretische Obergott war, sondern
besagt nur, dass man in ihm eine Erscheinungsform von Zeus gesehen hat.
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Tatsächlich
scheint er nur in Lyktos verehrt worden zu sein, war also ein Lokalgott.
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Die Weide
könnte darauf hinweisen, dass Welkʰános mit einer Baumnymphe liiert war
oder selbst ein Baumgott war. Auch
Baal wird mit einem Baum abgebildet, den er in der Hand hält (als
Vegetationsgott?).
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Weide und
Hahn sind Erkennungszeichen wie der Schlüssel des Petrus oder das Schwert
des Paulus, entnommen aus der Legende oder dem Kult, beides nicht mehr
bekannt.
Vom
etruskischen und kretischen Gott wissen wir kaum mehr als den Namen. Der
altrömische ist durch seine Identifikation mit Hephaistos kaum zu
rekonstruieren.
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Namensdeutung:
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zu japhet.
*ʊël-ɢ- 'wälzen, rollen, drehen'
wie oben
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zu der Sonderbedeutung 'Weide'
oder nach obigen Theorie: 'der Dreher',
mit Rücksicht auf den Charakter der alten Götter aber eher der
Feuerbohrer als der Steinbohrer.
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zu aslaw. велии velii, беликъ velikŭ
'groß', toch. A wäl, B walo 'König, wältws 'tausend', griech. Ϝάλις walis
'genug'
SaAi (1959/89)149, 328
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zu Wolke
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zu aind. वर्चस् várcas 'Kraft, Feuer,
Glanz, Licht, Farbe, Kot, Mist', das offensichtliche zu वर्ण várṇa
'Äußeres, Farbe (auch zum Malen)...' gehört
Erklärung
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