Justiz und Geldschöpfung - Unser Geldsystem
Unser Geldsystem
Ich versuche eine möglichst zutreffende Kurzbeschreibung, um anschließend der Frage nachzugehen, ob und wenn ja, welchen rechtlichen Regeln das Geldsystem unterliegt.
Unser Geldsystem unterscheidet zwischen drei verschiedenen Geldarten:
Münzgeld
Bargeld (Zentralbankgeld)
Buchgeld/Giralgeld
Hersteller bzw. Auftraggeber für die Herstellung von Münz- und Bargeld ist die Zentralbank (Notenbank) also EZB oder Bundesbank.
Hersteller/Schöpfer von Buchgeld sind die privaten Geschäftsbanken mittels Kreditvergabe und Kauf von Vermögensgegenständen und Wertpapieren.
Grundlage ist die Vernetzung der Banken über elektronische Zahlungsverkehrssysteme.
Münz- und Bargeld sind physische Verkörperungen von Geld im Sinne eines gesetzlichen Zahlungsmittels.
Buchgeld ist nicht physisch verkörpert; rechtlich betrachtet handelt es sich um eine Forderung gegen die Bank auf die Auszahlung von Bargeld
Zurzeit wird Buchgeld noch von Nichtbanken, also Unternehmen, staatlichen Stellen und Verbrauchern als Zahlungsmittel akzeptiert
Münzgeld, Bargeld und Buchgeld (Euro) haben gegenwärtig folgende Volumen:
Münzgeld: ca. 9 Milliarden
Bargeld: ca. 900 Milliarden
(Zentralbankgeld ca. 1.128 Milliarden (30.Okt.2013)
Buchgeld: ca.9.853 Milliarden (Sept/2013)
Die Zahlen sind grobe Angaben, um sich die Relationen besser einzuprägen. Sie – die Relationen – sollten zum Rüstzeug jeden Politikers und jeden Bürgers gehören, der sich mit der Eurokrise oder Staatsschuldenkrise oder Finanzkrise und den daraus folgenden Wirtschaftskrisen beschäftigt.
Zur Verteilung dieser Geldmenge unter der Bevölkerung sollte man sich folgende Relationen einprägen:
Das größte Stück vom Geldvermögenskuchen gehört den oberen 10% mit knapp 2/3, Tendenz steigend
Auf den Geldadel, also die obersten 1% entfallen fast 1/3, Tendenz noch mehr steigend
Der Rest, also 1/3 verteilt sich auf die 90% wie folgt:
50% haben kein Geldvermögen
Für die Hälfte der Bevölkerung ist der Euro also kein Wertaufbewahrungs- oder Sparmittel Sie müssen also gar nicht erst den Verlust einer eigenständig mit dem Euro aufgebauten Altersvorsorge fürchten, sie haben sowieso keine private Altersvorsorge. Bei einer Betrachtung nach Vermögensklassen ist also etwa die Hälfte der Bevölkerung Teil der Unterklasse
40% sind danach Mittelklasse. Auf sie entfallen ca. 1/3 der Euro-Geldmenge, Tendenz fallend, also genauso viel wie auf die Geldadelsklasse (1% der Bevölkerung)
Diese Schieflage vergrößert sich beständig, insbesondere durch Zinsabflüsse an Banken, deren Eigner und deren (Anlage)gläubiger, die zur permanenten Umverteilung von unten nach oben beitragen
Große Geldvermögen vergrößern sich beständig absolut und prozentual (siehe dazu auch das neue Buch v. Prof. Kreiß, Profitwahn)
Inhaber großer Vermögen profitieren leistungslos von diesem System durch Einnahmen aus Zinsen, Mieten, Dividenden, Steuern (indirekt) oder Entnahmen, die andere erwirtschaftet/erarbeitet haben.