Es war ein Bardentreffen back to the roots: 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs war das Nürnberger Musikfestival zu seinen Wurzeln in der Friedensbewegung zurückgekehrt. Die Veranstalter sind mit der Resonanz zufrieden.

Am Sonntagabend (03.08.14) ist das dreitägige Bardentreffen in der Nürnberger Innenstadt zu Ende gegangen. Die Veranstalter sind zufrieden, ersten Schätzungen zufolge waren an den drei Veranstaltungstagen rund 200.000 Besucher an den Spielstätten in der Altstadt unterwegs. Und das, obwohl am Samstag das Wetter Künstlern und Besuchern einen Strich durch die Rechnung machte. Wegen heftigen Regens und Windböen musste das Festival für gut eine Stunde unterbrochen werden. Danach ging es auf den Bühnen aber weiter.

Für Organisator Charly Fischer war es das letzte Bardentreffen unter seiner Leitung, er geht nun in den Ruhestand. Nürnbergs Kulturreferentin Julia Lehner und der Nürnberger Humorist Klaus Schamberger verabschiedeten ihn am Sonntagabend mit launigen Worten auf der Bühne am Sebalder Platz. "Wir danken unserem Mister Bardentreffen aufs Herzlichste" würdigte Lehner Fischers Einsatz für das Festival, das er knapp 30 Jahre lang organisierte. Danach spielte Charly Fischer mit seiner Band "Charly & the Band" ein Abschiedskonzert.

Diese Künstler waren 2014 dabei

Das Bardentreffen stand heuer im Zeichen der Erinnerung an den Beginn des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren. Drei Tage lang präsentierten sich 368 Künstler aus 31 Ländern unter dem Schwerpunktthema "Krieg und Frieden" in der Nürnberger Altstadt. Das Motto sollte ein Schlaglicht werfen auf Krisen- und Kriegsgebiete in unserer Zeit und wie Songschreiber diese Konflikte verarbeiten. Beim Bardentreffen waren Musiker aus Ländern zu Gast, in denen die Waffen sprechen, unter anderem aus der Ukraine, Mali oder Israel. Damit kehrte das Festival sozusagen zu seinen Wurzeln zurück, die in der friedensbewegten Liedermacherszene der 1970er-Jahre liegen.