Das im Jahre 1603 von den Jesuiten gegründete Athenäum ist das älteste Gymnasium des Großherzogtums. Das einst in den Räumen der heutigen Nationalbibliothek beheimatete „Kolléisch” vermittelte humanistische Bildung mit Schwerpunkt klassische Sprachen.

Mit der Auflösung des Jesuitenordens im Jahr 1773 wurde das Athenäum eine staatliche Schule und öffnete sich dem Studium der Wissenschaft und Mathematik. Seinen derzeitigen Namen erhielt es 1817 in Gedenken an die Stadt Athen und ihre Schirmherrin Athene, Göttin der Weisheit.

Nach Ende des 2. Weltkriegs, als mehr und mehr Schüler das Athenäum besuchten, zog im Jahre 1964 das Gymnasium in ein zeitgenössisches Schulgebäude in die „Märeler Wisen” um.

Die Studentenunruhen wurden nach 1968 zum Auslöser einer Schulreform, in deren Zuge neben dem klassischen auch ein moderner Zweig in der Traditionsschule geschaffen wurde. Und schließlich 1970 öffnete der bis dahin Jungen vorbehaltene „Kolléisch” seine Pforten auch für Mädchen.

Heute ist das Athenäum eines der 9 humanistischen Gymnasien im Land. Seine 200 Lehrerinnen und Lehrer vermitteln den circa 1.300 Schülerinnen und Schüler  - 200 von ihnen Nichtluxemburger - humanistische Werte gemäß dem Motto „Innovation und Tradition”. Zur 400-Jahr-Feier wurde von den Verantwortlichen und den Schülern des „Kolléisch” ein umfassendes Festprogramm erstellt.