Die Briefmarke, auf der Vergangenheit und Gegenwart ineinander fließen, zeigt eine Aquarell-Montage des Luxemburger Künstlers Carlo Losch. Auf der einen Seite laufen zwei Soldaten im Schutz ihrer Panzer durch den verschneiten Öslinger Wald. Auf der anderen Seite sieht man das „National Liberation Memorial“, das 1994 zur Erinnerung an die heftigen Kämpfe am „Schumannseck“ (Nothum) errichtet wurde, die sich Deutsche und Amerikaner im Winter 1944/45 dort lieferten.

Am 16. Dezember 1944 startete die deutsche Armee eine groß angelegte Gegenoffensive an der Front zwischen Monschau und Echternach. Unter dem Oberbefehl von Generalfeldmarschall von Rundstedt griffen 250 000 Mann die alliierten Stellungen an. Dies war der Anfang der Ardennen-Schlacht.

Der Überraschungseffekt gelang, die alliierten Stellungen wurden Schritt für Schritt zurückgedrängt. In mehreren Luxemburger Orten, wie in Marnach, Clervaux oder Hosingen, leisteten die Alliierten heldenhaft Widerstand, während die in den Kellern verschanzte Zivilbevölkerung der Rückkehr des Feindes hilflos zusah.

Am 19. Dezember 1944 bereitete der Generalstab der Alliierten seine Gegenoffensive vor und General Patton startete seinen Gewaltmarsch. Die 130 000 Fahrzeuge der 3. Armee drehten um 90° bei und marschierten in nur 48 Stunden ins 100 km entfernte Luxemburg. Die permanent von alliierten Luftangriffen bedrängte deutsche Armee konnte die kurze Zeit nicht nutzen, um ihre strategischen Ziele zu erreichen.

Innerhalb weniger Stunden kehrte sich das Kräfteverhältnis um. Zahlreiche Luxemburger Orte wurden zurückerobert und es gelang General Patton, die Belagerung von Bastogne zu durchbrechen. Im Schutze des Beschusses nahmen die Alliierten nun die Unterbrechung der Nachschubverbindung zwischen Ettelbruck und Bastogne in Angriff. Von Pattons Armee im Süden und Montgomerys Leuten im Norden in die Zange genommen, wurde der deutsche Vormarsch endgültig gestoppt.

Ende Januar 1945 war der Feind an seinen Ausgangspunkt an der deutschen Grenze zurückgedrängt. Die letzten, noch besetzten Orte in Luxemburg wurden im Februar unter dem Jubel des Volkes befreit.

60 Jahre nach Einstellung der Kampfhandlungen gedenkt man noch immer der Soldaten, die für die Befreiung unserer Heimat ihr Leben ließen. Die Briefmarke „Befreiung“ ist ihnen gewidmet.