0,90 € - Luxemburger Schachverband

Jahrestage 2006

75-jähriges Bestehen des Luxemburger Schachverbandes (FLDE)

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Schach – um die Entstehungsgeschichte des strategischen, taktischen und psychologischen Spiels ranken sich viele Legenden. Eine der bekanntesten ist die des indischen Ursprungs. Dem Werk „The History of Chess“ (London, 1860) von Dr. Forbes zufolge wurde das Spiel 3000 Jahre v. Chr. von dem Brahmanen Sissa erfunden, um seinen König und niedergeschlagenen Freund Belkib zu zerstreuen. Glaubt man hingegen einer griechischen Legende, wurde das Spiel während des Trojanischen Krieges von Palamedes erfunden, um die Moral der Soldaten während der Belagerung der Stadt im Jahr 1240 v. Chr. zu stärken.

In der Geschichte des Schachs wird allerdings im Allgemeinen das indische Spiel „Chaturanga“ als bekanntester Vorgänger genannt. Bei den damaligen Figuren handelte es sich um Elefanten, Reiter, Wagen, Soldaten etc., also um verschiedene Bestandteile einer Armee. Das Spiel erfuhr im Laufe der Zeit etliche Anpassungen und Wandlungen durch die Perser und Araber und eroberte zur Zeit der Kreuzzüge Europa – sei es über das islamische Spanien um das Jahr 1000 herum oder über Süditalien. Wieder erlebte das Spiel einige Änderungen. Die Figuren wurden dem westlichen Kulturkreis angepasst; aus dem Wesir wurde so zum Beispiel eine Königin und aus dem Elefanten ein Hofnarr.

Im Mittelalter wurden neue Regeln eingeführt, von denen zwei das Spiel deutlich beschleunigten: die Erweiterung der Züge von Hofnarr und Königin. Aufgrund dieser neuen Schnelligkeit bevorzugten die Spieler vermutlich die Ansagen „Schach dem König“ und „Gardez» („Schützen Sie Ihre Dame“).

Im 20. Jh. erlangte das Schachspiel vor allem durch so berühmte Weltmeister wie Lasker und Capablanca große Bekanntheit; ab 1948 dominierten, beginnend mit Botwinnik, lange Zeit die russischen Meister. Erst der Amerikaner Bobby Fischer setzte dem ein Ende. Die beiden bekanntesten Vertreter zum Ende des Jahrhunderts waren Anatoli Karpow und Garri Kasparov. Letzterer spielte übrigens auch gegen den Computer Deep Blue. In zwei spektakulären Wettkämpfen zwischen Mensch und Maschine konnte sich zunächst Kasparow durchsetzen. Das zweite Match gewann zum großen Erstaunen aller Deep Blue (3,5-2,5). Kasparov erhielt jedoch nie seine Revanche, die er von IBM, dem Entwickler des Schachcomputers gefordert hatte, da das Unternehmen seine Forschungen im Bereich Schach-Informatik einstellte.

Preis der Serie: 1,40 €
Grafik und Layout: Binsfeld Conseils, Luxembourg
Druck: Offset und Prägung von Cartor security print, La Loupe (F)
Format: 34 x 34 mm, 10 Briefmarken je Blatt

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