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14.350 Höhenmeter türmen sich auf

Noch schwieriger als in den Vorjahren präsentiert sich die Strecke der 66. Österreich-Radrundfahrt, die am Montagabend in Tulln vorgestellt worden ist. Die Acht-Etappen-Fahrt von 6. bis 13. Juli ist mit vier Bergetappen mehr denn je prädestiniert für Kletterspezialisten.

Zu den Höhepunkten Kitzbüheler Horn und Großglockner kam diesmal noch die Bergankunft auf dem Kärntner Dobratsch hinzu, gleich die erste Etappe endet auf dem Sonntagsberg in Niederösterreich. Die heimische Rundfahrt zählt weiterhin zur höchsten Europakategorie, zehn ProTeams - so viele wie noch nie - haben für das Rennen während der ersten Woche der Tour de France genannt. Ihre jeweils acht Fahrer müssen nicht weniger als 14.350 Höhenmeter bewältigen, rund 2.000 mehr als in der vergangenen Saison.

„Manche Berge kann man nicht umfahren“

3.520 Höhenmeter warten allein auf der Königsetappe am 11. Juli von St. Johann/Alpendorf über den Radstädter Tauernpass (1.738 m) und die Turracher Höhe (1.763 m) zur Bergankunft auf den Dobratsch bei Villach (1.742 m). Kärnten hat wie Oberösterreich (Bad Ischl/zweite Etappe) erstmals seit längerer Zeit ein Etappenziel.

„Die Strecke ist superschön, aber fast etwas zu schwierig“, gab Tour-Direktorin Ursula Riha bei der Präsentation in Tulln, dem Startort der ersten Etappe, zu. Manche Berge könne man nicht umfahren, zudem sei man von den lokalen Veranstaltern abhängig, die die Rundfahrt auch mitfinanzieren, betonte Riha. „Aber es sind die Fahrer, die eine Etappe schwer und interessant machen oder bummeln“, sagte die Wienerin.

Zoidl will Vorjahressieg wiederholen

Der Oberösterreicher Riccardo Zoidl, der im Vorjahr im Trikot des Teams Wels Gourmetfein gewonnen hat, möchte diesen Erfolg nach seinem Aufstieg in die höchste Kategorie, die WorldTour, mit dem Trek-Factory-Rennstall wiederholen. Der 26-Jährige hat im Finish des Giro d’Italia auf einer Bergetappe aufgezeigt, über die heimischen Pässe wird er Topform benötigen.

Ex-Radprofi Franz Stocher gratuliert Riccardo Zoidl zu seinem Rundfahrtssieg

GEPA/Wolfgang Grebien

Ex-Bahnradfahrer Franz Stocher gratulierte 2013 Zoidl zum Sieg

Nach fünf Ruhetagen nach dem Giro nahm der Wahl-Tiroler die Vorbereitung auf. „Damit ich auf den langen Bergen gut fahren kann. Das und das Zeitfahren werden entscheidend“, sagte der Gesamtsieger der Europatour 2013. Zoidl hatte sich am 8. März beim italienischen Klassiker Strade Bianche das rechte Schlüsselbein gebrochen und erst Ende April bei der Tour de Romandie sein Comeback gegeben.

Nur zwei Etappen für die Sprinter

Nach dem Auftakt von Tulln auf den Sonntagberg im Mostviertel und die anschließende Fahrt von Waidhofen nach Bad Ischl (gemeinsam mit dem Schlussabschnitt nach Wien die einzige Chance für die Sprinter) warten gleich vier Bergetappen in Serie. Auf das Kitzbüheler Horn (8. Juli), über den Felbertauernpass nach Matrei, auf der Glocknerstraße über Hochtor (2.503 m) und Fuschertörl nach St. Johann/Alpendorf und schließlich über zwei Pässe zur zweiten großen Bergankunft in Kärnten.

Endgültig entschieden wird die Rundfahrt wie in den vergangenen Jahren am vorletzten Tag (12. Juli) im Einzelzeitfahren in Podersdorf am Neusiedlersee.

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