• DIE ZEIT: Jahrgang 1994

  • Einzelausgaben, nach Datum sortiert:

  • Ausgabe 1994/01

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    • Krieg den Hütten, Friede den Palästen?

      I. Fast ein halbes Jahrhundert lang beschrieben „Ost“ und „West“ die beiden Heerlager im Konflikt der verfeindeten Blöcke. Dann ging der Kalte Krieg zu Ende.

    • Bilder auf den zweiten Blick

      Das alte Jahr geht unter – und mit ihm die abertausend heute schon „alten“ Bilder, die es hervorgebracht hat. Ganz schnell wollen wir sie vergessen – und mit neuer Gier die neuen Bilder des neuen Jahres erwarten.

  • Ausgabe 1994/02

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    • Berserker

      Bulgarien hat ihn hinausgeworfen, Deutschland und Österreich haben ihn ausgesperrt, wird er demnächst in Frankreich willkommen sein? Der fliegende Berserker Wladimir Schirinowski sorgt allenthalben für Ärger und Angst.

    • Gefährdete Art

      Wer in einer Familie lebt, hat ein hartes Jahr vor sich: In aller Welt wird eine Leier ertönen, die die Meriten dieser Institution beschwört, die Kinderaufzucht lobt, die Altersfürsorge anerkennt, den Streß ausmalt – und von familiärer Gefühligkeit schwärmt.

  • Ausgabe 1994/03

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    • Kompliziert

      Wer ist gegen ein einfacheres Steuerrecht? Niemand. Wer verwirklicht die seit Jahren vorliegenden Empfehlungen? Keiner. Die vielen guten Vorschläge, mit denen auch jetzt wieder Bundes- und Landespolitiker von sich reden machen, bleiben immer wieder auf dem Papier stehen.

    • Ein Fanal

      Neonazis schlitzen ein blutiges Hakenkreuz in das Gesicht eines jungen Mädchens in Halle, es sitzt im Rollstuhl und muß unter Lebensbedrohung „Ausländer raus“, „Krüppel ins Gas“ repetieren.

  • Ausgabe 1994/04

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    • Der Kampf um die toten Seelen

      Auch eine Art der Vergangenheitsbewältigung! Die „Enthüllungen“ über Herbert Wehner, von der Witwe Willy Brandts zum Auftakt des Wahlkampfes tatkräftig gefördert, sie richten sich nicht nur gegen die Person Wehners, sondern am Ende auch gegen die Deutschlandpolitik der Regierung Brandt/Scheel und gegen die SPD von heute.

    • Warten, bis Spielberg kommt

      Die Lagerrampe von Auschwitz, Oktober 1944. Ein Zug rollt durch das Tor, aus Viehwaggons werden Frauen und Kinder entladen. „Wir gehören nicht hierher“, rufen die Frauen, „wir sind Schindlerjuden!“ Doch es hilft ihnen nicht.

  • Ausgabe 1994/05

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    • Historiker?

      Dort aber, wo Michael Wolffsohn keine Fragen stellt, sondern eine Feststellung trifft, so, wenn er seinen Artikel mit dem Satz beginnt: „Der Fall Wehner erschüttert das Fundament der deutschen Nachkriegsdemokratie.

    • Vertauschte Rollen

      Wenn es nur nach den Demoskopen ginge, brauchten sich die Sozialdemokraten um ihren Erfolg im Superwahljahr nicht mehr zu sorgen.

  • Ausgabe 1994/06

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    • Eiszeit

      Der Skirennsport ist ein halsbrecherisches Geschäft. Man weiß es, und die es betreiben, wissen es selber am besten. Eine Schrecksekunde lang, immerhin, hält man den Atem an: Eine junge Frau aus Österreich, Ulrike Maier, eine Weltmeisterin, eine Olympiafavoritin, Mutter einer vierjährigen Tochter, hat sich beim Rennen auf der Kandahar-Piste in Garmisch das Genick gebrochen.

    • Makaber

      Wie leicht doch das Diskriminieren fällt. Das Pädagogische Seminar der Universität Münster hatte, als „Arbeitskreis Deutscher Studenten“ verkappt, die Kommilitonen aufgefordert, in der Mensa-Cafeteria zwei Warteschlangen zu bilden: eine für Deutsche, die andere für Ausländer.

  • Ausgabe 1994/07

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    • Vergeltung ist kein Kriegsziel

      Die Schreckensbilder aus Sarajevo lassen den Krieg in Bosnien allgegenwärtig werden. Die Niedertracht der Täter, die Qual der Opfer – sie versetzen die Welt in übermächtige und zugleich doch ohnmächtige Wut.

    • Gegen Barbarei hilft nur Gewalt

      Jeder spürt, daß der Krieg auf dem Balkan mit dem Massaker vom vergangenen Samstag in eine neue Phase getreten ist..........

  • Ausgabe 1994/08

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    • Teures Thema

      Erstaunliches hat sich herumgesprochen: Es gibt doch Kinder. Während Politik und Arbeitswelt sowie die Auszahlungen der Renten lange funktionierten, als sei Nachwuchs nicht einzukalkulieren, weht plötzlich ein anderer Wind.

    • Alte Lasten

      Die zwei größten Probleme eines Politikers: der Vorgänger – und der präsumtive Nachfolger. Diese doppelte Erfahrung mußte in den letzten närrischen Tagen auch der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber sammeln.

  • Ausgabe 1994/09

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    • Russen als Retter?

      Wenn keine der balkanischen Unwägbarkeiten einen Strich durch die Rechnung macht, wird das Nato-Ultimatum bis Ende der Woche einigen hundert Menschen in Sarajevo das Leben gerettet haben.

    • Des Kanzlers letztes Gefecht

      Der Kanzler in der Rolle des Barons von Münchhausen: Ein Politiker versucht, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen.

  • Ausgabe 1994/10

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    • Nur im Bündnis

      Es werde schon nichts so heiß gegessen wie gekocht..........................................................................

    • Der Westen zeigt die Zähne

      Im Morgengrauen am Montag – zero fixe fortyfive Greenwich Mean Time – schössen amerikanische F-16-Kampfflugzeuge vier leichte serbische Bomber aus dem Himmel über Bosnien-Herzegowina.

  • Ausgabe 1994/11

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    • Großspurig

      Er kanns noch! Helmut Kohl hat ein Machtwort gesprochen.

    • Böse Träume

      Der starke Mann in unserem Land ist eine Frau! Das Bonmot, das voriges Jahr nach der Kür von Tansu Çiller zur türkischen Ministerpräsidentin die Runde machte, ist so flott wie falsch.

  • Ausgabe 1994/12

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    • Gestrichen

      Zur Jahrhundertwende hieß es im Gesetz: „Die widernatürliche Unzucht, welche zwischen Personen männlichen Geschlechts oder von Menschen mit Tieren begangen wird, ist mit Gefängnis zu bestrafen.

    • Die Macht liegt in der Mitte

      Nach Niedersachsen sieht alles anders aus – und dies nicht nur dort. Die absolute Mehrheit für die SPD in diesem Bundesland, sie war gewiß eine Schlagzeile wert.

  • Ausgabe 1994/13

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    • Kriminell

      Das waren noch Zeiten! Da flogen jedem Grüppchen aus allen Richtungen Sympathien zu, wenn es sich nur als Befreiungsbewegung ausgab.

    • Wenn Marianne mit Michel hadert

      Ein ehrlicher Mann, der in die Fremde geschickt wird, um für sein Land zu lügen – so wurde in robusteren Zeiten der Diplomat definiert.

  • Ausgabe 1994/14

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    • Massaker

      Die Börse taumelt, der Kurs der Landeswährung fällt, die Reichen reden vom Kofferpacken. Tage wie diesen Blut-Montag von Johannesburg wollen sie nicht mehr erleben: ein Massaker im Büroviertel, Heckenschützen auf den Wolkenkratzern, Menschenjagd in den Vorstädten, dreißig Tote am Abend.

    • Totentanz

      Theater des Absurden hieß das schleckrige Kunstwort, mit dem man seine Arbeit etikettierte, gar sanft machte; indes – seine erfolgreichen Stücke waren eher grimmige Bisse als weltlose Klagen.

  • Ausgabe 1994/15

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    • Ein Kerl

      Schon bei dem feierlichen Abschied, der dem verstorbenen Franz Josef Strauß im Herbst 1988 zuteil wurde, verband der Münchner Volksmund auf unnachahmliche Weise Anerkennung und Lästerei.

    • Notstand am Kap

      Sind freie und faire Wahlen in Südafrika überhaupt noch möglich? Seit Montag vergangener Woche, als in Johannesburg 31 Menschen getötet wurden, wachsen die Zweifel.

  • Ausgabe 1994/16

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    • An dünnem Faden

      Nicht in den „Sumpf des Balkans“ zu geraten, das war die westliche Devise seit Beginn des Krieges im früheren Jugoslawien. Daher der Verzicht auf frühzeitige, damals wahrscheinlich noch kriegsverhindernde Militärintervention; daher der Selbstbetrug, mit „humanitärer Hilfe“ für die von Kanonen Bedrohten und von Bajonetten Vertriebenen sei internationaler Verantwortung Genüge getan; daher die Fließbandproduktion wohllautender, in ihrer möglichen Tragweite jedoch kaum ernstgemeinter Beschlüsse im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen.

    • Auch die Mitte neigt nach rechts

      Am 20. April 1889 kam Adolf Hitler zur Welt. Was schon lange ein Nichtdatum war, wird plötzlich ein Tag mit fataler Symbolkraft.

  • Ausgabe 1994/17

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  • Ausgabe 1994/18

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    • Ehrlich machen

      Bald soll ein neuer Bundespräsident gewählt werden: Stoff für eine leidenschaftliche Debatte. Doch in Wirklichkeit: Fehlanzeige! An dieser verdrucksten Vorbereitung auf den 23.

    • Kein Tor

      ein Spiel dauert neunzig Minuten, kein Ball ist rund, kein Tor ist ein Tor – au Beckenbauer, welch grausliche Perspektiven eröffneten sich da der Fußballwelt übers Wochenende.

  • Ausgabe 1994/19

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    • Fahndung

      Außenseiter, heißt es; seien die mutmaßlichen Brandschatzer der Lübecker Synagoge - zu verwirrt und widerspenstig, um in der Gesellschaft ihren Platz zu finden; zu unkalkulierbar, um selbst von den Rechtsextremisten umarmt zu werden.

    • Die Freiheit gewählt

      Die Apartheid ist tot. Es lebe das neue Südafrika, das in diesen Tagen so verheißungsvoll begonnen hat. Nie während der letzten Monate gab es so wenig Gewalt wie in diesen Tagen.

  • Ausgabe 1994/20

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    • Die Unfähigkeit zu feiern

      Die Unfähigkeit zu trauern ist ein geflügeltes Wort, seit Alexander Mitscherlich untersucht hat, war

    • Verstoß

      Gegen den Willen der FDP kann Roman Herzog nicht Bundespräsident werden. Doch fürs erste hat er die Liberalen verprellt. In aller Öffentlichkeit bezog er Position gegen eine alte Forderung der FDP: die doppelte Staatsbürgerschaft.