Steckbrief Feuchtgrünland im NSG Barkauer See
(Gemeinde Süsel, Kreis Ostholstein)
In Niederungsbereich des Barkauer Sees wurden 1982 137 ha als Naturschutzgebiet ausgewiesen und besitzen als Teil des europäischen Netzwerkes auch „Natura 2000-Status“. Nach der Begradigung der Schwartau ist der Barkauer See stark verlandet. Die Schilfbereiche des Sees (Reetgewinnung) und die angrenzenden Flächen des Sees wurde landwirtschaftlich sehr intensiv genutzt. Für die landwirtschaftliche Nutzbarmachung war das Gebiet stark entwässert worden, was Torfsackung zur Folge hatte und wiederum eine noch tiefere Entwässerung. Die intensive Nutzung wurde nach der Unterschutzstellung 1982 nach und nach eingestellt und die Flächen nur noch extensiv genutzt oder der Sukzession überlassen.
Seit 1987 kaufte die Stiftung Naturschutz eine Großteil der landwirtschaftlich genutzten Flächen in der Seeniederung auf. Im Zuge dessen hat auch die Initiative PRONATUR, hier sowohl der LJV SH als auch die KJS Eutin, Flächen angekauft. Dieser Flächenankauf ermöglichte 2006 die Anhebung des Wasserspiegels des Barkauer Sees um 40 cm durch den Einbau von Sohlgleiten in die Schwartau und durch den Aufstau von Gräben im Niederungsbereich. Auf diese Weise konnte im Niederungsbereich des Barkauer Sees und der Schwartau ein naturnaher Wasserhaushalt wiederhergestellt werden. Die Renaturierungsmaßnahmen im NSG Barkauer See haben dazu geführt, dass das Gebiet heute wieder als wertvolles Feuchtgebiet schützenswerten Tieren und Pflanzen als Lebensraum zur Verfügung steht. Am Barkauer See brüten wieder bedrohte Vogelarten wie der Kranich oder das Braun- und das Schwarzkehlchen. Seltene Amphibien wie Laubfrosch und Rotbauchunke haben sich angesiedelt. Unsere Wildtiere brauchen solche Rückzugsräume zum Überleben.