Sachsen-Anhalt

Halle : Dunkelhäutiges Mädchen auf der Silberhöhe verprügelt

Blick auf Halle Silberhöhe.

Im halleschen Stadtteil Silberhöhe ist eine 10-Jährige mit afrikanischen Wurzeln von anderen Kindern auf einem Spielplatz verprügelt worden. Dem Angriff soll ein Streit vorausgegangen sein. Laut Polizei wurde das Mädchen von einem Jungen wegen ihrer Hautfarbe beschimpft. Nach einer Rangelei kamen sieben bis acht gleichaltrige Kinder hinzu und gingen auf das Mädchen los. Die 10-Jährige wurde im Gesicht verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Ihre Angreifer konnten flüchten.

Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, konnte die Identität der Angreifer bislang aber nicht klären. Das Mädchen stammt gebürtig aus Halle, ihr Vater aus dem afrikanischen Staat Niger. Erst Mitte September hatte eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen auf der Silberhöhe eine Roma-Frau bespuckt und ausländerfeindlich beschimpft. Ihr Kleinkind wurde mit einem Lineal ins Gesicht geschlagen.

Ein Spielplatz
MDR aktuell

Dunkelhäutiges Kind zusammengeschlagen

In Halle ist eine dunkelhäutige Zehnjährige krankenhausreif geschlagen worden. Die Täter beschimpften sie mit rassistischen Parolen und entkamen. Laut Polizei waren sie Kinder.

30.10.2014, 21:45 Uhr | 01:44 min

Andauernder Konflikt auf der Silberhöhe

In der Plattenbausiedlung schwelt seit Monaten ein Konflikt zwischen Anwohnern und Zuwanderern, darunter vielen Sinti und Roma. Unter anderem wurden Fassaden mit fremdenfeindlichen Parolen beschmiert. Viele Einwohner fühlen sich von den Zugewanderten bedroht - und von der Polizei sowie der Halleschen Wohnungsgesellschaft allein gelassen. Sie demonstrierten bereits wegen eines vermeintlichen Anstiegs von Diebstählen und Belästigungen. Zuletzt hatten sie angekündigt, eine Bürgerwehr gründen zu wollen, um gegen die Roma vorzugehen. Die Stadt kündigte dagegen Widerstand an.

Bereits das dritte elfgeschossige Wohngebäude wird derzeit in der Plattenbausiedlung Halle-Silberhöhe abgerissen.
Die Silberhöhe in Halle ist von Leerzug betroffen.

Die Stadt Halle verurteilte zuletzt die Übergriffe auf Ausländer auf der Silberhöhe. Es sei Ziel der Saalestadt, dass alle Einwohner friedlich miteinander lebten. Nach Einschätzung von MDR-Reporten hetzt nur eine absolute Minderheit in dem Stadtteil gegen Sinti und Roma. Die große Mehrheit lebe mit den Ausländern problemlos zusammen. Von den rund 22.000 Einwohnern der Silberhöhe stammen etwa 800 aus dem Ausland. Der Stadtteil war, ähnlich wie der Stadtteil Neustadt, nach 1990 besonders von Abwanderung junger Leute, Arbeitslosigkeit, Wohnungs-Leerstand und -Abriss betroffen.

Zuletzt aktualisiert: 30. Oktober 2014, 22:27 Uhr

32. Ute T. :
@Herrn Glinsky: Wie spricht man denn schwarz oder weiß? Mit Ihrem Kommentar haben Sie zwar auf durchaus eindrucksvolle Art und Weise Fragen beantwortet, die niemand stellte, allerdings haben Sie dabei vergessen, wenigstens die ungefähre Richtung des Artikel anzupeilen. Am Rande: Herr Buschkowski ist sehr unterhaltsam und karikativ! Schön, dass er in Ihnen einen Fan hat, der auch selbst gern mal aus dem Nähkästchen plaudert. Seine Partei hat ihn ja auch durchaus verdient! Wie ich oben schon schrieb: treten Sie hier bitte keine Städtereise an, im Artikel steht nichts von Neukölln, oder hab ich etwas übersehen? Sind das vielleicht nur Ihre Reflexe, Herr Glinsky? ZUM THEMA ZURÜCK:-) wenn jemand (Hautfarbe egal), jemand anderen (auch Hautfarbe egal) angreift, weil Ihm/Ihr die Hautfarbe der Opfers nicht gefällt, kann man beim Täterkreis durchaus von IDIOTEN sprechen.
01.11.2014
19:59 Uhr
31. H. Glinsky Teil 2:
@ Ute T....Was denken sie woher der Name Glinsky stammt, wahrscheinlich sollten sie ihr Weltbild mal auf gewisse verquere Voreingenommenheiten überprüfen. Übrigens finde ich es ausgesprochen schlecht kleine Mädchen zu verprügeln, egal ob die schwarz, weiß, hochdeutsch, gebrochen deutsch oder sächsich sprechen.
01.11.2014
17:15 Uhr
30. H.Glinsky Teil 1:
@ Ute T....Ihre eigene Antwort disqualifiziert Sie zu einer ahnungslosen und ideologisch verbildeten Romantikerin. Ihre Beispiele haben nun rein gar nichts mit Multikulti zu tun, so etwas nennt man freien Handel und internationale Arbeitsteilung. Auch Deutschland war einmal ein Zentrum der Textilindustrie. Und Herr Buschkowsky ist der langjährige Bürgermeister von Neukölln, einem sogenannten Problembezirk in Berlin. Seine soziale Kompetenz und die langjährige Erfahrung machen ihn zu einem Experten in Sachen Zusammenleben in "Problembezirken". Allerdings werden ihnen seine Thesen zum Thema Multikulti sicher nicht gefallen, weil diese von der Realität geprägt sind, und nicht von realitätsfernen bürgerlichen Wunschdenken. Und da sie den Namen Buschkowsky als ausländisch betrachten ist ja nun rein IHR Problem.
01.11.2014
17:11 Uhr
29. Renate:
@27.Ute T. - Um Ihren Kommentar zu ergänzen: viele in diesem Land verhalten sich nach dem Motto: "Bleibt gefälligst zu Hause - liebe Ausländer! Wenn wir Lust (und Geld) haben, besuchen wir Euch im Urlaub und erwarten besten Service - ansonsten dürft Ihr natürlich immer weiter fleißig unter prekären Bedingungen all das produzieren, was unser Leben angenehm und preiswert macht!"
01.11.2014
15:36 Uhr
28. Renate:
@22.Kritiker: Ja und - was bedeutet das für den Sachverhalt und seine Beurteilung? - Lesen Sie @14.Daniela Rudow: es sind natürlich(!) die Kinder der a n d e r e n (fremden), die zu Hause auf Gewalttätigkeit "getrimmt" werden...!! - Und um in diesem Landstrich jemanden als "verdächtig" scheinen zu lassen, genügt eben leider schon eine andere Hautfarbe - da gibts schnell mal eins übergezogen, und der deutsche Pass in der Tasche ist dabei wirklich nicht interessant!!
01.11.2014
15:22 Uhr
27. Ute T.:
@H.Glinsky: Nur zur Info: Multi-Kulti hat rein gar nix mit dieser bescheuerten Tat in Silberhöhe zu tun, das Opfer ist (einfach noch mal gaaanz ruhig Lesen) gebürtige Deutsche. Ihrer Meinung nach ist Multi-Kulti also gescheitert…Dann können Sie gern alles aus Ihrem Leben subtrahieren, was nicht hier produziert wurde. Sie dürften sicher sehr „übersichtlich“ bekleidet sein, ob Ihnen Ihr Essen noch schmeckt, glaube ich wohl kaum und es ist eher fraglich, ob Sie Ihren PC überhaupt noch hochfahren und hier kommentieren können. Da Sie aber wirklich überzeugt sind, Muli-Kulti sei gescheitert, bin ich doch mehr als verwundert, warum Sie dann jemanden mit dem Namen „Buschkowski“ fragen wollen :-)
01.11.2014
13:48 Uhr
26. J.Kulle:
@ 22 Ich kenne den Fall eines russischen Einwanderers, welcher eine Ägypterin niedergeschlagen hat. Sein Motiv war selbstverständlich die typisch deutsche Ausländerfeindlichkeit. Da ist die Presse schnell dabei. Wenn es um die Aufklärung der Nazi-Morde durch die NSU (11 Tote!!!) und ihre Schutzbefohlenen in den Geheimdiensten und den Parteien geht, ist die Presse seltsamerweise sehr zurückhaltend. Natürlich gibt es leider Fremdenfeindlichkeit in Deutschland, aber die gibt es nicht nur in Deutschland. Und es gibt auch Deutschenfeindlichkeit in Deutschland, von Ausländern und Deutschen. Die Sache ist halt komplex und irrational, so wie die Menschen!
01.11.2014
12:58 Uhr
25. Leser:
1. H.Doll: Daumen hoch. So etwas gab es in Deutschland schon öfter. Da wurde mal ein Russe verurteilt, weil er einen Albaner erstochen hat. Das Motiv war Ausländerfeindlichkeit. Wie krank ist das denn???
01.11.2014
08:37 Uhr
24. Jochen Stache:
18. Irmela Mensah-Schramm: Mir stehen die Haare zu Berge, wenn ich Ihre Beiträge lese. Mit Verlaub, dann könnte ich Kotzen!
01.11.2014
08:33 Uhr
23. Kritiker:
@18. Irmela Mensah-Schramm: Was heißt hier indiskutabel?? Jeder kann,sofern er es will,sich den Gegebenheiten anpassen,denn bei aller Freundschaft umgekehrt wird es auch erwartet,wenn man nur die Frage in gewissen Ländern der Erde stellt,welche (auch abendländische) Religion man vertritt und wie man dann mit den Einheimischen ja in guter oder gefährlicher Nachbarschaft zurecht kommen soll. Wie ist es mit den Christen in islamischen Ländern mit dem Glauben oder jeder anderen Religionskultur? Wer meint denn oft genug; nur sein Glaube ist der Wahre Echte Glaube? Werden somit Ungläubige oder Andersgläubige nicht oft genug auch verfolgt? Damit verbietet sich gar eine Anpassung.Nur hier im Lande kann man sich anpassen,nur wollen ist das Andere.Da ist doch hier im Lande noch ein sehr humanes und tolerantes Umfeld,was sich aber auch nicht "unterbuttern lassen muss", denn auch wir haben Geschichte und deren Auslegung ist Ansichtsache!
01.11.2014
00:52 Uhr

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