Die Echternacher Springprozession wird als Überbleibsel eines alten keltischen Rituals angesehen, christianisiert durch Mönche der iro-schottischen Kirche oder den Heiligen Willibrord selbst. Sie wurde am 16. November 2010 von der UNESCO auf die „Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes“ aufgenommen.
Sie ist weltberühmt, wenn auch nur durch den Spruch „drei Schritte vor, zwei zurück, wie bei der Echternacher Springprozession“. Trotz verschiedener Verbote hat sich diese Tradition über Jahrhunderte hinweg erhalten. Nun wird sie zusätzlich durch eine Konvention zur Bewahrung des immateriellen Kulturerbes geschützt, nachdem diese einstimmig durch die Abgeordnetenkammer ratifiziert wurde.
Noch heute sind ihr die Pilger, vor allem junge Menschen, leidenschaftlich treu. Sie durchstreifen die mittelalterliche Stadt und nähern sich tanzend dem Grab des Heiligen Willibrord, und drücken somit ihre christliche Freude und ihr Festhalten an einer jahrhundertealten Tradition aus.
Auf beiden Briefmarken wird ein Schal gezeigt, der dazu dient, die Tänzer einer selben Reihe zu verbinden. Der Schal wird damit zum Symbol für eine Prozession, die Pilger über Grenzen und soziale Barrieren hinweg vereint, in einem gemeinsamen Gefühl der Begeisterung und kulturellen Identität.