Die Natur holt sich zurück was ihr gehört. Ohne Kompromisse.

In Keelung City in Taiwan zeigt sich sehr deutlich was geschieht, wenn der Mensch seinen städtischen Lebensraum nicht bewohnt oder pflegt. Die Natur holt sich unerbittlich ihren Raum zurück. Binnen weniger Jahre werden so ganze Stadtteile von der Flora zurückerobert.

Die Hintergründe für die Verrottung des unbewohnten Stadtteils sind nicht bekannt bzw. mittels Internet-Recherche nicht zu ermitteln.

Besonders interessant ist die Beschreibung von Alan Weisman in seinem Sachbuch “Die Welt ohne uns”. Hierin schildert er, wie sich die Natur den Lebensraum zurückholt….


“In den ersten Jahren ohne Heizung platzen überall in der Stadt die Rohre, der Frost-Tauwetter-Zyklus dringt in die Gebäude ein. Die Situation verschlechtert sich nun rapide. Gebäude ächzen, während sich ihre Kerne ausdehnen und zusammenziehen; die Verbindungen zwischen Wänden und Dächern lösen sich. Wo das der Fall ist, sickert Regen ein, rosten Bolzen und fällt der Verputz von der Wand, sodass die Isolierungen freiliegen. Falls die Stadt bisher noch nicht brannte, wird sie jetzt Feuer fangen.” (Alan Weisman)

In seinem Buch gibt Weisman spannende und oft auch verstörende Einblicke in die Welt ohne Menschen: Welche Pflanzen- und Tierarten würden aussterben? (Hunde und … Kakerlaken, jaha!) Welche Tierarten würden sich mühelos anpassen (Katzen, war ja klar) oder wieder einwandern? (In New York: Kojoten, Wölfe, Bären und Elche aus Kanada.) Und was geschieht mit den Gebäuden?

Quellen: messynessychic, Alan Weisman “Die Welt ohne uns” zitiert auf ninablazon