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Stadt Trier, Kreis Trier-Saarburg

Tanja Gräff: Ein Fall, der Trier schockt

SP | 19.05.2015
Es gibt in Trier wohl niemanden, der den Namen Tanja Gräff nicht kennt. Fast acht Jahre lang hielt der Fall die Bevölkerung in Atem - und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Forstarbeiter fanden zwar die sterblichen Überreste der Studentin – nur knapp einen Kilometer von der Stelle entfernt, wo sie zuletzt gesehen worden war. Aufgeklärt ist der Tod von Tanja Gräff damit noch lange nicht. WochenSpiegel-Mitarbeiter erinnern sich an Fall.

Der Fall Tanja Gräff gehört sicherlich zu den spektakulärsten Vermisstenfällen in Rheinland-Pfalz. Überregionale Medien wie Spiegel, Stern, FAZ und Süddeuschte berichteten immer wieder über die Studentin. Auch die Sendung "Aktenzeichen XY"  widmete ihr 2011 einen Beitrag. Jahrelang wurde spekuliert was mit Tanja Gräff  die am 7. Juni 2007 nach einer Party an der Hochschule Trier verschwand, wirklich geschehen war.

Von der Polizei verhört

Viele unserer WochenSpiegel-Mitarbeiter erinnern sich noch gut an den Fall. "Ich musste damals eine Aussage bei der Polizei machen", erzählt Jan, Mitarbeiter in der Redaktion. Tanja Gräff hatte an der Uni Trier Deutsch und Geschichte auf Lehramt studiert. Sie saß mit Jan in einem Seminar. "Die Polizei hat damals alle männlichen Seminarteilnehmer befragt. Ich habe Tanja ein paar Mal im Seminar gesehen, kannte sie aber nicht persönlich", erinnert sich Jan. "Ich wurde von zwei Polizisten verhört, sowas kannte ich bisher nur aus dem Fernsehen."

Laptop durchsucht

Ähnlich erging es dem damaligen Freund von Dunja Feller, Kauffrau für Dialogmarketing in unserem Haus. Die beiden waren auch auf der Party an der Hochschule gewesen. Die Polizei untersuchte nach dem Verschwinden von Tanja Gräff auch deren Laptop. "Da haben sie ein Bild gefunden, auf dem mein damaliger Freund im Hintergrund zu sehen war. Er musste bei der Polizei aussagen und genaue Angaben darüber machen, mit wem er auf der Party war und was er die ganze Zeit über gemacht hat." Die Polizei rief auch Dunja Feller an, sie musste das Alibi ihres damaligen Freundes bestätigen.

Bei Sucharbeiten vor Ort

Unsere Redakteurin Claudia Neumann war kurz nach dem Verschwinden bei den Sucharbeiten vor Ort. "Ich war dabei als sie Pallien abgeriegelt haben, bei der großen Suchaktion an der Hochschule und am Silbersee. Der Fall hat mich nie ganz losgelassen. Dass Tanja Gräff jetzt quasi dort gefunden wurde, wo sie verschwunden ist, macht mich fassungslos."

Weiter Weg, bis Fall aufgeklärt ist

Was genau mit Tanja Gräff geschehen ist und ob sie Opfer eines Verbrechens wurde oder ob es ein tragisches Unglück war, ist derzeit noch nicht klar. Die Polizei untersucht momentan das Skelett und die Kleidung. "Das Auffinden der Leiche hat uns ein Stück weiter gebracht. Aber wir sollten uns da nichts vormachen. Es ist noch ein weiter Weg, bis der Fall aufgeklärt ist", erklärte Peter Fritzen der leitende Oberstaatsanwalt bei einer Pressekonferenz vergangene Woche (wir berichteten). Eine neue Soko ist bereits gegründet worden. Sie wird den rund 900 Spuren von damals nochmals nachgehen.

Das sagen Uni und Hochschule

Der Fall Tanja Gräff hat auch die Uni und die Hochschule Trier stark bewegt. Der WochenSpiegel hat Studenten und Hochschulleiter gefragt. Zum Artikel geht es hier.

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H. Fischer

22:14 | 19.05.2015
Lesen Sie den Artikel im Generalantzeiger Bonn, der das Geschehen gut zusammenfaßt. Wenn es sich so zugetragen hat, wie dort beschrieben, ist die Peron P dringend tatverdächtig. Es besteht eine zeitliche u. situative Nähe zum Tatgeschehen, bei der Vernehmung fielen Widersprüche auf, es bestanden Vorstrafen und eine erhöhte Agressionsbereitschaft. Oder war eine Death Metall Gruppe verwickelt ? Wieso werden solche Gruppierungen mit einer dermaßen finsteren u. destruktiven Ideologie überhaupt geduldet ? Man sollte sie regelmäßig überwachen u. kontrollieren.