75-jähriges Bestehen der Börse Luxemburg am 6. Mai
2004

Die Gründung und Eröffnung der Börse Luxemburg erfolgte im Vorfeld einer bewegten Konjunkturphase, die schließlich unter dem Schlagwort „Schwarzer Oktober 1929“ einen traurigen Höhepunkt erreichte. Bei der Börseneröffnung umfasste der offizielle Börsenindex 213 Werte, darunter 10 Aktien luxemburgischer Unternehmen und 155 Aktien ausländischer Firmen. Der Börsenhandel erfolgte damals durch öffentlichen Ausruf.

Nach den stürmischen Zeiten der Jahre 1929 bis 1932 war der Börse Luxemburg in den Vorkriegsjahren eine kurze Atempause vergönnt. In den langen Jahren des zweiten Weltkriegs wurde die Börse gezwungen, den Handel einzufrieren. Gleich nach Kriegsende nahm sie ihre normale Tätigkeit wieder auf.

Ende der 50er und Beginn der 60er Jahre entwickelten sich die Börsenaktivitäten ebenso wie der Finanzplatz Luxemburg insgesamt sehr schwungvoll. Der erste Investmentfond wurde 1959 notiert. Im Jahr 1963 entstand der europäische Markt und in Luxemburg ging mit der Autostrade-Anleihe in Höhe von 15 Millionen US-Dollar der erste Eurobond in der Geschichte an die Börse (1963-78).

An der Börse Luxemburg werden derzeit über 30 000 Werte gehandelt, zwei Drittel davon Obligationen von Emittenten aus aller Welt. Ebenfalls notiert sind circa 6 000 Investmentfonds oder „kollektive Anlageinstrumente“. Der Markt ist seit Januar 1995 vollständig automatisiert und die Börse Luxemburg nach wie vor bevorzugter Markt für luxemburgische Unternehmensaktien.