Gaz

Vom Stadtgas zum Erdgas

Diese neue Briefmarke wird zum hundertjährigen Gründungsjubiläum der Gasfabrik Esch-sur-Alzette herausgegeben, die ihre Produktion am, 30. Dezember 1899 aufnahm. Das auf der Marke abgebildete Gemälde des luxemburgischen Künstlers Harry RABINGER (1895 - 1966) zeigt die Produktions-und Lagerstätten der Fabrik in den dreißiger Jahren. 
 
Das sogenannte "Stadtgas" wurde in Fabriken hergestellt, die man als "Kokereien" bezeichnete: Bei der Steinkohleverbrennung in einer Reihe von Öfen wurde Gas freigesetzt, und am Ende des Verbrennungskreislaufs wurde auch Koks gewonnen. Dieser Herstellungsprozess fand unter extrem belastenden Arbeitsbedingungen statt; auf Grund der Hitze, des Lärms, des Staubs und vor allem der unangenehmen Gerüche und gefährlichen Dämpfe, die während des Vorgangs freigesetzt wurden.       
 
Das fertige Gas war von wechselnder Qualität - je nach Mischungsverhältnis und Güte der für die Produktion verwendeten Steinkohle. Seine Heizleistung war relativ gering und das Produkt wegen seines hohen Kohlenmonoxid-Gehalts hochgiftig. Gegenüber dem Erdgas hatte das Stadtgas nur einen einzigen Vorteil: Es besaß einen ausgeprägten Gasgeruch, der auf mögliche Lecks im Leitungssystem hinwies - bei Erdgas muss dieser Geruch künstlich zugesetzt werden. 
 
Das Erdgas wurde am 3. Januar 1972 in Luxemburg eingeführt. Dieses Gas besteht im wesentlichen aus Methan, wodurch seine Heizleistung mehr als doppelt so hoch liegt wie die des künstlich hergestellten Gases. Da es kein Kohlenmonoxid enthält, ist das Erdgas ungiftig, und da bei seiner Verbrennung weniger Kohlendioxid frei wird als bei anderen fossilen Brennstoffen, ist es auch sehr umweltfreundlich. 
 

 

Gemälde: Harry Rabinger (1895 - 1966)
Druck:

Tiefdruck durch Hélio Couvoisier S.A.; La Choux-de-Fonds (CH); 5 Farben

Wert: 18 LUF
Format:  41,10 x 28 mm; Bogen zu 20 Briefmarken

 

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